... Ansgar Hufnagel, die Stecknadel, die fällt & das große Theater

Shownotes

Was passiert, wenn zittrige Hände am Mikrofon der Startschuss für eine ganze Künstlerkarriere werden?

In dieser Folge von „Adrian lädt ein…“ begrüße ich Ansgar Hufnagel, der als Moderator, Kabarettist und **Poetry Slammer **aus der Kulturszene in Freiburg nicht mehr wegzudenken ist.

Ansgar nimmt uns mit auf seinen Weg: vom ersten zögerlichen Auftritt in einem kleinen Café in Freiburg – mit zitternder Stimme und viel Adrenalin – bis hin zur großen Bühne. Wir sprechen über seine Anfänge im Poetry Slam, seine Erfahrungen als Moderator und darüber, wie aus einem Hobby eine professionelle künstlerische Laufbahn wurde.

Besonders spannend: Ansgar gibt tiefe Einblicke in die Welt der Live-Auftritte, die oft mehr mit Energie, Improvisation und Präsenz zu tun haben als mit perfekter Vorbereitung. Er erzählt, wie es ist, zwischen verschiedenen Rollen hin- und her zu wechseln – mal Moderator, mal Künstler, mal Gastgeber, mal Stimme für andere.

Wir sprechen über die Herausforderungen in der Kulturszene, über das Arbeiten mit Künstler:innen, über Lampenfieber, Publikumskontakt, den Umgang mit Kritik – und auch über die Kunst, jemanden „smart von der Bühne“ zu holen, wenn die Zeit einfach vorbei ist.

Außerdem geht’s um die feinen Unterschiede zwischen Kabarett, Comedy und Slam – und warum das Gefühl, 3.000 Menschen für einen Moment in absolute Stille zu versetzen, mit nichts zu vergleichen ist.

Eine Folge für alle, die Bühnenluft lieben, selbst moderieren, auftreten oder einfach Lust auf einen ehrlichen Blick hinter die Kulissen der Kulturszene haben.

Zu seinem Buch geht´s hier: www.ansgarhufnagel.de Folgt Ansgar auch auf seinen Social Media-Kanälen und verpasst keine Neuigkeiten und Termine mehr von ihm: • Instagram: @ansgar.hufnagel • Youtube: @herrtausendsassa • Facebook: @Ansage.Hufnagel

Auf seiner Webseite findet ihr immer die aktuellsten Termine, um ihn live zu erleben: www.ansgarhufnagel.de/termine

Viel Spaß beim Zuhören und Weitertragen!

Für Tipps zu spannenden Personen, die ich unbedingt einladen sollte, gern eine Nachricht an mich an: info@adrian-hoffmann.de

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Instagram: adrian_moderiert Facebook: [adrian.moderiert] (https://www.facebook.com/adrian.moderiert)

Transkript anzeigen

00:00:00: Ja, herzlich willkommen hier bei einer weiteren Folge von Adrian Lait ein.

00:00:05: Und in der heutigen Folge begrüße ich einen vielseitigen Künstler auf der einen Seite und auch einen

00:00:10: Moderationskollegen. Und da freue ich mich sehr, dass er mir zugesagt hat. Er ist als Moderator,

00:00:15: Kabarettist und auch Poetry Slammer unterwegs in der Kulturszene, vor allen Dingen in Freiburg.

00:00:20: Und die bereichert er ganz schön, nämlich mit seinem Engagement in ganz verschiedenen Formaten.

00:00:25: Es kann auch einmal eine Benefit-Skala dabei sein, so weiß ich es von ihm. Es geht um Talkshows bis hin zu

00:00:31: Poetry Slams und er schafft Plattformen für Künstlerinnen und Künstler und fördert dabei natürlich auch den

00:00:36: kulturellen Austausch. Seine Leidenschaft für Sprache und Bühne spiegelt sich eben nicht nur in seinen

00:00:42: zahlreichen Projekten wieder. Die stets natürlich das Ziel haben Menschen zu inspirieren und zu unterhalten,

00:00:47: sondern eben auch als Moderator. Und da freue ich mich umso mehr, denn vielleicht denkt der ein oder andere,

00:00:52: oder die ein oder andere Höhe zwei Moderatoren in einem Podcastgespräch ist aber komisch.

00:00:56: Diesen aber vielleicht Konkurrenz. Nein, sind wir nicht ganz im Gegenteil, denn da werden wir heute auch noch drüber reden,

00:01:02: wie denn so jeder in seinem Bereich seinen Weg findet und vielleicht auch sagt, dafür stehe ich und dafür stehe ich nicht.

00:01:08: Also ich kann nur so viel sagen, freut euch auf ein spannendes Gespräch über seinen Werdegang, seine Erfahrungen

00:01:13: und natürlich auch seine Visionen für die Zukunft und vor allem seinen Weg als Moderator, Kabarettist und in der

00:01:19: Welt der Poetry Slam. In diesem Sinne herzlich willkommen hier und schön, dass du mein Gast bist bei

00:01:24: Adrian Leid, ein Ansgar-Hufnagel. Grüß dich. Hallo, ja, vielen Dank für die schöne Anmoderation, für den

00:01:29: schönen ausführlichen Text. Ja, sehr gerne, manchmal komisch, oder wenn man so als Moderator plötzlich selber

00:01:34: anmoderiert wird. Es geht zumindest mir so, es ist immer ein komisches Gefühl im ersten Moment.

00:01:39: Auf jeden Fall, wobei ich sie auch als Künstler durchaus die Seite kenne, dass andere mich anmoderieren.

00:01:43: Aber überwiegend moderiere ich eben auch andere Leute, Anders stimmt schon. Ansgar, du bist, ich habe dich schon

00:01:50: jetzt in ganz vielen Facetten hier quasi intro dirt. Jetzt nehm uns doch mal mit auf deinen Weg, weil ich weiß

00:01:56: von dir, dass du ja wirklich viele Facetten hast und dass du nicht schon von Anfang an als Moderator tätig warst.

00:02:02: Du bist vor allen Dingen, habe ich schon gesagt, in der Kulturszene unterwegs. Kannst du mal so ein bisschen

00:02:06: uns mitnehmen auf deinen Weg, wie ist denn überhaupt gerade zum Bereich Moderation oder auch dem Thema Poetry Slam

00:02:13: für dich kaum? Ja, natürlich. Ich hatte 2013, ich glaube es war der 19. Dezember mein ersten Auftritt

00:02:22: bei den Poetry Slam. Ich war vorher ein paar Mal als Gast bei verschiedenen Poetry Slam-Veranstaltungen in

00:02:28: Ludwigsburg. Da hatte ich studiert, eine kurze Zeit und hat mir Spaß gemacht und ich habe damals schon so gedacht,

00:02:37: vielleicht wäre das auch was, weil ich einfach schon sehr lange mit der Sprache gerne spiele.

00:02:44: Also seit ich 16 bin, schreibe ich einfach Songs, habe auch immer wieder Gedichte geschrieben, so in die Richtung Textes.

00:02:51: Hat mir einfach Spaß gemacht mit der Sprache zu arbeiten. Und dann hat es trotzdem noch eine Weile gedauert,

00:02:57: bis ich dann soweit war und auch gesagt habe, okay, ich trau mich jetzt mal. Und es war ein Freiburg im Kaffee Atlantik

00:03:04: und es war kein schöner Auftritt. Also es war wirklich im Nachgang eine Erfahrung. Also ich habe gezittert am Mikrofon,

00:03:16: meine Stimme war nicht wirklich da, aber es war ein Anfang. Und es war so eine Mauer durchbrochen.

00:03:23: Und von da an war das erstmal ein kleines Hobby, das halt hier und da passiert ist. Mein zweiter Auftritt war in Ulm,

00:03:30: als ich ein Freund von mir besucht habe und er dann gesagt hat, hey, du hast doch jetzt ein Slam-Auftritt gemacht,

00:03:35: da hat es auch ein Slam in Ulm, melde ich da doch mal. Und ich habe halt dort hingeschrieben, ich habe gesagt,

00:03:40: klar, du kannst kommen. Und dann stand ich plötzlich vor 600 Leuten im Rocksee in Ulm. Mein zweiter Auftritt war ein guter Auftritt,

00:03:48: auf jeden Fall. Aber damit hatte ich nicht gerechnet und ich stand dann auch mit einigen Größen aus der Szene,

00:03:54: aus der Bühne, die ich überhaupt nicht kannte, aber wo dann eben auch mein Freund gesagt hat so,

00:03:59: hey, hier der eine, da hat, glaube ich, über 30.000 Follower und die ist auch irgendwie super bekannt.

00:04:04: Keine Ahnung, ich kenne die nicht. Ja, aber das ging dann so los, dass ich dann irgendwie so ein paar Wochen später

00:04:12: mal wieder wo aufgetreten bin und erstmal, also ohne großes Ziel, sondern einfach mal,

00:04:18: ach komm, ich mach mal hier mit, mach mal damit. Es gab irgendwie am Anfang halt Freigetränke.

00:04:24: Ja, klar. So, that's it. Manchmal noch ein Abendessen.

00:04:29: So, aber es hat sich dann so entwickelt, dass ich immer mehr aufgetreten bin und gemerkt habe,

00:04:33: so wow, irgendwie, das zieht mich, da habe ich mega Spaß dran und Freude, dann auch an Texten zu arbeiten,

00:04:42: sodass ich 2015, genau, bin ich dann auch von Freiburg nach Stuttgart gezogen und habe an der Deutschen Pop-Akademie

00:04:52: so eine Weiterbildung zum Thema Sprecher gemacht. Also erstmal Basis und dann ging es weiter Richtung

00:05:00: Synchronsprecher, wobei ich den Synchronsprecher dann nicht gemacht habe oder abgebrochen habe,

00:05:05: weil ich gemerkt habe, das ist für mich nicht der Punkt, ich will auf die Bühne.

00:05:08: Ja, okay, ja, spannend, da kann ich dir auch noch mal was dazu erzählen.

00:05:12: Und da habe dann eher mir Einzelunterricht noch von jemandem genommen, der das studiert hat.

00:05:18: Wie heißt der? Ich weiß gar nicht, man kann das ja auch studieren, Sprecher, Sprecherziehung, ist ein Bereich.

00:05:25: So, und dann habe ich mit dem Einzelunterricht genommen und da gab es einfach cooles Feedback

00:05:30: und nochmal, wie ich auf der Bühne anders dastehen kann, wie ich mit der Stimme noch spielen kann.

00:05:36: Und da war einfach klar, okay, da will ich weitergehen und weitermachen.

00:05:41: Und so, ja, es ist dann alles so seinen Weg gegangen, dass ich dann meine Frau kennengelernt habe

00:05:46: und wieder als Duo unterwegs war und dann auch plötzlich so es realistisch wurde, das auch beruflich machen zu können.

00:05:53: Ja, das dauert natürlich alles ein bisschen.

00:05:57: Aber es war dann so eine Mischung aus Kunst und Bühne und Erlebnispädagogik, das habe ich zu der Zeit auch gemacht.

00:06:05: Ja, und dann kommen wir sicherlich drauf, kam Corona.

00:06:10: Ja, genau, ja.

00:06:12: Ich habe schon vorher so ein bisschen mit dem Moderieren angefangen, weil mich jemand gefragt hatte,

00:06:17: ob ich ein Poetry-Stab in Lörrach für ihn eine Zeit lang übernehmen kann.

00:06:20: Und habe ich gedacht, ja klar.

00:06:22: Und habe ich den, glaub ich, einen Jahr lang moderiert, bis er dann zurück war.

00:06:25: Der hat, glaube ich, einen FSJ gemacht, sowas.

00:06:27: Und das hat mir Spaß gemacht, das Moderieren.

00:06:30: War ein anderer Ansatz, als jetzt selbst auf die Bühne zu gehen?

00:06:33: Definitiv, ja, das finde ich ja so interessant.

00:06:36: Also vielleicht können wir danach ja auch noch reingehen, weil wir ja in diesen Facetten dann auch unterschiedliche Rollen einnehmen.

00:06:41: Also in Moderation bedeutet ja nicht gleich Fokus, ich bin die Hauptperson.

00:06:45: Und andersrum in deiner Rolle wahrscheinlich als Poetry-Slammer, bist du aber die Hauptperson.

00:06:50: Also All Eyes on You.

00:06:52: Und da einfach zu gucken, wie finde ich da die Balance, ich sage es immer so schön, zwischen Lenkung und auch Freiheit.

00:06:57: Und wo sehe ich mich da gerade in welcher Rolle?

00:07:00: Das ist ja gar nicht so einfach, je nachdem.

00:07:02: Und manchmal ist auch beides an einem Abend, dass ich quasi Moderator bin, Gastgeber ein Stück weit.

00:07:09: Und ich bin aber auch als Künstler dabei, weil ich gleichzeitig so die Rolle habe.

00:07:13: Es gibt sonst oft ein Feature-Artist bei einem Poetry-Slam, der quasi so das Publikum war, macht mit Musik.

00:07:18: Und das mache ich teilweise halt auch selbst.

00:07:21: Mittlerweile kriege ich das ganz gut hin.

00:07:23: Es gab aber auch die ersten Abende, wo ich es gemerkt habe, das ist gar nicht so einfach, diese Schritte dazwischen irgendwie gut hinzubekommen.

00:07:31: Einfach, dass jetzt klar ist, okay, ich kriege das alles unter einen Hut an einem Abend.

00:07:35: Ja, ist natürlich auch super anstrengend, muss man einfach auch mal sehen.

00:07:38: Wenn du diese verschiedenen Facetten da abrufen musst, einmal Rolle Entertainer.

00:07:42: Ich mache jetzt die Leute heiß auf den Abend, dann bin ich in meiner Funktion, ich leite da durch, dann bin ich wieder Künstler auf der Bühne.

00:07:48: Also, ich stelle mich ja unglaublich anstrengend vor.

00:07:51: Ich weiß ja selber allein schon, was es bedeutet, wenn ich eben jetzt keine Ahnung, kein Interview führe, sondern als Warm-Upper tätig bin.

00:07:58: Das ist eine ganz andere Herausforderung.

00:08:00: Also ich meine natürlich, hier bin ich entspannt mit dir im Gespräch.

00:08:02: Als Warm-Upper, da geht der Kessel-Upper an Adrenalin, dann musst du die Leute motivieren, dann musst du die abholen.

00:08:08: Also es ist unglaublich anstrengend, dann bist du hinterher durch.

00:08:11: Und wenn du jetzt drei Rollen an einem Abend erfüllen musst, Hut ab.

00:08:15: Vielleicht mal am Anfang, ich fand es jetzt interessant, du hast erzählt, dein erstes Erlebnis, sag ich mal, vor Menschen war jetzt erstmal gar nicht gefühlten positives Referenz-Erlebnis.

00:08:24: Was hat dich dann trotzdem angetrieben zu sagen, ich mach weiter, ich will die Bühne, weil es gibt Menschen, die vielleicht sagen, okay, völlig gut,

00:08:31: vielleicht ist es auch nichts für mich, aber du hast ja definitiv an dich geglaubt, dann den Weg, das glaube ich mach weiter.

00:08:38: Ja, also es war nicht mein allererstes Bühnerlebnis in der Schulzeit, da habe ich schon Sachen gemacht oder habe auch aufgelegt als DJ.

00:08:46: Was natürlich nochmal eine andere Rolle ist, aber wo du auch ein Stück weit host bist und für Stimmung sorgst als DJ.

00:08:55: Und zu dies aber mit wirklich was eigenem auf die Bühne zu gehen, das war schon das erste Mal.

00:09:01: Und es war eigentlich eben so, ich glaube, wenn mein Freund nicht gesagt hätte, hey du bist auch da aufgetreten, mach doch mal hier.

00:09:09: Ich weiß gar nicht, ob ich es dann nochmal gemacht hätte.

00:09:11: Aha, okay.

00:09:12: Kann ich im Rückblick gar nicht 100%ig sagen, sondern so, herkomm, dann nehme ich es halt mit irgendwie, ich bin ja eh bei ihm.

00:09:18: Und dann sieht er mich auch mal auf der Bühne so, und es war dann eher so von einem zum nächsten und das kam dann so mit der Zeit, dass ich wirklich Spaß dran hatte.

00:09:29: Also ich habe dann vor allem auch gemerkt, dieses Text, der er arbeiten, das macht mir dann Spaß.

00:09:33: Das Schreiben für ein Ziel, sonst habe ich halt so vor mich hingeschrieben, vielleicht mal für ein Song, aber dann so, nee, und ich schreibe jetzt wirklich für die Bühne was.

00:09:42: Das hat einen Rahmen, das darf maximal 6 Minuten sein, sagen wir mal.

00:09:46: Ich versuche mir ein Thema zu schnappen und dafür schreibe ich jetzt.

00:09:50: Und das war dann eigentlich so, dass es so, damit Hand in Hand ging so, dass es dranbleiben im Schreiben und dann damit auf die Bühne gehen, zeigen und mal gucken, was passiert.

00:10:01: Ja, klar.

00:10:02: Und vor allen Dingen auch so diese, wie soll ich das jetzt sagen, also ich mache das ja auch, dass ich ein Konzept vorbereite, um jetzt beispielsweise mit dir ein schönes Gespräch zu führen,

00:10:10: weil es natürlich ein Unterschied ist, ob ich jetzt irgendwas schreibe, wie du auch sagst, nur damit ich sage, auch das macht Sinn, sondern ich habe ja dann direkt das Feedback.

00:10:17: Das Gespräch funktioniert wie Leafs und so, und das ist ja auch eine wahnsinnige Motivation, so zu sagen, cool.

00:10:22: Habe ich jetzt auch gut Zeit und Energie reingesteckt und es hat sich gelohnt.

00:10:26: Wie war es dann für dich, als du wieder vor die Menschen bist?

00:10:30: War da noch die Aufregung da oder war die weg?

00:10:33: Beim zweiten Mal, die war schon da vor allem, weil es dann 600 Leute waren.

00:10:38: Vor 600, das war ja nochmal eine andere Nummer als im Atlantik, da sind zwar auch 250, aber das Roxy ist ein Riesenladen.

00:10:48: Also das war schon krass und das Besondere bei diesem Poetry Stam S, dass du nie weißt, wann du dran bist, das wird nach jedem Auftritt ein Neu gezogen.

00:10:58: Das heißt, du weißt einfach nicht, dass ich war die ganze Zeit so unter Strom.

00:11:04: Also das weiß ich noch sehr genau und ich finde das superuneingegeben.

00:11:08: Ich habe geschworen, ich mache das niemals bei meiner eigenen Veranstaltung, weil ich das zusätzlich, es ist ja eh schon eine besondere Situation mit der Bühne.

00:11:16: Aber ich muss nicht nochmal das letzte rauskitzeln, was man da hat.

00:11:20: Genau und auf jeden Fall dann die Texte auswendig gelernt, das war mir dann immer wichtig, auch beim zweiten Auftritt.

00:11:27: Und ich habe den zweiten auf jeden Fall überhaupt nicht so negativ in Erinnerung,

00:11:32: weil es war auch eben 600 Leute im Saal, aber es war natürlich eine krasse Erfahrung,

00:11:38: vor 600 Leuten und zu merken, es funktioniert, auch wenn ich dann jetzt nicht weitergekommen bin.

00:11:43: Es ist ein fetter Unterschied gewesen zum Kaffee Atlantik in Freiburg, das ja eher so eine Kneipe ist.

00:11:49: Man sitzt eng und ist nebenher ein bisschen Gastro und dort ist einfach ein Riesensaal.

00:11:54: 600 Leute, kompletter Fokus nach vorne, Reihe neben Reihe, kleine Tribüne dazu und das war natürlich schon gigantisch.

00:12:05: Und es war von dem her auch schön, weil ich es geschafft habe, dass diese 600 Menschen oder es in diesem Saal einfach so eine Stille war,

00:12:12: dass man eine Stecknadel hätte fallen, hören.

00:12:15: Weil ich einen sehr ruhigen Text hatte, der eher persönlich war und es hat funktioniert auch.

00:12:22: Also der erste Auftritt war ja wirklich eher so schlechteste Wertung des Abends und so uff, okay, abhaken.

00:12:29: Wie kriegt man das dann so direkt gesagt?

00:12:31: Man bekommt je nach Slam, gibt es wirklich Wertungstafeln und paar zufällig ausgewählte Menschen aus dem Publikum bewerten deinen Auftritt.

00:12:41: Und ich hatte halt, ich weiß nicht mehr wie viele Punkte ich hatte, es war nicht gut.

00:12:46: Und das ist schon auch hart so das.

00:12:52: Ja, also es ist sehr hart, oder? Also ich meine, das muss man erst mal wegstecken, ja.

00:12:56: Ja, es ist Teil des Poetry Slam, der Veranstaltung, des Formatis, dass man sagt, es wird bewertet.

00:13:04: Auch da habe ich für mich entschieden, dass ich irgendwann die Wertungstafeln weglasse, sondern mit Applauses mache und dann halt mit Lautstärke.

00:13:12: Aber es gibt immer einen Applaus und Applaus hat was anderes, als wenn du eine Wertung hochgehalten bekommst.

00:13:18: Und das war, wenn ich mich richtig erinnere, in Ulm dann auch so, dass es eben nach Applaus ging und es hat gut funktioniert.

00:13:26: Das war wirklich stille und auch danach der Applaus war sehr, sehr laut und wohlwollend.

00:13:31: Und ich wäre fast auch weitergekommen gegen den relativ bekannten Slammer damals, wo ich gar nicht wusste, dass es eben so eine große Nummer ist.

00:13:39: Also jetzt ist der Sänger vom Lumpenpack, war das der auch im Slam unterwegs war.

00:13:44: Und es waren auch andere, einfach super bekannte Leute mit dabei.

00:13:48: Und das war dann schon cool. Und das war wirklich was, wo mir, glaube ich, im Gegensatz zum ersten Auftritt im Nachhinein auch eher positiv Energie gegeben hat.

00:13:57: Ja, ganz klar. Ja, ja.

00:13:59: Ja, ich finde es spannend, dass du sagst, es war in der Hinsicht am Anfang die Kneipe und so und jetzt dann der große Raum.

00:14:06: Ich erlebte es oft, je kleiner eine Runde ist, desto aufgeregter bin ich eigentlich.

00:14:11: Und ich glaube schon, dass du da nochmal mehr Connection oder Energie kriegst in einer kleinen Runde, wie in so einem großen Saal,

00:14:17: weil 600 Menschen, du kannst ja nicht jeden persönlich erreichen in dem Moment oder auch das Feedback kriegen.

00:14:22: Oftmals hast du Scheinwerfer im Gesicht, ja.

00:14:25: Also das heißt, du siehst die Leute gar nicht, dass ich oftmals denke, gerade so bei kleinen Runden ist es schon auch nochmal eine andere,

00:14:31: eine andere Fokus oder eine andere Energie. Wie geht es dir da dabei?

00:14:35: Definitiv, das ist was sehr unterschiedliches.

00:14:38: Ich finde, also ich möchte sich gegeneinander abwiegen, abwiegen, weil es sind zwei sehr unterschiedliche Situationen.

00:14:46: Das kleine kann wunderschön sein, weil du natürlich in der Regel sehr gut schaffst, einfach eine Connection aufzubauen.

00:14:54: Diese Wohnzimmeratmosphäre, also ich habe schon mit drei Menschen gehabt, wo ich mein Solo-Programm gespielt habe.

00:15:01: Natürlich wünsche ich mir 300, aber es war so, es war ein Versuch.

00:15:06: Und es war dann so, dass wir natürlich auch das Programm ein bisschen angepasst haben.

00:15:10: Ich sage, ich mache jetzt eine dreiviertel Stunde Programm und dann trinken wir noch ein Bierchen zusammen und schwätzen so.

00:15:14: Aber es war total schön.

00:15:16: Und das ist auch so, wo ich immer wieder merke, 30, 40 Leute im Publikum, das kann wahnsinnig schön sein.

00:15:23: Ja klar, familiär auch schon teilweise.

00:15:25: Voll, und gleichzeitig, wie geil ist es?

00:15:28: Ich hatte jetzt einen Auftritt bei der Gala vom SC Freiburg zum 120-jährigen Jubiläum vor 3.000 bis 5.000.

00:15:36: Ich weiß nicht, wie viele es am Ende waren, aber mindestens 3.000 und die hingen an unseren Lippen so.

00:15:42: Wie geil ist das denn?

00:15:44: Hast du da auch Poetry gemacht?

00:15:46: Ja, ein Text über den SC Freiburg, so eine Chronologie so ein bisschen.

00:15:50: Ja, natürlich, dass das natürlich mega ist.

00:15:52: Also das kann ich dir auch bestätigen.

00:15:54: Wenn du weißt, bei mir ist in der Hinsicht der Warm-Upper fast 2.000 Menschen, das ist natürlich mega.

00:16:00: Wenn du weißt, hey krass, du hast da 2.000 Menschen jetzt bewegt und die haben alles gemacht, was du ihnen gerade vorgibst.

00:16:06: Ein unglaubliches Gefühl.

00:16:08: Oder wenn ich mit denen irgendwelche Lieder anstehme und plötzlich singe, da gefühlt 2.000 Menschen,

00:16:12: wach, also dieses Scanserhaut, ja, das ist Wahnsinn.

00:16:15: Das ist schon schön.

00:16:16: Also es ersetzt auch keine 30, 40 Leute rund.

00:16:19: Ja, ja, ja.

00:16:20: Jetzt bist du ja als Moderator.

00:16:22: Schon nochmal, oder wir beide in unterschiedlichen Facetten unterwegs.

00:16:26: Du bist, glaube ich so, habe ich dich im Erstgespräch schon mal kennengelernt, eher in der Kulturszene unterwegs.

00:16:31: Was würdest du sagen, was sind da vielleicht Herausforderungen, die vielleicht in der Kulturszene anders sind, wie jetzt auf einer, sag ich mal, Firmenveranstaltung?

00:16:41: Spannender Punkt, da ich bisher wenig im Business-Context gemacht habe, kenne ich den Bereich einfach wirklich sehr schlecht.

00:16:50: Also ich glaube, ein Vorteil ist, die Leute kommen, weil sie Bock auf Kultur haben, sie zahlen Eintritt.

00:16:57: Und meistens kommen sie auch gezielt zu einer Veranstaltung.

00:17:02: Meistens, manchmal wird man ja auch mitgeschleppt oder ist irgendwie eingeladen.

00:17:06: Das sind da die, die vorne sitzen und denken, wer bin ich eigentlich, was mache ich hier?

00:17:09: Genau, die hast du auch, aber ich sage mal, 90 Prozent in der Regel kommen wegen diesem Format, wegen der Veranstaltung und haben Bock unterhalten zu werden.

00:17:17: So, und ich hatte schon so die eine oder andere Erfahrung, mal auch eine Weihnachtsfeier und da konnten halt einfach ganz viel überhaupt nichts damit anfangen.

00:17:25: Die wollten eigentlich eher, also da haben wir auch so ein bisschen Slamsachen gemacht, ein bisschen Kabarri, und die wollten halt irgendwie ihr Ding trinken und sich unterhalten.

00:17:34: Und das heißt, da wäre Musik einfach passender gewesen.

00:17:38: Ich glaube, das ist ein Unterschied, der sein kann, nicht muss.

00:17:41: Dass du halt einfach ganz anders kämpfen musst, weil die Leute nicht deshalb da sind.

00:17:46: Okay.

00:17:47: So, das ist eine Erfahrung, die ich gemacht habe.

00:17:49: Ja, das, okay, kann ich nachvollziehen, einen gewissen Punkt.

00:17:53: Was andere ist, ich glaube, Kulturbranche ist per se in der Regel relativ locker.

00:17:59: Also ich duze auch immer mein Publikum.

00:18:02: Was ich jetzt, glaube ich, bei einer Firmenveranstaltung, so ein Business-Ding, da ist oft ein anderer Rahmen.

00:18:08: Ja, klar.

00:18:09: Je nachdem, was es ist, natürlich Weihnachtsfeier ist auch wieder was anderes, wenn sie da irgendwie einmal im Jahr die Sau rauslassen oder was da passiert.

00:18:17: Ja, auch da ist ja eine Absprache mit dem Veranstalter.

00:18:19: Es gibt ja da sicherlich Leute, die sagen, ich möchte, dass das einfach nicht auf dem Doolabel passiert und das ist auch völlig okay.

00:18:25: Und da ist ich einfach einzustellen, aber du hast automatisch natürlich mehr Distanz.

00:18:29: Ja, ja, das stimmt schon.

00:18:31: Allerdings könnte ich mir vorstellen, bei dir sind ja dann auch überwiegend Künstler, Künstlerinnen.

00:18:36: Das heißt, finde ich auch gleichzeitig eine Herausforderung.

00:18:40: Weil Künstlerinnen und Künstlerinnen sind ja schon auch, ich sag mal in ihrer Form, gewohnt, dass sie die Bühne kriegen oder dass sie auch die Bühne wollen.

00:18:46: Und ich finde das moderatio- nstechnisch auch nochmal eine Herausforderung, weil die ja oftmals auch so ein bisschen ihr Ding machen und da wirklich die Lenkung zu behalten.

00:18:54: Das erlebe ich jetzt oft im Business-Bereich, da sind es eher Menschen, ja, die nicht so oft vor Menschen stehen oder vielleicht eher weniger.

00:19:00: Das ist dann gewohnt, dass du sie quasi durchführst.

00:19:03: Ja, und ich habe es oft erlebt, wenn ich jetzt mit sehr kreativen Menschen zu tun gehabt habe, die machen halt so ihr Ding.

00:19:08: Und da bist du ganz schön beschäftigt, die wieder einzufangen.

00:19:11: Also beispielsweise begleite ich ja einen Podcast für einen Figurnteater.

00:19:14: Und das sind meistens ultra kreative Menschen und ich merke, was das dann plötzlich für eine Dynamik an nimmt.

00:19:19: Das ist für mich manchmal ganz schön herausfordernd, ist den roten Faden zu halten, wo ich merke, oh krass, die brechen da ganz schnell aus.

00:19:26: Wie erlebst du das dann?

00:19:27: Ich meine, du hast ja auch verschiedene Rollen dann, haben wir schon gehört.

00:19:30: Ist das ähnlich für dich dann auch, dass du merkst, oh, da muss ich jetzt mal wieder gucken, dass ich den zurückhole oder?

00:19:36: Das kommt aufs Format drauf.

00:19:38: Also in Poetry Slams sind ja die Regeln relativ klar, da gibt es ein klares Zeitlimit und ich hole die von der Bühne, wenn die Zeit halt vorbei ist.

00:19:46: Ich stoppe mit, das wissen die aber auch so.

00:19:48: Das heißt, da gebe ich eigentlich so den Faden vor.

00:19:52: Also wenn ich den vorher sage, ihr habt fünf Minuten Zeit, dann wissen die, okay, ich muss mich kurz halten.

00:19:58: Wir sind hier im Süden eher entspannt mit sechs bis sieben Minuten.

00:20:02: Genau, also da sind die Regeln einfach klar, wo das ein oder andere Mal ausgeartet ist, ist bei so Mix-Shows,

00:20:11: wo ich dann sage, hey, du hast 20 Minuten und dann nach 20 Minuten merkst du, okay, der kommt noch nicht mal zum Ende, der denkt noch gar nicht ans Ende.

00:20:21: So und da ist es dann echt auch schwierig, so okay, wie kriege ich das hin?

00:20:27: Also bei einer Comedy Show, dann sagen die, hey, mach ein Licht mit dem Handy und du machst Licht und Licht.

00:20:34: Er kriegt nichts mit, deswegen sage ich jetzt immer so, nee, nee, nee, das bringt nichts, stell dir bitte ein Timer.

00:20:39: Okay.

00:20:40: Oder ich habe jetzt selbst ein Timer, wo ich vorne hinstelle und sage, hier, guck ab und zu mal drauf, dann siehst du, wie viel Zeit du noch hast.

00:20:47: Ja, weil 15 oder 20 Minuten zu Hause sind auf der Bühne oft sehr viel länger, weil du halt dann auch in Interaktion gehst, die Lacher, den Leuten gönnst

00:20:58: und dann sind halt plötzlich aus 20 Minuten, 30 Minuten, ne?

00:21:02: Ja, ja, ja, klar.

00:21:04: Aber den Spagat finde ich auch durchaus immer wieder schwierig, auch das Selbstbewusstsein zu haben, auch jemand von der Bühne zu scheuchen so.

00:21:12: Und das im besten Fall auf eine Art und Weise zu machen, die smart ist, ja?

00:21:17: Ja.

00:21:18: Sobald du willst ja niemand bloßstellen.

00:21:19: Kannst du dir so ein bisschen Greifer machen für alle, die einschalten? Wie kriege ich jemand Smart von der Bühne?

00:21:24: Ähm, indem du in der Pause zum Beispiel, also das habe ich gemacht, also wirklich halt auch reingehen und sage danke, das war's.

00:21:33: Ja, ja.

00:21:34: Also so ein bisschen, aber mit einem Dankeschön zum Beispiel, so, genau.

00:21:37: Nicht so, hey stop, du bist durch, du hast überzogen, sondern so, hey vielen Dank, das war's von dir, deine Zeit ist um oder so was, ja?

00:21:45: Ja, ja.

00:21:46: Es macht ja auch viel die Körpersprache, sind wir mal ehrlich, also Stimme, Tonalität auf jeden Fall und dann auch die Körpersprache,

00:21:51: wie drehe ich dem gegenüber, gucke ich den jetzt an wie so ein krimmiger Waldgeist und sage jetzt, warst du jetzt verschwinde?

00:21:56: Oder gehe ich da einfach offen hin und sage vielen, vielen Dank für den tollen Input und ja, ja, genau.

00:22:01: Und ich versuche vorher halt Kontakt aufzubauen und hier auch irgendwie so ein Zeichen zu geben.

00:22:06: Aber das, also teilweise sind die Menschen auf der Bühne komplett im Tunnel und du erreichst sie nicht, deswegen das mit dem Licht hier, Handy hoch.

00:22:14: Das ist auch gar nicht so einfach, sage ich dir.

00:22:16: Also ich habe ja auch immer so genannte Menschen, die mich dann da dezent drauf hinweisen.

00:22:21: Jetzt können sie es zum Punkt kommen, wenn ich als Warm-Upper unterwegs bin.

00:22:24: Ja.

00:22:25: Jetzt bist du aber in einer Arena mit 2.000 Menschen, du bist unter Adrenalin, du guckst mit einem Auge auf deine Karte,

00:22:31: du überlegst, was muss ich noch sagen, dann hast du die Uhr irgendwie im Blick.

00:22:35: Ich sehe die Leute nicht.

00:22:36: Also ich sage immer, ihr müsst wirklich direkt vor mich stehen und mir wirklich gefühlten Schild in die Hand halten.

00:22:42: Ich sehe, ich nehme dich nicht wahr, weil du bist in einem Tunnel, dass du dir denkst, du sitzt ein Gast, der vielleicht gerade hinter dir durchläuft.

00:22:48: Und ich finde es als so lustig, während der Live-Sendung beobachte ich das.

00:22:51: Das ist halt dann irgendwie einer Moderation, das auch ein bisschen ausrufert und da ist ja Zeitdruck, weil live.

00:22:57: Und dann stehen die überdauernd, halten ihre Schilder hoch mit zu Totenköpfen drauf,

00:23:01: so nach dem Motor jetzt, aber wirklich vorbei.

00:23:03: Und ich sehe die dann über nur rennen und nochmal und nochmal und du merkst, die stimmt keiner wahr?

00:23:09: So, und dann irgendwann, dann merkst du, okay, jetzt haben sie es wahrgenommen und dann geht es halt auch ziemlich schnell,

00:23:13: dann muss es schnell gehen, aber ich kann das voll verstehen.

00:23:16: Du bist ja da in deinem Text, in deinem Thema, du reagierst auf deinen Gast bestenfalls, da kannst du ja nicht überall hingucken.

00:23:23: Also das finde ich schon spannend, das sieht immer so einfach aus.

00:23:25: Ja, deswegen, also ich habe mittlerweile ganz gerne so einen kleinen Timer vor mir auf der Bühne am Rand,

00:23:32: so, dass ich ihn sehen kann und da kurz mal drauf ein Blick werfen, dann sehe ich schon so.

00:23:38: Aber ja, deswegen, ich kann also dadurch, dass ich ja selbst auch viel als Künstler auf der Bühne stand und stehe,

00:23:46: ich kenne das Gefühl und ich weiß, dass das einfach, das ist ja keine böse Absicht von denen,

00:23:52: sondern dass es halt bis in dem Moment so, dass eigentlich alles andere oft weg ist.

00:23:58: Ja, ja, ja, und ich meine, das ist ja auch nur menschlich.

00:24:01: Also wenn wir unsere Zeit zurückdenken in der Schule, als wir vielleicht irgendwelche Vorträge gehalten haben,

00:24:05: da habe ich auch links und rechts nichts gesehen, da war ich auf mich konzentriert, da war ich aufgeregt vielleicht noch.

00:24:11: Und da tat mir irgendwelche Menschen gut, die mir positiv zugenickt haben und das war es dann aber auch alles andere,

00:24:16: habe ich völlig ausgeplänt und ich glaube, das ist auch unser Überlebensmodus in dem Moment, das muss so sein.

00:24:20: Ja, ja, ein Stück weit auf jeden Fall.

00:24:22: Was würdest du sagen Ansgar, von Anfang deiner Moderation, sage ich jetzt mal,

00:24:27: ich meine als Polischwitzleimer warst du schon viel länger unterwegs, so habe ich es jetzt verstanden,

00:24:31: bis heute, am heutigen Punkt, was hat sich da für dich vielleicht auch in Skills oder in Techniken oder wie du heute vorgehst,

00:24:39: verändert im Laufe der Zeit?

00:24:41: Vom ersten Auftritt, wo ich ja wirklich mit zittriken Händen vorne stand,

00:24:45: bis so jetzt vor 3.500, sage ich mal so, bei dieser Gala vom SC Freiburg hat sich natürlich viel verändert.

00:24:53: Das eine ist so, ich bin erstmal für mich, versuche für mich selbst auf der Bühne klarzukommen.

00:24:58: So, ja, bin vorher oft, also lange Zeit wirklich auf und abgetiegt, bin in Texte nochmal durch,

00:25:04: obwohl ich genau weiß, der sitzt, bomben fest.

00:25:08: So, und dann hat es sich Stück für Stück entspannt, dass ich,

00:25:13: ja, also mit jedem Auftritt irgendwann so oder nicht mit jedem, aber Stück für Stück einfach entspannter geworden wäre,

00:25:20: ja, routinierter wahrscheinlich, ja, ja, ja, ja, ja.

00:25:22: Routinierter, genau, auch gemerkt habe, hey, wie gehe ich damit um,

00:25:26: sodass ich von mir erstmal meinen Raum, mir erkämpfen auf der Bühne, meine 7 Minuten, die zu halten.

00:25:34: Dann ging es eigentlich weiter, was für mich eine große Umstellung war,

00:25:38: dass wir als Duo angefangen haben, abendfüllend zu spielen, ein Solo-Programm.

00:25:45: War ich noch oft in dem Modus, eine Nummer ist durch, jetzt kann ich kurz Spannung loslassen.

00:25:51: Und das fand ich total spannend, weil wir haben dann mit dem Dramaturk und Regisseur zusammen gearbeitet

00:25:55: und der hat sich jetzt ansgegert, das geht von Sekunde eins, wo du auf die Bühne gehst,

00:26:01: bis zum Schluss, wo du die Verabschiedung hast, du musst eigentlich die Spannung die ganze Zeit halten.

00:26:05: Die Frau war das gewohnt, die hat eine Schauspielausbildung, für sie war das klar, für mich war es,

00:26:09: ich war so in diesen 7 Minuten-Taktungen, und diese Zwischenmoderation oder da, wo von einer Nummer zu anderen geleitet wird,

00:26:17: da war ich dann oft so, jetzt kann ich mal entspannen, ja, ja.

00:26:21: Genau, und nein, und das war schon mal dann eine große Veränderung, das hinzubekommen,

00:26:26: das hat dann auch immer besser geklappt, weil wir haben das dann öfter gemacht

00:26:30: und dann halt irgendwie so nicht nur für mich den Raum zu halten, sondern zu sagen, okay,

00:26:36: jetzt bin ich plötzlich als Gastgeber da, als Moderator und ich halte den Raum für das ganze Publikum,

00:26:43: für die Künstler, für mich, für die Menschen, eventuell auch an der Bar, je nachdem ob das getrennt ist oder nicht,

00:26:49: dass es einfach ein Ganzes ist.

00:26:51: Und das war natürlich auch die erste Moderation, waren mit Kärtchen und mit irgendwelchen Hilfsmitteln,

00:26:58: dass ich mir dann irgendwie im Buch dabei hatte, wo lustige Sprüche drin waren, so was, um da Zwischenes zu machen,

00:27:04: bis hin zu immer freier darin werden.

00:27:07: Und eigentlich, also wenn ich jetzt auf einem Slam ist, so mein Daily Business, da muss ich nicht überlegen so.

00:27:13: Ja klar.

00:27:14: Jetzt habe ich auch manchmal noch meine Hilfsmittel dabei, aber einfach weil Spaß macht mit den Leuten,

00:27:17: zwischendurch ein Spielchen zu machen.

00:27:19: Aber ich kann genauso jederzeit ohne irgendwas auf die Bühne gehen, machen ein bisschen Publikumsinteraktionen.

00:27:26: Das war dann so ein nächster Schritt, so okay, jetzt versuche ich mit dem Publikum in Kontakt zu gehen.

00:27:30: Ganz bewusst gesagt, so hey, heute mache ich das.

00:27:34: Man hat es vom ersten Mal vielleicht noch nicht geklappt, weil ich dann doch zu schiss davor hatte.

00:27:38: Aber immer wieder versucht und gemerkt, so wow, okay, das tut voll gut.

00:27:43: Den Publikum, mir tut das gut, ich lerne das Publikum ein bisschen kennen, wir lernen uns besser kennen,

00:27:49: so dass es eigentlich dann auch dieses immer mehr zu Routine wurde, okay, ich komme auf eine Bühne,

00:27:55: ich bin mal für mich, mal gehe ich mit dem Publikum in Interaktionen, aber ich kann ganz entspannt

00:28:01: den Audience erhalten so einen Raum und dafür sorgen, dass wir eine gute Zeit haben,

00:28:08: dass das Publikum sich sicher fühlt und dass die Künstler sich sicher fühlen und sagen hey, ich komme her,

00:28:13: ich fühle mich hier wohl und ich habe eine Bühne, die ist ready für mich.

00:28:18: Ja, und ich glaube man entwickelt ja auch im Laufe der Zeit so seine Handschrift oder seinen Stil.

00:28:23: Also ich weiß noch im ersten Jahr als Warm-Upper, als ich da angefangen habe und überhaupt die Chance bekommen habe,

00:28:28: da habe ich natürlich sehr viel abgekupfert von demjenigen, der das immer gemacht hat.

00:28:32: Gibt mir Sicherheit, weil ich weiß okay, es funktioniert.

00:28:35: Und im zweiten Jahr habe ich dann schon gemerkt, ich möchte irgendwie gerne meine Handschrift da reinbringen

00:28:39: und ich liebe es natürlich mit Menschen auch zu interagieren, gerade in Gesprächen

00:28:43: und habe dann irgendwann zu der Technik hinten gesagt hey, gib mir meine Handkeule mit.

00:28:47: Und dann habe ich am Anfang so ein bisschen die Bedenken gehabt, sage ich jetzt mal,

00:28:50: das mich nicht stört mit den Karten und dann habe ich dann schnell gemerkt, das kriege ich wunderbar hin

00:28:55: und bin dann wirklich auf Leute zu, wo ich gemerkt habe, das sieht man ja dann auch, sind die offener

00:28:59: oder kenne ich die vielleicht, weil sie Wiederholungsgäste sind und bin dann einfach mal hin

00:29:03: und habe mit denen gesprochen, hey, habe zum Beispiel eine Frage gestellt, wer kommt denn weiter her

00:29:06: als 200 Kilometer beispielsweise, hast du ein paar Hände gehabt, dann bist du auch mal hin.

00:29:11: Ah cool, wo kommen sie denn her, erzählen sie mal und so.

00:29:13: Und das hat irgendwie gleich so eine Verbindung geschaffen, aber auch für die ganze Arena,

00:29:17: wo ich gemerkt habe, ja da fühle ich mich wohl, das ist so meine Handschrift, ich bin einfach gerne

00:29:21: mit Menschen und rede mit denen und inzwischen habe ich da immer schon so eine schöne Kombination

00:29:25: und dass ich das fix auf meinem Plan habe, dass ich irgendwas einbauen, wo ich mal auf ein Mensch zugehen kann

00:29:30: mit dem Gespräch führen kann, was natürlich auch super ist, weil du wieder Zeit gewinnst,

00:29:34: nicht nur dahingehend, dass du nicht immer nur sinken und klatschen musst, weil es auch anstrengend irgendwann,

00:29:40: sondern dass du einfach merkst, hey, da gewinne ich Zeit und trotzdem ist es für alle interessant,

00:29:44: jetzt irgendwie zu hören, woher kommt denn da jemand und dann kriegt der vielleicht noch ein Applaus,

00:29:48: ist ja auch schön, wenn 2000 Menschen für dich applaudieren.

00:29:51: Also da biete ich dann auch gerne die Bühne auch mal für jemand anderes, wo ich merke, da kann ich mich auch zurücknehmen.

00:29:55: Also ist vollkommen okay.

00:29:57: Aber das kenne ich auch sehr gut, dass man erstmal sich bei anderen orientiert, Sachen ausprobiert,

00:30:01: die mitnimmt und sagt, hey, das finde ich gut, wie der das macht.

00:30:05: Okay, und dann probierst du es selbst aus und dann merkst du, okay, ganz so wie der das macht nicht,

00:30:10: sondern das wird dann so Stück für Stück adaptiert und dann wird im besten Fall ja was Eigenes auch so.

00:30:15: So funktioniert finde ich ganz viel auch im künstlerischen Bereich.

00:30:18: Du hast so deine Leute, an denen du dich orientierst und machst vielleicht erstmal so wirklich die auch imitierst,

00:30:24: den Stück weit und dann wird daraus aber wieder dein eigenes Stil.

00:30:28: Genau.

00:30:29: Ja, ja, und jetzt für dieses Jahr zum Beispiel habe ich mir auch vorgenommen, da mache ich noch mal mehr eigene Sachen,

00:30:33: weil du wirst ja irgendwann auch sicherer und weißt dann, okay, was ist meine Rolle und wo kann ich ausprobieren.

00:30:37: Du weißt, was funktioniert, was funktioniert auch nicht aus den vorangegangenen Erfahrungen.

00:30:41: Also ich glaube, da entwickelt man sich wahrscheinlich immer weiter, das könnte ich mir vorstellen in der Rolle.

00:30:46: Voll, ja, ja.

00:30:48: Ansgar, nehm ich mal noch mal mit, gibt es irgendwie auch auf deinem Weg jemand, der dich vielleicht besonders inspiriert hat

00:30:54: oder den du für dich selber, ich sage immer Vorbild klingt immer so krass,

00:30:58: aber wo du sagst, ja doch, daran habe ich mich orientiert oder denn die Personen finde ich klasse.

00:31:03: Ich finde die Frage immer wieder spannend und das sind glaube ich zu unterschiedlichen Zeitpunkten unterschiedliche Leute,

00:31:11: zu denen ich aufgeschaut habe, auch je nachdem wo ich gerade künstlerisch stehe.

00:31:17: Und das waren am Anfang, also waren es auch so ein bisschen klassiker, ich fand Realke super,

00:31:24: im Slam-Kontext, an Philipp Scharnberg, jemand, den ich jetzt seit längerem mal wieder sehe, Artem Zulotarov,

00:31:36: da habe ich ganz großen Respekt, was er macht und wie er mit der Sprache umgeht.

00:31:41: Da sind einige Leute, die dich auch zum Teil dann kennenlernen durfte oder mit denen ich selbst auf der Bühne stand schon.

00:31:50: Für mich sind auch immer wieder viele Leute aus dem Hip-Hop-Kontext, welche die mich geprägt haben.

00:31:59: Und da, wo ich, ja, einfach da einige Leute habe, wo ich so Riesenrespekt vorhab

00:32:05: und auch zu denen immer wieder aufschauen kann und denke so krass,

00:32:08: ist zwar jetzt nicht meine Branche, wo die so direkt unterwegs sind, aber sie sind trotzdem inspirierende Menschen.

00:32:16: Und dann, also auch bei der Moderation sind es wirklich die unterschiedlichsten Leute, bei denen ich aufgetreten bin, wo ich dann so gemerkt habe,

00:32:25: "Ai, ja, diesen Satz finde ich zum Beispiel gut, ja, also weiß ich noch, Michael Jakob ist jemand, der in Franken ganz viel gemacht hat.

00:32:32: Da sind so ein, zwei Sätze, die ich von ihnen so, nicht eins zu eins, aber fast schon so,

00:32:37: wo ich dann so halt in mein eigenes Wording mit reingenommen habe."

00:32:41: Also eine Sache im Slam-Kontext war zum Beispiel Applaus für den Künstler und nicht für die Wertung.

00:32:49: Das finde ich zum Beispiel total schön, weil es geht nicht um die Wertung, Heysan, du hast Respekt verdient,

00:32:55: du hast hier deine sieben Minuten alles gegeben.

00:32:58: Ja, stimmt.

00:32:59: So, und das war so ein Satz zum Beispiel.

00:33:01: Ist cool, ja, ja, vor allen Dingen, ich habe mir gerade noch der Gedanke, als du erzählt hast.

00:33:05: Ich frage an dich, ich bin, wenn ich mir ein Konzept schreibe, es ist für mich ein Anker, sag ich jetzt mal,

00:33:11: das ist für mich nichts Fixes in der Form, es gibt mir einfach Halt und Sicherheit.

00:33:15: Bin aber auch, wenn ich dann auf der Bühne stehe, oft habe ich mich sehr improvisierend,

00:33:20: dass ich halt merke, okay, das ist ein kurzer Anker, gucke ich drauf und dann geht es aber weiter in meiner Sprache.

00:33:26: Jetzt ist ja im Poetry Slam, korrigiere mich, wenn ich falsch schläge,

00:33:30: sehr viel, wo du dir in einem Freund einen Text schreibst, logischerweise.

00:33:33: Also da ist ja jetzt nicht so krass improvisiert, du machst ja eine Überlegung,

00:33:37: wer was will, ich spreche wahrscheinlich.

00:33:39: In der Moderation, wie grenzt sich das da bei dir?

00:33:42: Also machst du dir wirklich konkret einen Text auch als Moderator?

00:33:46: Nee, schüttelst schon in den Kopf.

00:33:48: Nee, das ist wirklich zu 90 bis 100 Prozent in dem Moment.

00:33:53: Also, ich habe schon einen Ablauf so, also am Anfang wird kurz gesagt, hey, wer ist erstmal bei einem Slam,

00:33:59: wer war schon mehrfach hier, okay, für alle die ist erstmal da, gehen wir einmal die Regeln zusammen durch.

00:34:04: Und dann hat es so klassisch vom Aufbau her die Applausraquete, mit der der erste Künstler auf die Bühne geholt wird,

00:34:10: also ich zähle von 1 bis 10 und die werden rutschal, nee, umso höher die Zahl, umso lauter werden sie bis zu kompletten Eskalationen.

00:34:18: So, das sind einfach relativ, ein Ablauf, der sich bewährt hat auch.

00:34:23: Aber was dann passiert, ist eigentlich immer improvisiert, weil ich nie weiß, was die Leute für Texte mitbringen.

00:34:31: Ja, klar.

00:34:32: Und ich halt auch darauf öfter reagiere oder halt bewusst sage, nee, ich mache was komplett anderes, was eigentlich zwischen den Texten steht,

00:34:39: ob das Publikumsinteraktion ist oder ich mal ein Quiz dabei habe oder ich lese aus meinem Buch irgendwie was kurzes Erzählene-Anekdote.

00:34:48: Einfach, da geht es für mich darum, die Köpfe der Leute frei zu bekommen. Im Slam-Kontext zumindest so, dass ich sage,

00:34:54: hey, ihr habt jetzt 7 Minuten Input bekommen, jetzt möchte ich euch kurz ablenken, woanders hinbringen, dass ihr danach wieder bereit seid, was Neues aufzumachen.

00:35:02: Ja, klar.

00:35:03: Aber das ist natürlich auch bei anderen Formaten, jetzt bei einer Mixed Show, wo es halt 4 Künstler an einem Abend sind, die jeweils 20 Minuten haben,

00:35:10: da braucht es das nicht so besonders und da geht es eher, würde ich sagen, mehr darum, naja, wirklich zu sagen, ich hole jetzt den Künstler auf die Bühne,

00:35:21: guckt es da danach wirklich seinen Applaus auch nochmal einholt und holt ihn nochmal dazu und sagt, hey, das war jetzt für euch Künstler, Künstlerin XY,

00:35:30: bitte rastet einfach nochmal aus oder erzähl dann, woher ich diesen Menschen kenne einfach, warum ich ihn unbedingt bei dieser Show haben möchte, so.

00:35:38: Deswegen sind das, also Slam ist einfach nochmal so ein Ding für sich, jetzt bei Comedy Shows zum Beispiel ist ja auch nochmal was, was ich immer mehr mache,

00:35:48: da musste ich so meine Rolle auch erst finden, weil es einfach ein anderes Setting ist und viele Gags, die im Slam-Kontext funktioniert haben, haben im Comedy-Kontext überhaupt nicht funktioniert,

00:35:59: da haben mich die Leute angeschaut, so, ja, und jetzt?

00:36:02: Was ist für die, nehm ich da auch mal mit, finde ich spannend, was ist der Unterschied oder wo siehst du da die Abgrenzung?

00:36:08: Also der Humor ist ein anderer bei einer Stand-Up Comedy Shows, Publikum ist anders, das ist tendenziell ein bisschen jünger, tendenziell ein bisschen durchgemischter

00:36:19: und die haben eine andere Art von, die lachen über andere Sachen einfach, ne, es gibt ja auch so das Kabarri-Publikum, wo Kabarri ist ja ein bisschen politisch dann eher,

00:36:29: auch eher älteres Publikum und die kriegst du einfach mit ganz anderen Sachen als jetzt so ein Stand-Up Comedy Publikum, wo ich im Schnitt, was sind die, 35, 40 vielleicht?

00:36:40: Wahrscheinlich, ja, ja.

00:36:41: Und im Slam eher 45, 50 im Schnitt wahrscheinlich. Tatsächlich, wirklich?

00:36:48: Je nachdem in welcher Location du bist, aber schon würde ich sagen ein Ticken älter auf jeden Fall und eher Akademiker.

00:36:55: Also ja, schon überwiegend akademische Hintergründe so.

00:37:02: Und im Comedy würde ich sagen wirklich noch viel durchmischter einfach.

00:37:07: Ja, ja. Und ich finde ja auch interessant, wie sich die Comedy Szene ja auch verändert hat.

00:37:11: Also das war ja sehr krass, wie viele Menschen da auf einmal auch auftauchen, die teilweise wirklich gut finden und manche muss ich echt sagen, wo ich denke,

00:37:18: "Nicht sitzt es nicht so meins", ja. Aber ich gebe dir da schon recht, ich glaube, das Publikum ist dann nochmal an anderer Stelle wahrscheinlich abzuholen,

00:37:25: auch kognitiv mit Sicherheit.

00:37:27: Ja, voll. Und das ist einfach das, ich habe mich da Stück für Stück schon besser reingefunden, auch weil ich auch weiß, was dort besser funktioniert,

00:37:37: dass ich halt gewisse Gags einfach da nicht bringen brauche.

00:37:40: Klar. Und ich bin da in dem Bereich eigentlich viel am Lernen, gerade weil ich auch mehr selbst Richtung Comedy gehe und mich da gerade ausprobiere.

00:37:50: Das heißt, das ist einfach, je nach Show teste ich da Sachen auch oder ich sage halt, nee, das ist jetzt hier eine große Audience,

00:37:57: da mache ich nur Sachen, wo ich weiß, dass sie normalerweise funktionieren.

00:38:01: Dafür bin ich sonst halt beim Comedy Open Mic und da werden dann die Sachen Stück für Stück aufgebaut.

00:38:06: Aber ich bin mir auch noch nicht sicher, ob ich wirklich als Stand-up Comedy auf meine Sachen da überhaupt generell funktionieren

00:38:12: oder ob es halt wirklich so diese Mischung ist aus Comedy und Kabarett vom Humor her.

00:38:19: Und das ist einfach ein anderer Ansatz, würde ich sagen.

00:38:22: Das hat nicht unbedingt die Gagdichte, da kann es auch mal sein, dass drei Minuten auf einen Gag hinauslaufen

00:38:28: und nicht so wie beim Stand-up Comedy, wo man, ich glaube, sagt, für alle 15 Sekunden solltest du Lacher haben.

00:38:33: Ja, ja.

00:38:34: So, und da bin ich überhaupt nicht.

00:38:36: Selbst mit meinen guten Bits.

00:38:38: Ich streiche jetzt schon irgendwie sehr rigoros, aber ich habe halt auch erst, was ich, zehn Auftritte auf Comedy Open Mic gemacht.

00:38:47: So Slam mache ich seit elf, zwölf Jahren und da bin ich halt relativ neu

00:38:52: und es ist auch nochmal ein Unterschied, ob ich da auf einer Comedy-Bühne bin oder ob ich mit einem Solo-Programm bin.

00:38:58: Solo habe ich Zeit.

00:38:59: Ja, ja, klar.

00:39:00: Da kann ich das ganz anders aufbauen.

00:39:02: Das Setting ist ein anderes.

00:39:04: Was ich über alles liebe, wenn ich wirklich sage, ich habe 90 oder 100 Minuten, wo ich einfach meine Sachen zeigen kann, meine Geschichten erzählen

00:39:13: und nicht weiß, okay, in 7 Minuten oder in 10 Minuten, da muss ich halt, ich muss ballern.

00:39:20: Ja, ja, ja.

00:39:21: Sondern da kann ich aufbauen.

00:39:22: Und ich denke halt, weil du jetzt die Comedy-Szene angesprochen hast, bewundert es immer so, also wirklich, dass das so aussieht,

00:39:28: wie ich habe das jetzt gerade mal kurz hier erzählt und das ist ja schon gescriptet.

00:39:32: Also das ist ja, aber die Kunst wirklich den Publikum, das Gefühl zu geben, das entsteht gerade im Moment.

00:39:38: Wow.

00:39:39: Ja, also das ist schon eine Leistung, muss ich dir ehrlich sagen.

00:39:42: Definitiv.

00:39:43: Ja.

00:39:44: Und das ist für mich auch ein spannender Unterschied zum Slam, wo ja wirklich einfach klar ist, dass es konstruiert, das ist eine Geschichte.

00:39:49: Die habe ich geschrieben, die wird vielleicht auch abgelesen.

00:39:52: Ja.

00:39:53: Und im Comedy ist halt genau das.

00:39:54: Und das habe ich für mich auch erst mal umswitschen müssen, eben nicht komplett gescriptet, wobei teilweise ist ja jedes Wort gescriptet, je nachdem.

00:40:02: Oder du weißt halt, wie du es aufbaust, dass dann die Pointe auch zündet.

00:40:07: Ja, genau.

00:40:08: Das ist ja manchmal nur einmal eine Stelle umdrehen, das Wort nach hinten nehmen.

00:40:12: So, da lerne ich eben auch gerade sehr viel.

00:40:15: Und das finde ich faszinierend.

00:40:17: Ja, wirklich?

00:40:18: Also ich liebe das.

00:40:19: Also ich konnte auch lange Zeit wirklich mit Comedy nicht viel anfangen.

00:40:23: Ja, ich tue mich auch schwer, je nach Künstler, Redo-Künstler, also nicht alles entspricht da beim Humor.

00:40:29: Und ich merke auch, wie facettenreich Humorverständnis sein kann.

00:40:33: Wo ich dann öfters über Sachen lachen muss und dann denke, es ist voll witzig und schickt es jemand und dann sagt derjenige, das solltet es.

00:40:40: Und ich denke, das ist mega lustig.

00:40:42: Aber natürlich nein, ein anderes Verständnis von Humor.

00:40:45: Ja.

00:40:46: Also.

00:40:47: Ich habe noch gemerkt, es macht einen so riesen Unterschied, ob du bei einer Live-Veranstaltung bist oder die auf YouTube Clips anschauest.

00:40:53: Ja, das, ja, ja, klar.

00:40:54: Also YouTube Clips funktionieren relativ wenig, finde ich.

00:41:00: Ja.

00:41:01: Oder Leute, die ich bei YouTube sehe, denen ich so, hey, das ist doch nicht witzig und dann erlebe ich die live.

00:41:06: Und denen ich so, Alter, das ist so geil.

00:41:08: Ja.

00:41:09: Und da ist halt die Atmosphäre, die Stimmung im Raum und ganz wichtig die Connection zum Publikum.

00:41:15: Ja, ja.

00:41:16: Das macht so viel aus.

00:41:17: Ja, definitiv.

00:41:18: Auf jeden Fall die Energie im Raum.

00:41:19: Das ist wieder bei der Energie.

00:41:20: Ja, und das kannst du halt über ein Bildschirm nicht transportieren.

00:41:23: Ja, das stimmt schon.

00:41:24: Ja.

00:41:25: Deswegen, also ich finde auch live immer besser.

00:41:27: Natürlich die Podcastgespräche liebe ich auch und ich glaube schon, dass da auch eine gewisse Energie mitkommt.

00:41:32: Nur es ist einfach nicht dasselbe, wenn ich wirklich im 1 zu 1 mit dir live vom Publikum spreche.

00:41:37: Da kommt so viel, ja, auch an Feedback, an Körpersprache, non-verbal natürlich auch, ja.

00:41:42: Und das macht ja alles was mit dir in dem Moment.

00:41:45: Ja, das ist auch sehr aktiv, ja.

00:41:46: Du hast dein Buch schon angesprochen Ansgar.

00:41:48: Nimm uns doch mal mit, was hat es denn damit auf sich?

00:41:51: Das Buch wurde 2022 geschrieben.

00:41:55: Ich habe mir den Vorsatz genommen, jeden Tag oder jeden Abend einen kurzen Text zu schreiben.

00:42:01: Okay.

00:42:02: Und das war nicht so geplant, aber es hat sich so ergeben, dass das alle 16 Zeiler sind, also alle genaues gleiche Format.

00:42:09: Und ich habe das ein Jahr lang mit ganz wenig Ausnahmen durchgezogen und da waren einfach geile Sachen dabei.

00:42:17: So dass ich, ohne das Ziel, als ich das gestartet habe, das war am Anfang nie das Ziel ein Buch daraus zu machen,

00:42:24: sonst waren eher so, ich habe jetzt 200 brauchbare Kurztexte so und dann war so, ja, komm, es liegt nahe da jetzt irgendwas daraus zu machen.

00:42:37: Ich habe noch mal durchgegangen, ein paar ein bisschen nachgearbeitet und dann halt die besten rausgesucht

00:42:42: und geschaut, über welchen Kanal lässt sich das gut veröffentlichen.

00:42:48: Also ich habe ja schon ein paar Bücher mit herausgegeben und rausgebracht.

00:42:52: Das ist jetzt mit einem anderen Verlag nochmal, wo ich aber auch schon vorher in Kontakt mit war, wo wir was zusammen machen wollten.

00:42:59: Und dann ging das am Ende relativ schnell.

00:43:03: Schnappt mir das jetzt einfach mal Ansgar und vielleicht können wir ja sogar mal was von dir live und in Farbe hören,

00:43:09: weil das Buch heißt "Irgendwas ist immer".

00:43:11: Ja, genau. Also Titelsuche ist natürlich immer so ein spannender Punkt, aber das trifft, weil es halt quasi aus einem Jahr alle möglichen Themen sind,

00:43:23: die halt an dem Tag irgendwie präsent waren.

00:43:26: Gibt es einen Lieblingstext daraus?

00:43:28: Ja.

00:43:29: Findest du den?

00:43:30: Ja.

00:43:31: Das würde mich jetzt interessieren. Hier live bei Adrian Lat ein. Dein Lieblingstext.

00:43:36: Ja, "Bedtime Blues" heißt er.

00:43:39: Okay.

00:43:40: Ich möchte hier nie wieder weg. Denke ich mir jeden Morgen. Ein ganzes Leben lang im Bett, ein Leben lang geborgen.

00:43:47: Die Decke über den Kopf gezogen, alles andere ist egal. Draußen können Stürme toben. Hallo Welt, du kannst mich mal.

00:43:53: Die Müllabfuhr wird ignoriert. Ich reiß heute keine Bäume aus, zu du-Liste komplett sturniert. Das Bett, mein Nest und mein kleiner Bau.

00:44:01: Ich lehne mich zurück und beginne zu entspannen. Dann merke ich, wie die Blase drückt. Die Lösung, Thermos kann.

00:44:08: Sehr gut. Mega. Okay, aber natürlich auch gleichzeitig höre ich da ein bisschen was Melancholisches heraus.

00:44:15: Oder? Bedeutet natürlich auch wahrscheinlich, das wäre jetzt auch mal meine Frage an dich gewesen.

00:44:21: Ich glaube, die Erwartung an uns ist ja immer die Menschen, die die Bühne suchen, dass wir natürlich immer super gut drauf sind, dass es uns immer sehr, sehr gut geht.

00:44:28: Und dass es ja selbstverständlich ist, dass wir immer gute Laune abrufen. Natürlich sind wir Menschen mit Facetten und Menschen mit Tagesformen.

00:44:36: Uns geht es mal besser und uns geht es mal schlechter. Wie gehst du damit um, wenn du merkst, oh, vielleicht habe ich gerade energetisch nicht so einen guten Tag und muss aber trotzdem abliefern?

00:44:46: Ja, ich habe einen guten Bühnenmodus. Also, der funktioniert, da kann ich mich auch drauf verlassen.

00:44:52: Also, ich bin auch grundsätzlich jemand, der schon sehr fröhlich durchs Leben geht und der eine positive Grundeinstellung hat.

00:44:59: Aber natürlich habe ich richtig beschissene Tage aus. Und das heißt aber nicht, dass das irgendjemand auf der Bühne merkt.

00:45:08: Im Backstage kann es schon sein, vor allem Leute, die mich besser kennen, die merken das dann gerne auch mal.

00:45:14: Das Gute ist, es sind einfach wenig Tage und dann ist halt wirklich bühnlich, geht an, die Show geht los und dann fällt das auch wie ab.

00:45:25: Also, bei mir zumindest funktioniert das. Und es ist natürlich wichtig, weil es ist einfach mein Beruf und ich habe ein Stück weit professionell zu sein und das dann auch für diese 2, 2,5 Stunden zur Seite schieben zu können.

00:45:40: Und ich glaube, also aus Erfahrungen von anderen Menschen, die auf der Bühne sind, die sogar darüber erzählen, da nehme ich mich gar nicht raus, dass es ihnen hilft, in dem Moment auf der Bühne zu sein.

00:45:50: Und das wirklich mal, ich sag mal, ein Escape Room sogar ist, zu sagen, ich komme jetzt aus diesem Loch, aus dieser Negativität raus.

00:45:57: Und da bin ich quasi in meinem Element, das gibt mir sogar Energie, die dann häufiger sogar eher nach dem Moment nochmal ziemlich auch in den Loch fallen.

00:46:07: Also, da merkt man auch, dass diese Energie, die da kommt oder das, was wir da abrufen, schon auch ein Motor ist, der uns eine gute Energie bringt, die natürlich gleichzeitig super anstrengend ist, dann auch noch zu halten und aufzubringen.

00:46:19: Also, ich nehme mich gar nicht raus. Wenn ich solche Tage habe und da mache ich kein Geheimnis, die habe auch ich, ja, es bindet immer der Liederlaunebär.

00:46:27: Dann merke ich aber, wenn ich ein Podcast aufnehmen darf oder eine Moderation habe oder eben...

00:46:32: für Menschen sprechen darf, dann geht es mir gut in dem Moment.

00:46:35: Und das ist schon manchmal echt creepy, wenn man sich mal so vorstellt, dass man ja eigentlich sagt,

00:46:41: eigentlich kann ich nicht und habe keine Kraft und dann funktioniere ich aber und dann macht es Spaß.

00:46:45: Ich glaube, man darf da immer wieder gut aufpassen, dass es eben nicht wirklich zu einem Fluchtpunkt wird.

00:46:51: Und dass man danach vielleicht in noch ein tieferes Loch fällt.

00:46:55: Also die Gefahr besteht ja auch.

00:46:57: Aber ich habe auch die Erfahrung eher, dass ich sage, ich hatte zwei mega geile Stunden und das pusht mich eher.

00:47:04: Und bringt mich raus auch aus so, gerade wenn ich mal in einem negativen Strudel so drin bin,

00:47:11: dann Kopf mal rauszustecken.

00:47:14: Und ich glaube, das haben andere vielleicht beim Sport oder die haben andere Ventile.

00:47:18: Und für mich oder für uns ist es dann halt teilweise einfach die Bühne, wo alles andere ausgeblendet wird.

00:47:25: Und das ist auch eine der schönsten Sachen daran auf der Bühne.

00:47:30: Nicht immer, aber sehr oft bin ich einfach im Hier und Jetzt.

00:47:35: Absolut.

00:47:35: Deswegen Tunnel.

00:47:37: Da ist teilweise nichts anderes drumherum.

00:47:39: Absolut. Du hast gar keine Chance, über was anderes nachzudenken in dem Moment.

00:47:42: Manchmal ist es.

00:47:43: Also zumindest als Künstler gibt es Situationen, wo ich ein Text oder ein Song mache und ich bin mit Gedanken aber woanders.

00:47:51: Und ich finde es ganz seltsam, wenn es ist.

00:47:53: Aber es kommt vor.

00:47:54: Und es kommt auch bei einer Moderation mal vor.

00:47:57: Es ist super selten.

00:47:58: Und im besten Fall.

00:48:00: Also das schönste ist, ein Publikum kriegt meistens dich das erste Mal mit.

00:48:04: Das heißt, die merken davon zu 90 Prozent nichts, wenn du nicht in kompletten Blackout hast.

00:48:10: Und jetzt immer mal ehrlich, wie oft katastrophisieren wir und denken, oh mein Gott, oh mein Gott, die haben mich jetzt überhaupt nicht verstanden.

00:48:15: Oder ich rede für die gar Blödsinn.

00:48:17: Und ich habe was vergessen.

00:48:18: Kein Mensch weiß, was du auf deinen Karten stehen hast.

00:48:20: Also von dem her, woher soll jetzt jemand wissen, dass du was vergessen hast?

00:48:24: Also die Angst nehme ich mir inzwischen auch, weil du selber kennst dein Programm und ansonsten weiß ja keiner.

00:48:29: Es kommt mit genau der Erwartung, dass du das so machst, weil sie dich schon mal irgendwo erlebt haben.

00:48:35: Aber ansonsten kann dir ja nichts passieren.

00:48:37: Ja, das finde ich auch ein ganz wichtiger Punkt, dass man sich immer wieder bewusst macht, wovor habe ich Angst?

00:48:43: Genau.

00:48:44: Also ich bin niemand, der jetzt das schlimmste Szenario sich immer vorstellt und dann sagt, es ist ja nicht passiert, alles gut.

00:48:49: Ich habe einen Vertrauen darin, dass es gut wird.

00:48:53: Ich habe einen Vertrauen in mich und meine Fähigkeiten.

00:48:55: Aber ich habe auch, es ist so ein Urvertrauen und auch so eine Haltung, die sagt, also selbst wenn es schief geht, was soll passieren?

00:49:05: Ich hatte so zwei recht einschneidende Erlebnisse, die das nochmal sehr bewusst oder sehr krass rausgeholt haben.

00:49:13: Ich wurde einmal ausgeraubt in die Caragua.

00:49:15: Und ich bin da da ohne großen Schaden irgendwie rausgekommen.

00:49:19: Und das war einmal so wirklich, das ist was ist wichtig im Leben so.

00:49:23: Dass die meine Kohle haben, ist doch scheißegal.

00:49:26: Take it.

00:49:27: Also ich habe einfach kooperiert, weil es war einfach nur klar, ich will hier lebend rauskommen.

00:49:31: Ja klar.

00:49:32: That's all.

00:49:33: Und das hat natürlich dann auch im Leben in anderen Situationen so mich wieder immer wieder das bewusst gemacht.

00:49:39: So was ist wichtig im Leben?

00:49:41: Es ist jetzt wichtig, dass ich bei einem Slam gewinne.

00:49:47: Also ich hatte echt auch mit diesem Wettbewerb immer wieder zu kämpfen als Slam-Poet.

00:49:53: Und dann hatten wir aber irgendwann nach einer Veranstaltung ein Autorunfall, wo es uns überschlagen hat,

00:49:59: dass niemand was passiert.

00:50:00: Aber das war da auch so dieses Alter, was machst du dir für den Kopf da drum?

00:50:04: Entspann dich mal, es ist nur Slam.

00:50:06: Absolut.

00:50:07: Ja.

00:50:07: Und das ist immer wieder gut, auch mit das bewusst zu machen.

00:50:13: Was ist wichtig für dich?

00:50:15: Wichtig ist Gesundheit.

00:50:18: Wichtig ist Familie.

00:50:21: Meine lieben Menschen, so dass es denen gut geht, dass man da irgendwie in einem guten Kontakt ist,

00:50:29: dass ich mit mir irgendwie im Frieden bin, dass ich so mir im Spiegel schauen kann und sage so, hey,

00:50:35: du bist in Ordnung so.

00:50:37: Das sind wichtige Sachen, es ist auch nicht wichtig, dass ich viel Kohle habe.

00:50:42: Also ich möchte über die Runden kommen.

00:50:45: Es ist anstrengend, wenn man jeden Euro, jeden Cent umdrehen muss.

00:50:49: Aber selbst da kommt man gut durch.

00:50:51: Also es wird sagen so Glück, dass ich irgendwie ein Leben führe, mit dem ich zufrieden bin im Wesentlichen.

00:51:00: Ich glaube zu sagen, ich will in jedem Moment glücklich sein, das ist ein bisschen sehr romantisierend.

00:51:05: Sondern eher so, hey, ich möchte grundsätzlich zufrieden sein.

00:51:09: Da gehört für mich dazu, dass ich Tätigkeiten nachgehe, die mir überwiegend Spaß machen.

00:51:14: Ich liebe alles, was rund um die Bühne ist.

00:51:16: Es ist ein Riesengeschenk, dass ich das hauptberuflich machen darf.

00:51:21: Natürlich, ich bin voll am Struggeln und es läuft nicht alles gut.

00:51:25: Und ich bin oft an meiner Grenze und oft darüber hinaus.

00:51:29: Aber das können schon echt nicht viele sagen.

00:51:32: Ist das auch oder wäre das auch deine Definition von, das ist für dich Erfolg?

00:51:38: Eine auf jeden Fall.

00:51:40: Also ich habe für mich so ein Bild und ich bin eigentlich seit ich in der Branche unterwegs bin, bin ich hinter der Welle.

00:51:48: Und solange fühlt sich es für mich nicht wie Erfolg an, weil ich immer am Struggeln bin, für alles kämpfen muss.

00:51:54: Und ich möchte vor die Welle kommen.

00:51:56: Das heißt für mich, dass die Sachen mehr zu mir kommen, dass ich nicht immer am Hinterherrinnen bin.

00:52:01: Und dann möchte ich zwischendurch auch gerne auf der Welle sein.

00:52:04: Das ist, glaube ich, der Flow, wenn du merkst, krass jetzt läuft es einfach so.

00:52:09: Ich glaube nicht, dass du auf der Welle das dauerhaft halten kannst.

00:52:13: Das wäre für mich das Glück.

00:52:14: Sonst ist es für mich ein bisschen zu romatisierend.

00:52:16: Aber so dieses "Hey, im Wesentlichen vor der Welle sein" und immer wieder Momente haben, wo du merkst,

00:52:21: gerade ist einfach es im Fluss.

00:52:23: Und wenn ich das schaffe, meistens vor die Welle zu kommen,

00:52:28: dann ist das ein sehr guter Unterschied.

00:52:30: Ich glaube, das ist schon ein fetter Unterschied.

00:52:32: Ich finde es interessant, was braucht es für dich, um vor die Welle zu kommen?

00:52:35: Sind es Menschen, die dich da unterstützen?

00:52:37: Sind es Kontakte? Sind es Türöffnen?

00:52:39: Ich weiß es nicht.

00:52:41: Das ist definitiv eine gute Frage.

00:52:44: Dass ich nicht für jedes Ding so kämpfen muss.

00:52:49: Also ich merke so dieses Kämpfen.

00:52:51: Also ich bin ein Kämpfertyp und es ist auch okay zu kämpfen.

00:52:55: Aber ich glaube, ein entscheidender Faktor ist, dass es mehr zu mir kommt,

00:53:00: dass ich auch sicherlich ein Team habe, wer mega, ob das eine Agentur ist,

00:53:05: ob das irgendwie ist, dass ich jemanden anstellen kann, mit dem ich zusammen was mache,

00:53:10: der in bestimmten Bereichen unterwegs ist, dass einfach die Shows, die ich mache,

00:53:15: dass die besser laufen, dass ich da, na, ich habe jetzt mein Solo-Programm.

00:53:22: Ich bin mit dem Solo-Programm wirklich am Anfang, ich kenne das.

00:53:26: Ich bin am Anfang der Ochsentur.

00:53:28: Das ist das Bedarf Ausdauer.

00:53:31: Genau.

00:53:32: Aber das heißt, ich werde wahrscheinlich auch noch eine Weile da hinten dran sein,

00:53:35: aber natürlich versuche die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, indem ich meine Arbeit so gut mache,

00:53:40: wie möglich, ob das Social Media ist, ob das ist, dass ich sage, natürlich braucht Sichtbarkeit,

00:53:45: ich brauche auch einfach Umsatz, um davon leben zu können,

00:53:49: aber dass ich Stück für Stück die Wahrscheinlichkeit erhöhe, vor die Welle zu kommen,

00:53:53: letztlich erfolgreich zu sein, dass die Shows größer werden.

00:53:58: Ja, wobei, also wenn ich jetzt mal sehe, wo du schon überall unterwegs bist,

00:54:01: ist es ja jetzt nicht so, dass dich keiner kennt.

00:54:03: Ja, das ist richtig, aber es kommen trotzdem zu meinen Solo-Programmen.

00:54:08: Das ist ein Hassel, also da bin ich froh.

00:54:12: Ich spiele jetzt am Freitag, also in Lörach jetzt im März, da sind acht Tickets weg,

00:54:17: das heißt, ich habe die Fahrtkosten drin.

00:54:19: Wir haben es schon einmal abgesagt, da war ich auch nicht so fit.

00:54:22: Wobei, also wenn ich da kurz anknüpfen habe, ich erlebe es ja von dem Kunden mit dem Figurnteater,

00:54:27: der auch beschrieben hat, gerade seit Corona oder nach Corona, du hast ja vorhin auch angesprochen,

00:54:32: hat sich dieses, wie soll man das sagen, dieses Konsumverhalten, was jetzt gerade der Veranstaltung angeht,

00:54:37: sehr gedreht. Also er sagt oftmals ist es so, dass es bis am Abend vorher überhaupt niemand denkt,

00:54:43: okay, das können wir lassen, da passiert nichts.

00:54:45: Und vor allem, da stehen 50, 60 Leute.

00:54:47: Wo ihr denkt, also ist alles viel willkürlicher geworden oder viel spontaner auch mal gucken,

00:54:52: vielleicht könnte sich doch noch was anderes ergeben, was nicht heißt, dass dein Programm schlecht ist.

00:54:56: Ja, definitiv. Also es ist auch generell, dass ich, das bestätigen mir auch immer wieder andere Leute,

00:55:03: so nicht nur das Gefühl habe, so einen Zahlen können es auch belegen,

00:55:06: Junge, also Junge oder Newcomer, Künstler, die am Anfang sind, haben es gerade schwieriger seit Corona,

00:55:12: weil seltener die Leute sind nicht mehr so experimentierfreulich.

00:55:17: Die großen Shows, die laufen in der Regel gut, die füllen ihre Hallen und sonst was, da weiß man, was man bekommt,

00:55:23: aber jetzt bei jemanden, wo man nicht so genau weiß, da ist es dann eher, dass die Leute sagen, ich bleibe dann vielleicht zu Hause

00:55:29: oder gehe halt in eine Kneipe, da weiß ich, was ich habe.

00:55:32: Schade für die Kunstzene, muss ich dir ganz ehrlich sagen, und ich glaube bei dir ist ja nochmal,

00:55:37: oder andere Frage, warum schlägt dein Herz so für die Kunstzene? Klar, du bist einmal selber Künstler,

00:55:42: aber du hättest ja jetzt auch sagen können, gerade als Moderator mache ich auch andere Geschichten.

00:55:46: Ich bin seit 12 Jahren jetzt etwa da unterwegs in der Kulturbranche, und es sind schon diese Kleinkunstbühnen,

00:55:54: die ich lieben gelernt habe. Also ich hatte ja auch die Überlegung, ob ich mich so ein bisschen Richtung Business orientiere

00:56:02: und habe dann aber auch selbst gemerkt, so nee, ich möchte Kulturveranstaltung machen,

00:56:09: ich möchte Räume, kreieren, Bühnen schaffen, wo Menschen kommen und einfach eine gute Zeit haben können,

00:56:16: inspiriert werden, loslassen können. Auch letztlich für mich ist es ja auch immer ein Fluchtpunkt,

00:56:23: aber auch für die Menschen, die kommen und gerade in den Zeiten, die gerade einfach total wild und seltsam und herausfordernd sind,

00:56:31: zu sagen, hey, ihr könnt zu mir zu einer Veranstaltung kommen, und im besten Fall sagt ihr danach einfach so,

00:56:38: hey, das hat gut getan, ich kann es nicht genau in Worte fassen, aber es hat gut getan.

00:56:42: Ich habe ein bisschen Kraft getankt, der Kopf war mal zwei Stunden aus,

00:56:47: und so das Trummerrum Nachrichten, Krieg, Krise, es ausgeblendet mal für eine Zeit lang.

00:56:54: Ich glaube, das ist auch ein Punkt, warum ich selbst gerade nicht mehr so Lust habe,

00:56:58: auf so politische Sachen auf der Bühne, sondern ich eher sage so, hey, ich möchte gerade selbst,

00:57:04: dass das eher, also eher tendenziell ein Raum ist, wo Leichtigkeit herrscht.

00:57:12: Kann ich auf so vielen Ebenen so gut nachvollziehen, weil es natürlich auch einer meiner höchsten Werte ist, Leichtigkeit,

00:57:19: und mir das auch in Begegnung mit Menschen wichtig ist, und ich erinnere mich da immer an einen Moment,

00:57:23: wo ich auch mal Adrian Late ein aufgezeichnet habe per Video auf YouTube dann, und sich ein Mensch,

00:57:28: den ich komischerweise nie kennengelernt habe, aber das habe ich dann als Feedback bekommen,

00:57:32: der das wohl sich angeschaut hat, also was ja wirklich für ihn spricht, über anderthalb Stunden,

00:57:36: dann das anzugucken, mich beim Quatschen, und muss tatsächlich sagen, der hat sich dann darüber eschuffiert,

00:57:43: warum wir in so einer Zeit, wie wir sie gerade eben haben, hätten wir noch andere Themen,

00:57:48: wie über irgendwelche lustigen Sachen, oder halt jetzt im Bereich der Moderation und so zu sprechen,

00:57:53: wo ich mir gedacht habe, nee, eben nicht so. Also ich möchte da keine Bühne bieten,

00:57:59: für nochmal mehr Negativität. Wir wissen das eh alle, wir werden eh jeden Tag damit zugespannt.

00:58:04: Warum soll ich es jetzt auch noch zum Thema machen?

00:58:06: Ist in dem Fall dann nicht deine Aufgabe, oder siehst du nicht, als dein, es gibt ja die Leute, die sagen,

00:58:12: hey und ich mach das für mich, es ist politische Themen, auch auf der Bühne, das ist alles gut.

00:58:17: Genau, sehe ich auch so. Aber ist eben auch, wo ich sage so, ist nicht das, was ich möchte.

00:58:22: Es gibt ja auch Podcasts, die beschäftigen sich nur mit politischen Themen, wo ich sage super,

00:58:26: und da höre ich sogar rein. Also ich bin ja auch interessiert daran, es ist mir jetzt nicht egal,

00:58:30: nur ich denke mir, warum ich, ich, ich möchte es nicht, für meinen Format.

00:58:33: Und das ist für mich eine, also die Klarheit ist allein super wichtig, das ist so für dich, sagst du,

00:58:38: nee, genau, für mich nicht, und ja, sehe ich eben auch so.

00:58:43: Absolut, Ansgar, wenn ich jetzt nicht ganz falsch bin, warst du ja auch schon einen anderen Podcast zu Gast.

00:58:48: Wie siehst du das Thema Podcast an sich?

00:58:51: Also ich liebe Podcasts, ich höre diverse Podcasts regelmäßig, ich liebe aber auch Interviews,

00:58:58: ich liebe Biografien, also ich liebe es einfach, Einblicke in die Leben anderer Menschen zu bekommen.

00:59:04: Also das, was sie halt dann teilen möchten.

00:59:07: Und es sind schon viele, die eher so aus dem Bereich künstlerisch kommen,

00:59:13: Menschen, die selbst künstlerisch aktiv sind, aber auch einfach inspirierende Gespräche.

00:59:20: Das ist was Tolles, ich höre gerne anderen Menschen zu, kann da selbst immer wieder schönes rausziehen.

00:59:26: Manchmal ist es irgendwie Business-Context, wo ich mir was anhöre,

00:59:30: manchmal ist es, weil ich den Menschen einfach spannend finde, aber so suche ich eigentlich auch immer.

00:59:37: Naja, jetzt bin ich bei dir im Podcast, ich habe ja über Frank quasi die Folgen, die ich mit Frank von dir gehört habe,

00:59:44: bin ich dann auf dich gestoßen und habe von Frank einiges erfahren,

00:59:48: und hör mir jetzt auch andere Folgen noch von dir an, weil ich es einfach...

00:59:51: Danke.

00:59:52: Ja, also ich finde ja auch, du machst es wirklich sehr, sehr gut, du bist kurz vorbereitet,

00:59:56: du hast eine schöne Atmosphäre, du gehst mit den Leuten in die Tiefe, das macht Spaß zuzuhören.

01:00:02: Ja, danke dir.

01:00:03: Ich freue mich immer wieder, weißt du, weil ich nehme das als gar nicht so wahnsinnig bereichert und toll war,

01:00:08: weil ich mir denke, ich mache einfach das, was mir Spaß macht.

01:00:10: Und offensichtlich scheint es ja zu funktionieren, oder die Leute irgendwie auch zu erreichen.

01:00:15: Ja, und da gibt es tolle Formate.

01:00:17: Und ich bin gerne auch bei Podcasts...

01:00:21: Was ist die Merk-Podcast?

01:00:23: Ja, beim Podcast zu Gast, genau, weil ich auch durchaus sagen würde, ich habe eine spannende Geschichte zu erzählen,

01:00:32: mein Weg ist spannend und ich finde es einfach spannend, auch wiederum ins Gespräch zu gehen mit anderen,

01:00:39: weil da kann ich selbst wieder viel lernen, also auch wenn Fragen gestellt werden, wo ich dann selbst merke,

01:00:44: so, "Ai, ja, gut, da habe ich mir doch gar nicht so richtig Gedanken darüber gemacht."

01:00:47: Oder es wird noch mal klarer in dem Kontext, irgendwie... es ist immer eine schöne Sache, ja.

01:00:53: Definitiv, also ich finde es auch immer bereicher.

01:00:55: An den Teilen, mit denen ich spreche und weil wir ja auch gesagt haben,

01:00:58: oder ich zumindest im Intro, dass man vielleicht denken könnte, naja, zwei Moderatoren,

01:01:01: das wird ziemlich langweilig.

01:01:02: Ich hoffe für alle, die eingeschalten haben, bis jetzt hierhin nicht, weil ich finde es überhaupt nicht,

01:01:06: weil du hast eine ganz andere Brille wie ich, ne?

01:01:09: Dein Weg sieht ganz anders aus wie meiner und wir haben ja schon jetzt festgestellt,

01:01:13: du bist eher im Kulturbereich, fühlst du dich wohl, ich würde sagen,

01:01:16: da würde ich die Finger verlassen, aber ich fühle zu wenig Background.

01:01:19: Dein Ding ist voll, ja, und deswegen ist Moderator ja nicht gleich Moderatoren,

01:01:23: das finde ich immer so schön, auch zu zeigen, auch wenn wir ähnliche Berufe haben

01:01:27: oder gleiche Wege in Anführungszeichen, kein Weg ist gleich, heißt das trotzdem was ganz anderes,

01:01:32: je nachdem für dich oder für mich, und das finde ich immer wichtig, auch aufzuzeigen.

01:01:36: Da nehme ich nochmal mit in deine Zukunft, Ansgar, wo willst du noch hin oder wo siehst du dich,

01:01:40: was sind so Projekte, wo du sagst, ja, da hätte ich noch richtig Bock drauf.

01:01:44: Das Hauptprojekt, das wo ich langfristig hin möchte, ist Solo-Programm.

01:01:49: Also ich liebe es als Moderator unterwegs zu sein,

01:01:53: und ich würde mir wünschen, dass es Stück für Stück sich angleicht, also gerade ist eher 80% Moderation,

01:01:59: 20% Solo oder Auftritte, und das darf Stück für Stück auf 50/50

01:02:07: und dann vielleicht eher andersrum 80% Solo, 20% Moderation

01:02:12: und da dann wirklich ausgewählte Sachen.

01:02:15: Also ich werde sicherlich auch noch längerfristig Poetry Stamp Veranstaltungen machen,

01:02:19: das ist die Basis, das ist das, wo ich herkomme, und ich liebe auch das Format weiterhin.

01:02:24: Ich liebe auch die Comedy-Shows, die werde ich sicherlich auch gerne noch ein bisschen weiterführen

01:02:31: und dann die eine oder andere Mix-Show, vielleicht kommt noch eine Late-Night-Show dazu,

01:02:35: also einfach so, dass ich so eine Basis von ein paar Shows habe im Monat,

01:02:39: sagen wir mal zwei, drei Mal Moderation und vielleicht fünf bis zehn Auftritte Solo.

01:02:45: Das ist im Schnitt vielleicht zehn Auftritte im Monat sind, ich wollte eigentlich weniger machen, merke ich da.

01:02:52: Das sage ich mir auch immer jede Woche, Zack ist der Kalender voll.

01:02:56: Ich bin gerne auf der Bühne, ich habe eigentlich nichts gegen 100 Auftritte im Jahr,

01:03:01: wenn es dann aber anders sich wieder ausgleicht, also wenn dann einfach auch die Sachen so weit laufen

01:03:07: und andere Sachen weniger sind, also wenn der Hassel an andere Stellen nicht mehr so groß ist,

01:03:13: eben wenn der Agentur dahinter steht oder wenn ich nicht so dafür kämpfen muss, dass die Leute irgendwie kommen

01:03:19: und ich so um jeden Zuschauer.

01:03:21: Ja und ich glaube halt auch der Spagat, den sowohl du als auch ich hast,

01:03:24: wir machen ja sehr vieles, was wir eigentlich in unserer Kernexpertise gar nicht machen wollen,

01:03:30: weil wir aber sagen, es muss halt irgendwie gemacht werden, also da gehört Buchhaltung mit dazu,

01:03:34: da können Terminvereinbarungen mit dazu, das sind ja dann im besten Fall,

01:03:38: wenn du halt wirklich über eine Agentur oder so geführt wirst, dann hast du ja einfach die Leute, die das für dich abnehmen.

01:03:44: Und wir sind ja wirklich diejenigen, die einfach alles vereinen und das ist natürlich auch ein Kraftakt.

01:03:48: Ja absolut.

01:03:50: Voll, das wäre auch auf jeden Fall ein Wunsch, dass da ein Stück weit sich diskanalisiert nochmal mein Fokus.

01:03:57: Ich bin solo selbstständig, freischaffender Künstler, ich mache eigentlich alles selbst, meistens.

01:04:03: Ja, ich merke zum Beispiel, allein schon bei Podcasts ist es bei mir so, ich habe ja die Erstgespräche,

01:04:07: dann muss ich die Folge vorbereiten, dann habe ich das Gespräch als solches, dann habe ich die Postproduktion noch,

01:04:14: dann mache ich die Show Notes dazu, dann stelle ich die ein, dann plade ich die und so weiter und so fort.

01:04:18: Also das ist schon ein Kraftakt, muss man ganz ehrlich sagen, und dann ist es,

01:04:22: in dieser Woche habe ich zum Beispiel Sexaufnahmen, da denke ich mir, bist du eigentlich bescheuert

01:04:26: und gleichzeitig habe ich so viel Freude daran.

01:04:28: Also es ist jetzt schon auch Arbeit klar, nur das fällt mir halt unglaublich leicht,

01:04:33: dass immer wieder bei der Leichtigkeit in unseren Job dann.

01:04:36: Ja, also eben, deswegen ist eigentlich so dieses, ich möchte weiter in der Kulturbranche tätig sein,

01:04:42: Veranstaltungen, kuratieren Veranstaltungen, organisieren und moderieren,

01:04:47: das gerne ein weiterer Teil, der darf bleiben, weil ich den auch liebe,

01:04:52: aber gerne ein bisschen weniger und dann die Solosachen.

01:04:56: Also mein Wunsch ist es eigentlich überwiegend mit Solo-Programm unterwegs zu sein

01:05:01: und ja, mal nächster Schritt, vielleicht so die, naja, kleinen Kunstbühnen, wo so 100, 200 Leute reingehen,

01:05:09: wenn die realistisch werden zu füllen, geil, wäre ich total happy mit.

01:05:15: Ob es dann größer wird, werden wir sehen.

01:05:18: Also ist nicht mein primäres Ziel, das wäre, wenn es sich ergibt, manchmal sagst du einfach,

01:05:23: du machst deine Sachen und es funktioniert und dann passiert irgendwas.

01:05:28: Ich wollte gerade sagen, weißt du, manchmal liegt es auch gerade in unserer Macht,

01:05:31: es gehören auch manchmal einfach glückliche Fügungen dazu oder vielleicht irgendein Mensch,

01:05:34: der an der Stelle dann plötzlich in dein Leben kommt, ich glaube zwar nicht an Zufälle,

01:05:38: es soll dann auch so sein und ich glaube umgekehrt, aber auch soll es vielleicht in dem Moment dann noch nicht so sein.

01:05:43: Also ich glaube alles hat irgendwie ein Grundwanz und warum es dann auch gerade passiert.

01:05:47: Und ich glaube, unser Job ist es halt wirklich, unsere Arbeit müssen wir machen

01:05:52: und dass das so gut es geht, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen,

01:05:57: dass wir irgendwann, dass dieser Zufall passiert.

01:06:02: Also das heißt, wenn wir halt jetzt sagen, wir schließen uns ein und wir haben Affirmationen

01:06:09: und stellen uns alles vor, visualisieren, das wird nicht funktionieren,

01:06:13: es funktioniert erst dann, wenn du rausgehst und wenn du im besten Fall weißt, was du möchtest,

01:06:17: wo du hin willst, wer deine Ziegruppe ist im Marketing, so ein wichtiges Ding,

01:06:23: wenn du das gut weißt, dann kannst du die besser bespielen, dann wirst du automatisch Stück für Stück wachsen in der Regel

01:06:29: und mit dem Wachstum, das du selbst kreierst, wirst du sichtbarer und mehr Leute haben dich auf dem Schirm und nicht.

01:06:36: Absolut, ja und ich, es geht ja auch um Vertrauen, muss man ganz klar sagen,

01:06:39: und wenn dich Menschen nicht kennen, warum sollten sie dich buchen, in der Hinsicht

01:06:43: und das dauert einfach seine Zeit und ich glaube das Wichtigste ist,

01:06:46: und ich schätze dich jetzt auch rein und mich auch, dass wir das nicht nur wegen Erfolg oder Geld an sich tun,

01:06:52: sondern wegen der Sache, so was uns Spaß macht, wegen unserer Leidenschaft

01:06:56: und das kann ich einfach jedem nur mitgeben, in der Hinsicht du brauchst da echt Geduld und Ausdauer

01:07:02: und wenn du das wirklich machen willst, dann wird es eine Zeit lang dauern.

01:07:07: Also wenn ich überlege, wie lange das ging, dass Adrian Lette ein die Form angenommen hat,

01:07:11: die sie heute angenommen hat, dann reden wir jetzt von über 2,5 Jahren.

01:07:15: So, da habe ich immer wirklich so viel Zeit investiert, mich weiterentwickelt, Equipment gekauft,

01:07:19: was weiß ich, ohne irgendein Return on Invest zu sagen,

01:07:25: ergeil ich verdiene jetzt da Geld oder so, aber es ging mir nie ums Geld verdienen.

01:07:28: Und ich glaube, das ist tatsächlich das Wichtigste.

01:07:31: Ja, definitiv, also ich würde es auch weiter machen, wenn es ein Hobby wäre,

01:07:37: wenn ich wieder einen anderen Job muss, aber mein Wunsch ist es, dass es weiter geht.

01:07:42: Also es hat auch für mich niemand was davon, wenn man jetzt irgendwas erreicht hat

01:07:47: und dann eigentlich mal keine Freude dran hat, aber man sagt jetzt,

01:07:50: ah, ich habe jetzt diesen Status, ich muss jetzt weiter machen,

01:07:53: da wäre ich nicht der Typ für.

01:07:55: Ne, und ich glaube, da sind wir auch inzwischen an dem Punkt beide wahrscheinlich aus Erfahrungen,

01:07:59: wo ich auch für mich sagen kann, wenn ich merke, da waren wir da vorhin bei unseren Werten,

01:08:03: es fühlt sich nicht mehr gut an, also in der Hinsicht, dass es meinen Werten entspricht,

01:08:07: dann war es das. Also ich will das auch nicht um jeden Preis machen.

01:08:11: Und ich habe natürlich in unserer Branche, ist es so, dass es auch Menschen gibt,

01:08:16: die da an dir saugen und das ist auch nicht immer alle ehrlich meinen mit dir,

01:08:20: und da muss man auch ganz gut auf sich aufpassen, weil es geht da wirklich um uns als Mensch

01:08:24: und da auch nicht um jeden Preis alles mitzumachen.

01:08:27: Also da bin ich auch inzwischen an dem Punkt, wo ich sage, nein, also so sehr ich diesen Weg liebe

01:08:31: und natürlich auch wachsen will, Late Night Show hast du angesprochen,

01:08:35: ich bin ja für Adrian Letein im TV, finde ich ganz cool.

01:08:38: Oder eine eigene Podcast-Tour, könnte man mal starten tatsächlich,

01:08:41: wo wir vielleicht Adrian Letein auf der Bühne machen.

01:08:44: Es gibt ja, das finde ich ja immer wieder verrückt, es gibt wirklich Menschen,

01:08:46: die gehen dahin, hören sich anderthalb Stunden Menschen an, die am Mikrofon quassen.

01:08:49: Krass.

01:08:51: Also ich höre auch Hotel Matze ganz gerne, podcast,

01:08:55: und der hat ja auch dann irgendwie so eine Live-Show gemacht, wo er drei Leute da hatte,

01:08:59: natürlich bekannte Persönlichkeit.

01:09:01: Ja, klar.

01:09:03: Krass, und dann sind da, ich glaube, 4-500 Leute drin gewesen.

01:09:07: Die hören so wie wir jetzt hier sitzen, die hören uns zu, die kaufen Karten,

01:09:10: und wir sind eigentlich in unserem eigenen Universum und die zahlen dafür,

01:09:14: finde ich, für dich verrückt, aber es funktioniert.

01:09:16: Also für dem her, wenn es einen Markt gibt, warum nicht?

01:09:19: Nein, aber da eben um den Satz noch abzurunden, da habe ich eben auch gemerkt,

01:09:23: die Ziele, alles schön und gut, die Träume, nicht um jeden Preis.

01:09:27: Also das merke ich immer wieder, dass ich da noch zurück zu mir komme,

01:09:31: und merke, hey, passt da auf, auf dich auch.

01:09:33: Ja, und ich glaube, eine Sache, die ich für mich ganz hoch setzen würde,

01:09:39: was ich jedem auch mitgeben kann für sein Leben, sei kein Arsch.

01:09:45: Es gibt genug Arschlöcher da draußen, werdet du nicht auch zu einem,

01:09:48: egal wo du stehst, also natürlich braucht es irgendwann eine gewisse Abgrenzung

01:09:53: und sonst was, aber du kannst zugewandt, du kannst offen bleiben

01:09:57: und du kannst auch freundlich jemandem sagen, hey, sorry, bitte,

01:10:01: gerade einfach kein Foto, ich bin private hier oder sonst was.

01:10:04: Also das ist so, wo ich noch so gemerkt habe, ich habe wenig schlechte

01:10:08: Erfahrungen gemacht mit Menschen, aber ich habe sie gemacht,

01:10:10: und dann habe ich so, warum?

01:10:13: Also hey, guck, dass du reflektierst, dass du dich reflektierst,

01:10:18: dass du auch kritisch mit dir selbst bist,

01:10:20: und dass du einfach ein fairer, korrekter Dubleibst im Wesentlichen.

01:10:25: Hast du Menschen, die dich erkennen in der Öffentlichkeit?

01:10:29: Ja, aber es ist sicherlich hier und da, kommt es vor,

01:10:37: oder man sieht sich und beide wissen so irgendwo,

01:10:41: kennen wir uns her.

01:10:42: Den habe ich schon mal gesehen.

01:10:43: Genau, und dann kommt mal kurz ins Gespräch

01:10:46: und dann sagen die so, ja, ich war schon ein paar von deinen Shows

01:10:49: und ich sage, okay, die Chance ist meistens an 100, 200, zu 1,

01:10:52: weil ich gucke halt in eine dunkle Masse rein,

01:10:54: aber trotzdem erkenne ich manche Leute, aber weiß halt in den Kontext nicht.

01:10:58: Aber es ist jetzt kein, nicht wirklich so, dass ich jetzt eine

01:11:04: berühmte Persönlichkeit wäre.

01:11:06: Es gibt natürlich Leute, die mich sehen, also ich stehe halt in der Region

01:11:10: schon 100 mal im Jahr auch noch Bühne, bin präsent hin und wieder

01:11:14: irgendwo auch mal in der Presse zu sehen,

01:11:16: oder mit irgendwelchen Interviews, Projekten oder so,

01:11:19: und das halt irgendwo zwischen Basel, Karlsruhe und Titisee,

01:11:24: so Radius von 150 Kilometern, würde ich sagen.

01:11:28: Ja, aber jetzt wirklich nicht in dem Sinne, dass ich so das Gefühl habe,

01:11:33: wow, ich muss ein bisschen gucken.

01:11:37: Kann ja noch werden.

01:11:38: Kann werden, voll, habe ich auch nichts dagegen, bis zum gewissen Grad.

01:11:42: Also ich hätte wirklich keine Lust wie ein Jogi Löw oder ein Bundestrainer

01:11:47: oder so was, da muss ich sagen, das will ich nicht.

01:11:50: Ich möchte entspannt durch eine Stadt laufen können,

01:11:54: ohne dass mich alle paar Meter irgendwie Leute und nach ein sehr viel zu fragen.

01:11:57: Das ist schon krass, sage ich dir ganz ehrlich.

01:11:59: Also aus meiner Zeit in Europa Park habe ich das immer krass mitbekommen.

01:12:02: Wenn ich da irgendwelche Prominenten begleiten durfte durch den Park,

01:12:06: wow, also wenn da irgendwelche YouTube-Stars oder so dabei waren,

01:12:09: ich kannte die nicht, also da merke ich immer, ich werde älter, ja.

01:12:12: Aber das war krass, wir sind keine 2-3 Meter weitergekommen,

01:12:15: ohne dass irgendjemand die erkannt hat und wollten ein Bild und dann dachte ich mir,

01:12:18: wow, das ist schon echt anstrengend.

01:12:20: Also da bewundere ich alle, die dann auch wirklich entspannt bleiben,

01:12:23: weil hey, also wenn du keine 2 Meter irgendwo laufen kannst,

01:12:26: ohne dass jemand ein Bild mit dir will, krass.

01:12:29: Ja, also ich denke, ich finde auch, es gehört halt dazu.

01:12:34: Also wenn du diesen Weg gehst, dann musst du dir das bewusst sein

01:12:37: und wenn du damit nicht umgehen kannst,

01:12:39: es ist vielleicht nicht das Richtige für dich so.

01:12:42: Also ich will es wirklich nicht.

01:12:44: Also ich bin zu einem gewissen Grad total gerne,

01:12:47: aber ich brauche nicht den Radius, die Bekanntheit von einem Felix Lobrecht,

01:12:52: von einem Yogi Löw oder sonst was, das wäre mir too much.

01:12:56: Also ich möchte mit meiner Family in Ruhe leben können,

01:12:58: ich möchte keine Bodyguards irgendwo haben oder sonst was,

01:13:02: ich will einfach normal mich bewegen können

01:13:04: und klar ist fein, wenn mich ab und zu jemand anspricht,

01:13:06: aber halt bitte nicht alle paar Meter oder so.

01:13:09: Und ich bin ja eh mile weit davon entfernt und das ist...

01:13:13: Du manchmal geht das ganz schön schnell, sagt niemals nie.

01:13:17: Richtig, ja voll und natürlich, man hat es auch manchmal nicht in der Hand.

01:13:21: Genau, das muss einem auch irgendwo klar sein.

01:13:25: Ja und gleichzeitig merke ich, ich finde es immer so süß,

01:13:28: weil auf der anderen Seite ist ja auch eine wahnsinnige Wertschätzung

01:13:30: von den Menschen, die dann mit mir ein Foto wollen oder so,

01:13:33: wo ich mir denke, hey, also ich bin ein ganz normaler Typ,

01:13:35: ja warum jetzt ein Foto?

01:13:37: Und ich muss dann tatsächlich aber auch immer wieder sagen,

01:13:39: es ist doch voll schön eigentlich auch,

01:13:41: dass du Menschen so viel mit gibst,

01:13:43: dass sie mit dir ein Foto wollen, wo ich mir denke,

01:13:45: ich würde jetzt mit mir kein Selfie wollen, aber ist okay, ja.

01:13:48: Und ich finde es als viel lustiger,

01:13:49: bei mir kommt auch so der Satz, wenn Menschen offensichtlich hier,

01:13:52: also da freue ich mich ja immer in meinen Podcast reinhören,

01:13:54: die mich dann mal im echten Leben durch einen Zufall treffen

01:13:56: oder durch irgendjemand, die dann schon so oft zu mir gesagt,

01:13:59: boah krass, du klingst ja wirklich genau so wie ein Podcast,

01:14:03: das ist meine Stimme, aber es finde ich schon interessant,

01:14:06: dass das für die, du bist da wirklich in einer anderen Welt scheinbar,

01:14:09: plötzlich stehst du da und dann merken die, das ist ja wirklich,

01:14:12: also das finde ich echt süß, also irgendwie gibt es einem auch was.

01:14:15: Ich hatte einmal die Situation, da wollten zwei Menschen mit mir

01:14:20: und mit der Person, wo ich da auf der Bühne stand,

01:14:23: ein Selfie machen, das war nach dem Auftritt beim SC Freiburg bei der Gala,

01:14:27: da kamen zwei und wollten ein Selfie mit uns machen.

01:14:30: Und es war schon kurz so, jetzt bin ich auch ein paar Zentimeter größer geworden,

01:14:35: hat sich auch schön angefühlt.

01:14:37: Kann ich verstehen, also am Anfang fand ich es mega creepy

01:14:40: und inzwischen finde ich es einfach schön und denke mir,

01:14:42: mein Gott, wenn es dem Mensch so viel bedeutet, natürlich mach ich es.

01:14:45: Und was ich halt auch geil finde, ist einfach zum Beispiel,

01:14:48: wenn Bücher funktionieren und verkauft werden

01:14:51: und sowas auch halt, man weiß so, hey komm, 500 oder 1000er auflaufen,

01:14:56: die hast du auch schnell verkauft, nach den Shows geht die auch weg,

01:15:00: jetzt ist das halt auch sowas, wo ich sage, ich verkaufe hier mal eins, da mal zwei,

01:15:04: wenn es gut läuft, mal vier an einem Abend, aber das ist so ein sehr langsamer Mühle

01:15:10: und die läuft so vor sich hin.

01:15:12: Also deswegen wäre es schon schön, wenn das Ganze noch so ein bisschen größer wird.

01:15:18: Ja, das wünsche ich dir auch von Herzen wirklich.

01:15:20: Wo kriegen wir denn dein Buch, weil das würde ich natürlich auch gerne hier in die Show Notes irgendwie mit reinhauen.

01:15:25: Also ich habe einen Shop auf meiner Homepage, der ist ganz simpel, da sind drei, vier Sachen drin,

01:15:30: da kann man es bestellen, ich habe es halt bei jeder Veranstaltung dabei eigentlich so.

01:15:34: Jetzt auf der Straße, wenn man nicht anspricht, habe ich es nicht immer im Rucksack.

01:15:38: Gut, verständlich.

01:15:40: Ja, warum nicht, ich weiß.

01:15:42: Aber so eben bei Shows am besten direkt live einmal kurz, es gibt eigentlich immer irgendwo ein Büchertisch

01:15:48: oder kurz auf der Homepage gucken und dann schicke ich es zu.

01:15:52: Also ich werde ja sowieso wieder alle deine Kontaktdaten in den Show Notes verlinken.

01:15:57: Vielleicht bevor ich jetzt mit dir in Entweder/Oder husche, Ansgar,

01:16:00: wo sehen wir denn für alle, die jetzt hier aus der Region kommen,

01:16:03: vielleicht Freiburg Umgebung und einschalten, wo kümmert ich denn sehen, demnächst?

01:16:07: Wann erscheint die Folge denn?

01:16:10: Ja, das speulere ich, kann ich jetzt hier schlecht speulieren, aber jetzt sind alle schon drin.

01:16:14: Also, ich...

01:16:16: Oder mein Ausblick einfach, vielleicht für den Sommer, wo kümmert ich denn im Sommer 2,25 Uhr, liebe ich?

01:16:21: Grundsätzlich sind alle Termine auf meiner Homepage, ansgarhufnagel.de/termine.

01:16:26: Also, das wäre schon mal so, das wo ich euch sage, geht da drauf, guckt dahin auf Instagram,

01:16:31: sind natürlich auch so, also wird geteasert, da könnt ihr einfach mitgehen auf die Reise,

01:16:36: wie ich unterwegs bin, da wird natürlich auch von unserem Podcast dann was gezeigt.

01:16:40: Ja, sehr verständlich.

01:16:42: Und so weiter.

01:16:44: Also, ich arbeite jetzt für den Sommer in Hardheim, am 4.6. spiele ich mein Solo-Programm zum Beispiel.

01:16:51: Okay.

01:16:53: Am 1.4. spiele ich mein Solo-Programm in der Theaterbar im Theater Freiburg.

01:16:58: Dann gibt es am 21.6. einen Slam...

01:17:03: Boah, jetzt muss ich gucken, dass ich nicht in der Pauluskirche, dass ich nicht durcheinander komme.

01:17:08: Es sind einige Sachen, am 10.4. ist best of Comedy Flex.

01:17:12: Das ging jetzt so ein bisschen, weil es so in meinem Kopf gerade auch hin und her geht.

01:17:17: Die Poetry Slam Stadtmeisterschaften sind Anfang Juli.

01:17:21: Aha, cool.

01:17:22: Da werde ich das Finale wieder moderieren.

01:17:24: Das wird im Vorderhaus sein am 5. Juli und die Vorrunden am 4. und am 3. Juli.

01:17:31: Ja, mega. Also ich denke, alle, die jetzt noch mehr wissen wollen, finden das ja jetzt auch wieder entsprechend.

01:17:36: Wir können euch auch für Newsletter eintragen.

01:17:38: ansgarhufnagel/newsletter.

01:17:40: Und ihr bekommt es direkt nach Hause.

01:17:42: Perfekt.

01:17:43: Mega, sehr cool.

01:17:44: Ansgar, bist du ready für Entweder/Oder hier noch bei Adrian Lett ein?

01:17:47: Aber sowas vorher.

01:17:48: Okay, ich habe mir natürlich ein paar Fragen, die sich teilweise selbstverständlich auch mit deinem beruflichen Weg decken

01:17:54: und auch vielleicht noch mal ein bisschen mehr von dir zu erfahren, hinter dem Business und deinem Weg auf der Bühne.

01:18:00: Und zwar, wir bleiben mal noch bei deinem Business, möchte ich von dir zuallererst wissen, wenn du dich entscheiden müsstest, Entweder/Oder.

01:18:06: Poetry Slam oder Cabaret?

01:18:09: Cabaret.

01:18:10: Okay.

01:18:11: Solo Cabaret.

01:18:12: Okay.

01:18:13: Das wäre dann auch wieder für dich, deine Zeit auf der Bühne.

01:18:16: Sehr cool.

01:18:17: Live Performance oder Podcast Aufnahme?

01:18:21: Definitiv live.

01:18:22: Ja.

01:18:23: Live ist das größte. Dafür mache ich das Ganze.

01:18:26: Also Podcast ist echt was Schönes.

01:18:29: Und gleichzeitig die Bühne Kontakt zum Publikum, die er hat.

01:18:34: Ja, stimmt.

01:18:35: Stimmt's drüber.

01:18:36: Das ist schon noch meine andere Nummer.

01:18:38: Wenn du wählen müsstest oder wie weiß ich, und vielleicht bist du auch so drauf, Improvisation oder durchgeplante Show?

01:18:44: Impro.

01:18:45: Impro.

01:18:46: Ja, das ist schon das, wo ich herkomme.

01:18:48: Ich habe auch viel Improteater gespielt.

01:18:50: Okay.

01:18:51: Und so wirklich durchgeskriptete Moderation habe ich bislang gar nicht gemacht.

01:18:55: Also eher auch so mit schon Handzettel, wo das Thema ist und wo ich so ein bisschen mehr, ja, ja, so einen roten Faden einfach dann da, an den ich mich halten kann.

01:19:06: Aber komplett durchgeskriptete, so was, das wäre ich nicht.

01:19:10: Ja, das ist mir wieder dabei. Wo fühlt sich jeder wohl?

01:19:12: Genau.

01:19:13: Okay.

01:19:14: Wenn du wählen müsstest, Kleinkunstbühne hast du schon angesprochen oder großes Theater?

01:19:19: Ich glaube, ich würde schon das große Theater nehmen.

01:19:22: Ja, das ist unglaublich.

01:19:25: Also ich durfte einmal im Admiralspalast in Berlin spielen.

01:19:29: Das war das Finale.

01:19:30: Da sind wir bei den deutschsprachigen Meisterschaften im Team wegbewerbt.

01:19:34: Mit meiner Frau damals ins Finale gekommen.

01:19:36: Cool.

01:19:37: Admiralspalast, 800, ungefähr 800 Leute mit Impore, ein wahnsinnig schöner Saal.

01:19:43: Da spielen sonst so Bodo Wartke oder so was.

01:19:46: Naja, na klar.

01:19:47: Ich würde es nehmen.

01:19:48: Sofort.

01:19:49: Logisch.

01:19:50: Ich würde es auch nehmen.

01:19:51: Wenn ich mich jetzt auch den Leid sagen würde.

01:19:53: Wie geht es dir oder womit fühlst du dich besser?

01:19:55: Schreiben am Morgen oder in der Nacht?

01:19:57: Abends.

01:19:58: Abends.

01:19:59: Abends?

01:20:00: Okay, bist du da kreativer?

01:20:02: Wenn so der Tag geschafft ist, dann kommt eigentlich die Zeit, wo ich gut schreiben kann.

01:20:10: So tagsüber habe ich oft meine To-dos und so was.

01:20:13: Und eigentlich möchte ich dann abends, wenn meine beiden lieben, schlafen,

01:20:18: dann kann ich wunderbar noch schreiben und kreativ sein.

01:20:22: Das verstehe ich.

01:20:23: Also ich bin gegen Abend auch noch mal kreativer in der Form.

01:20:26: Tagsüber ist einfach so viel an To-dos, die dann irgendwie nebenherlaufen,

01:20:30: dass ich da gar nicht so wirklich frei bin.

01:20:32: Genau.

01:20:33: Humorvoll oder ernst?

01:20:36: Definitiv humorvoll.

01:20:38: Okay.

01:20:39: Ja, also okay.

01:20:40: Mein Anfangszeit war wirklich eher ernst und eher politische, lyrische Sachen.

01:20:46: Und mittlerweile geht es einfach viel mehr Richtung humorvoll.

01:20:50: Und vor allem eine Sache, die sich, das ist auch noch spannend, die sich sehr unterscheidet von meiner Anfangszeit.

01:20:56: Ich habe viele Geschichten erzählt, aber auch viel, wo es nicht um mich ging.

01:21:00: Okay.

01:21:01: Ob das Thema Klima war oder sonst was, wo ich halt so sehr allgemein eher geschrieben habe.

01:21:06: Oder auch aus einer Perspektive von anderen.

01:21:09: Ja.

01:21:10: Und mittlerweile fängt eigentlich alles bei mir an.

01:21:12: Okay.

01:21:13: Cool.

01:21:14: Was sehr, sehr schön ist.

01:21:15: Ja.

01:21:16: Ja, ja.

01:21:17: Und du nimmst dich ja da auch dann auf eine gewisse Bühne, weißt du?

01:21:20: Und das ist ja auch okay und wichtig.

01:21:22: Ja.

01:21:23: Freiburg oder eine andere Stadt?

01:21:25: Freiburg.

01:21:26: Freiburg.

01:21:27: Ich bin Wahlfreiburg und will hier bleiben.

01:21:29: Mich zieht hier überhaupt nichts weg.

01:21:31: Ja.

01:21:32: Ich finde Freiburg aber auch eine wunderschöne Stadt tatsächlich.

01:21:34: Mit meinem Date habe ich oft die, dass er sagt, oh, das ist doch eher weises nicht.

01:21:37: Offenburg findet da viel schöner.

01:21:39: Nichts gegen Offenburg und Freiburg und Bundeswillen.

01:21:41: Aber ich finde, Freiburg hat einfach dieses studentische noch.

01:21:43: Ich finde es einfach, dass immer irgendein Treiben ein ganz anderes Flair,

01:21:46: was ich einfach unglaublich schön finde, die kleinen Gästchen teilweise noch.

01:21:49: Und so ist es schon sehr romantisch.

01:21:51: Ja.

01:21:52: Also, ich glaube das Einzige, was wäre, wenn es wirklich größer wird alles und irgendwie,

01:21:57: also es gibt halt gewisse Sachen.

01:21:59: Das ist das Zentrum München, Köln, Hamburg, Comedy, Shows, Fernsehen.

01:22:05: Dass, wenn so was kommen sollte, oh, weiß ich nicht.

01:22:10: Das könnte mich schon ins Schwanken bringen.

01:22:12: Ich glaube, man muss dann einfach überlegen, was das Sinnvollste ist.

01:22:15: Also, wenn ich überlege, der Max Giermann, den du ja sicherlich auch kennst,

01:22:18: ist jetzt wieder zurückgezogen auf Freiburg.

01:22:20: Und ich glaube, das bedingt sich inzwischen, glaube ich, gerade mal so sehr witzig.

01:22:23: Das stimmt.

01:22:24: Man kann ja auch mal weg sein und wieder zurückkommen.

01:22:26: Das stimmt auf jeden Fall.

01:22:27: Solo Auftritt oder Duo Performance?

01:22:30: Mittlerweile solo.

01:22:32: Okay.

01:22:33: Ganz klar.

01:22:34: Also, als wir als Duo unterwegs waren, habe ich gedacht, nichts geht über Duo.

01:22:37: Und jetzt hat sich so entwickelt.

01:22:39: Und ich liebe es, so unterwegs zu sein.

01:22:41: Wenn du wählen müsstest, ein inkulturelles Event moderieren oder selbst auftreten.

01:22:49: Selbst auftreten?

01:22:51: Ganz klar.

01:22:52: Okay.

01:22:53: Schon.

01:22:54: Und wie ist Ansgar so im privaten Leben?

01:22:56: Ist er eher als kreative Chaos oder die strukturierte Planung?

01:23:00: Tatsächlich schon strukturiert mit einer Portion kreativen Chaos drinnen.

01:23:06: Aber schon, also dadurch, dass ich auch wirklich im Jahr 60, 70 Veranstaltungen,

01:23:11: Plane und Organisiere bin ich schon gut organisiert.

01:23:16: Also für manche nicht gut genug.

01:23:19: Andere denken so, what?

01:23:20: Krass, wie bist du denn drauf?

01:23:22: Du weißt, dein Termin im Dezember 2025 oder was im 26 passiert.

01:23:28: Ja, aber ich muss es auch und gehört für mich dazu.

01:23:32: Absolut.

01:23:33: Ich werde es auch oft gefragt, wie kriegst du das alles hin?

01:23:35: Ja, aber ich muss auch einplanen.

01:23:37: Ich muss die wieder vorbereiten.

01:23:39: Ich muss ja überlegen, wann veröffentlich ich welche Folge.

01:23:43: Weil du mir jetzt vorher auch schon gefragt hast.

01:23:45: Das ist natürlich immer die Frage.

01:23:47: Das heißt, da muss ich vorhin einplanen, schon wieder die nächsten Gespräche und so.

01:23:51: Also du musst da strukturiert sein in einer gewissen Form.

01:23:54: Du wirst ja wahnsinnig am Ende.

01:23:56: Ja.

01:23:57: Okay.

01:23:58: Dann möchte ich von dir noch wissen, Musik oder Wortkunst?

01:24:01: Hm.

01:24:02: Ich verbinde es ja mit meinen Rap-Chances.

01:24:04: Also irgendwie schon eine Mischung.

01:24:06: Ja.

01:24:07: Und wenn du so Privatmusik konsumierst, dann ...

01:24:12: Also du weinst, welche Richtung oder was ist das?

01:24:15: Ja.

01:24:16: Das ist viel rund um Rap.

01:24:18: Okay, doch auch.

01:24:19: Schon.

01:24:20: Aber auch, also wirklich deswegen auch ganz viel drum herum.

01:24:23: Ja.

01:24:24: Wo irgendwie so die Basis, finde ich, Rap ist.

01:24:26: Oder das Mindset.

01:24:27: Ja.

01:24:28: Ist auch ganz viel, was aus dem Hip-Hop kommt.

01:24:31: Ja.

01:24:32: Aber ich mag auch wirklich Chancen-Sans.

01:24:34: Ich mag ein bisschen Reggae.

01:24:36: Ich mag ...

01:24:38: Also wobei es gibt auch geilen Pop.

01:24:40: Also so.

01:24:41: Klar.

01:24:42: Also ich mag keine aggressive Musik.

01:24:44: Ja.

01:24:45: Und keine Musik, die mich stresst.

01:24:48: Also mit irgendwelchen Gabba ...

01:24:51: Gib mir das drei Minuten, ich dreh durch.

01:24:53: Ja.

01:24:54: Ich bin da.

01:24:55: Gib mir das drei Minuten, ich dreh durch.

01:24:58: Ich schmeiß irgendwas an die Wand bis das Ding auslässt.

01:25:01: Ja.

01:25:02: Ja, alles gut.

01:25:04: Für die, die das passt, hey, alles gut, go for it.

01:25:07: Tobi aus, ich dreh durch.

01:25:10: Wie hast du es denn lieber, ein künstlerischer Austausch

01:25:13: oder dann doch eher der Rückzug zum Schreiben?

01:25:16: Künstlerischer Austausch.

01:25:18: Boah, ist wichtig.

01:25:20: Aber als zum Schreiben brauche ich eher den Rückzug.

01:25:23: Ja.

01:25:24: Ich gehe aber wiederum mit meinen Sachen.

01:25:26: Also ich such auch immer wieder Feedback.

01:25:28: Jetzt auch fürs Programm braucht es eigentlich auch die Außensicht.

01:25:32: Also eine Art Regie oder sowas.

01:25:35: Und künstlerische Austausch ist für mich halt auch Netzwerken.

01:25:39: Da kann ich kein Entweder oder geben,

01:25:41: sondern ich, beides ist super wichtig.

01:25:44: Je nach Situation halt wahrscheinlich.

01:25:46: Wie geht es dir damit?

01:25:48: Lieber Publikumsgespräche nach der Show

01:25:50: oder einfach direkt das Feedback vermeiden?

01:25:53: Ja, du willst auch das Feedback.

01:25:55: Ich stehe gerne auch in einer Pause, wobei das kommt dann so drauf an.

01:25:59: Eigentlich in der Pause hätte ich gerne meinen Rückzug.

01:26:02: Gerade stehe ich dann meistens am Büchertisch,

01:26:05: aber das wäre schon der Wunsch, dass ich damit nichts am Hut habe.

01:26:09: Ich gehe dann danach hin und signiere gerne Bücher oder sowas,

01:26:13: was halt an Merch da ist.

01:26:15: Aber ansonsten nach der Show auf jeden Fall rausgehen,

01:26:18: mit den Leuten reden.

01:26:20: Mir ist sogar, dass ich vor dem eigentlichen Event oder so,

01:26:23: da brauche ich auch absolut meine Ruhe.

01:26:25: Da kann ich niemand haben, der mich dann auch voll prasselt.

01:26:27: Da bin ich nur bei mir.

01:26:29: Da habe ich auch teilweise.

01:26:31: Es kommt auf Setting drauf an,

01:26:33: aber gerade was Moderationen angeht, bin ich teilweise bis 2 Minuten vorher

01:26:36: noch mit Leuten draußen am Schnacken und sowas.

01:26:39: Krass, das kündige ich nicht.

01:26:41: Da merke ich, das stresst mich dann nicht.

01:26:44: Ich brauche dann wirklich noch so 2 oder 5 Minuten vorher, nur für mich.

01:26:48: Es kommt auf Setting drauf an, aber so Sachen, wo ich zu Hause bin,

01:26:51: wo ich mich wohl fühle, da ist es so, ja, komm.

01:26:55: Ich kann auch direkt aus dem Gespräch so sagen,

01:26:57: ich muss jetzt langsam mal loslegen.

01:26:59: Viel Spaß.

01:27:01: Krass, da bewundere ich dich wirklich.

01:27:04: Da brauche ich echt noch so einen Moment für mich,

01:27:06: wo ich mir nochmal in mich gehe, nochmal durchatmen und dann...

01:27:10: Es ist doch voll fein und es ist auch voll wichtig,

01:27:12: dass du es weißt und dann auch sagst,

01:27:14: ich muss jetzt einmal kurz mich sammeln.

01:27:17: Dann geht es los.

01:27:19: Das ist immer auch wieder, jeder macht das Unterschied.

01:27:21: Das ist auch völlig okay.

01:27:23: So, lieber Ansgar, jetzt hast du natürlich noch die letzte Kategorie hier vor dir,

01:27:26: nämlich wir reden über es gestern, heute oder morgen.

01:27:29: Und wie jeder Gast hier, darfst du natürlich selber bestimmen,

01:27:31: über was du mit mir reden willst.

01:27:33: Ich kenne viele der Fragen auch noch nicht, also von denen ihr könnt

01:27:36: uns gleich eine Improvisationstechnische hier Veranstaltung entgegensprechen.

01:27:41: Von dem her sagt mir doch mal, über was wollen wir reden.

01:27:44: Das ist jemand, der in der Vergangenheit lebt.

01:27:46: Ja, verstehe ich.

01:27:48: Die Gegenwart ist da immer spannend, aber lass mal einen Blick in die Zukunft werfen.

01:27:52: Ja, ja, ja, ja, mutig, mutig, okay.

01:27:54: Machen wir, dann mischle ich natürlich auch für dich,

01:27:57: weil das jetzt wie jemand sagt, hier hat Adrian vorher gerichtet.

01:28:00: Nein, hat er nicht.

01:28:02: So, und dann darfst du da du vor mir sitzt, wie schön.

01:28:05: Die auch dein Thema einfach ziehen, über was wir hier abschließen sprechen.

01:28:08: Die schaut hier so schön raus, diese Karte.

01:28:11: Über was reden wir im Morgen?

01:28:13: Ist in deinem Testament Platz für Humor.

01:28:17: Oh, wie geil, passt ja nicht mega.

01:28:20: Und ist Platz?

01:28:22: Auf jeden Fall.

01:28:24: Ich habe aus Jux, wobei ich habe so eine Schreibgruppe gehabt,

01:28:28: da haben wir uns immer Aufgaben gestellt,

01:28:30: und da ging es einmal auch darum, so eine Art Testament

01:28:33: oder letzte Worte zu verfassen.

01:28:35: Und ich habe das sehr humoristisch gemacht,

01:28:38: so einfach mit ganz viel Augenzwinkern und selbst Ironie.

01:28:42: Und ich glaube, wenn ich jemals ein Testament schreibe,

01:28:45: dann werde ich da auch mir irgendwas überlegen,

01:28:48: wie ich mit Humor auf das Thema blicken kann.

01:28:51: Und bei dir?

01:28:53: Heißt eine gute Frage, ich bin ja auch ein Mensch,

01:28:55: der sehr, sehr gerne humorvoll oder halt auch mit leicht mit irgendwas umgeht.

01:28:58: Ob ich jetzt so ganz provokant wäre, wie,

01:29:00: jetzt gibt es doch da auch dieses eine Bild mit, guck nicht so doof,

01:29:03: ich lege jetzt auch lieber am Strand.

01:29:05: So was finde ich schon irgendwie echt gut.

01:29:08: Und gleichzeitig denke ich mir, ich glaube, mein Vater

01:29:10: im Gehen wäre völlig entsetzt, so was zu lesen.

01:29:12: Aber es wäre schon wieder ich, weil ich da einfach

01:29:14: eine gewisse Selbstironie draus mache.

01:29:16: Und ich tatsächlich auch, ich habe es jetzt die Tage

01:29:19: in einem Gespräch drüber gehabt, ich habe gar nicht so die Angst davor,

01:29:22: zu sterben, weil ich denke, hey, ich habe eigentlich alles bisher so gemacht,

01:29:25: wie ich es wollte.

01:29:27: Und es war total cool.

01:29:29: Und wenn ich jetzt gehen müsste, mein Gott, dann gehe ich halt so.

01:29:31: Wichtig ist, ich kippe um und die Leute sagen, hey, war ein cooler Dude,

01:29:34: um sich deinen Worten aufzugreifen und denken,

01:29:36: gerne mich zurück und sagen nicht, was für ein Arsch.

01:29:39: Dann habe ich doch alles schon erreicht.

01:29:41: Und ob ich jetzt dann da keine Ahnung, 20 Euro mehr auf dem Konto habe

01:29:44: oder nicht, ist mir völlig egal.

01:29:46: Also, absolut.

01:29:48: Also von dem her, so was, mal gucken,

01:29:50: vielleicht traue ich mich ja in die Richtung.

01:29:52: Ja, wo ich schon merke, wo sich das ein bisschen verändert hat,

01:29:55: also ich würde auch sagen, von dem, wie ich mein Leben gelebt habe,

01:29:58: habe ich keine Angst davor zu gehen.

01:30:00: Also eher die Angst vor dem, wie man stirbt.

01:30:03: Das kann ja auch aufwinden.

01:30:05: Ja, das stimmt.

01:30:07: Papa bin da, finde ich, ist es nochmal ein bisschen anders.

01:30:11: Ja.

01:30:13: Wo ich sage, ich möchte sehr gerne einfach auch diese Familie zusammenhalten.

01:30:18: Das ist eher so dieses...

01:30:20: Ich glaube, wenn du Familie hast und Kinder sowieso,

01:30:22: dann denkt man schon nochmal anders über das ganze Thema.

01:30:24: Ja, ja.

01:30:25: Genau, aber den Humor würde ich mir nicht nehmen lassen.

01:30:27: Nein, unbedingt.

01:30:29: Ansgar, vielen Dank an der Stelle,

01:30:31: dass du bei Adrian Lett ein zu Gast warst

01:30:33: und wirklich auch von Kollege zu Kollege deinen Weg mit uns geteilt hast

01:30:36: und noch viel mehr natürlich.

01:30:38: Ich kann alle die Einschalten nur einladen,

01:30:40: dass sie wirklich auf deiner Homepage vorbeischauen

01:30:42: und mal gucken, wo sie dich demnächst erleben können

01:30:44: und dürfen und dann auch wirklich hinzugehen.

01:30:46: Und wer natürlich noch Fragen hat oder sonstiges direkt an dich,

01:30:49: ich verlinke ja auch deinen Social Media und alle Kanäle,

01:30:51: dann traut euch da ruhig, schreibt den Ansgar direkt an oder schreibt mir.

01:30:54: Ich leite auch gerne deinsprechend eure Fragen oder Anliegen an den Ansgar weiter

01:30:58: und wir sind sicherlich im Kontakt.

01:31:00: Davon gehe ich aus, also es wird nicht das letzte Mal gewesen sein.

01:31:03: Vielleicht dürfen wir dich ja sogar noch mal bei Adrian Lett ein begrüßen

01:31:06: und weiterhin deinen Weg verfolgen.

01:31:08: Das wäre natürlich auch sehr, sehr schön.

01:31:10: Sehr gerne. Ich danke dir für die Einladung

01:31:12: und ich werde dich auf jeden Fall auch mal zu einem Show noch einladen,

01:31:14: dass du auch mal...

01:31:16: Cool, da komme ich mal, schau ich mir das an.

01:31:18: Genau, vorbeikommst.

01:31:20: Dann erlebst du mich mal in meinem Element

01:31:22: und vielleicht erlebe ich dich ja auch mal als Moderator.

01:31:24: Ich finde das immer sehr inspirierend auch bei anderen zuzugucken.

01:31:27: Vor allem, wenn ich mal nicht selbst involviert bin,

01:31:30: sondern wenn ich mich ganz entspannt zurücklehe und sage,

01:31:32: "Ah, okay, Adrian macht einen guten Job."

01:31:35: Das finde ich auch sehr interessant, da einfach mal rauszugehen.

01:31:38: Das auch mal aus neutraler Sicht, man sieht es ja nie neutral,

01:31:40: aber einfach mal ein bisschen Abstand.

01:31:42: Ohne das mal eine tragende Rolle spielt in dem Moment.

01:31:45: Wo ich mich auch noch bedanken möchte für alle, die jetzt hier einscheiden,

01:31:48: ihr könnt es halt nicht sehen, aber ihr könnt uns demnächst

01:31:50: in vielen Ausschnitten von diesem Gespräch sehen,

01:31:53: ist nämlich, wir nehmen diese Folge heute im Studio auf,

01:31:56: vom lieben Frank S. Fischer.

01:31:58: Ich bin mit mich und dich ja auch im Bereich Personenmarke,

01:32:01: Personal Branding, und ich finde es unglaublich toll,

01:32:04: dass er uns seinen Studio zur Verfügung stellt,

01:32:06: dass er das mitfilmt und dass wir da auch noch wirklich coolen Content

01:32:09: beide bekommen können für unsere Kanäle,

01:32:11: sodass ihr, die hier einschaltet, uns nicht nur hört,

01:32:14: sondern auch immer mal wieder Ausschnitte zu Gesicht bekommt

01:32:17: über unsere Kanäle, von dem her lohnt sich's doppelt,

01:32:19: einmal im Ansgar und auch mir zu folgen.

01:32:21: Definitiv, ein fettes Dankeschön.

01:32:23: Das wird schöner Content, da sind sicherlich ein paar Tolle mitstellt dabei.

01:32:26: Auf jeden Fall.

01:32:28: Und wie gesagt, seht's mir nach, wenn ich ab und zu

01:32:30: vielleicht mal ein kleines Hüstrchen hatte,

01:32:32: es ist immer noch die Erkältungszeit,

01:32:34: und irgendwie werde ich es nicht so wirklich los,

01:32:36: aber ich glaube, das macht uns ja auch menschlich,

01:32:38: weil Menschen müssen halt mal husten.

01:32:40: Gut, dazu.

01:32:42: Das war das abschließende Wort hier von Adrian Heddein.

01:32:44: Danke, Ansgar, dass du mein Gast warst.

01:32:46: Danke an alle, die hier eingeschalten haben.

01:32:48: Natürlich freue ich mich auch auf meine weiteren Gäste,

01:32:50: die jetzt hier schon wieder warten in der Pipeline sozusagen,

01:32:53: kurz vor Veröffentlichung. Bleibt gerne dran, wie gesagt,

01:32:55: wenn ihr Fragen habt, lasst sie mir oder Ansgar direkt zukommen.

01:32:58: Und ansonsten verbleibe ich und freue mich bis zur nächsten Folge hier bei

01:33:01: Adrian Heddein.

01:33:03: Vielen Dank. Tschüss.

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