... Bianca Kreuzer, der Holzboden, der zur Bühne wird & Gras streicheln

Shownotes

In dieser Folge treffe ich Bianca Kreuzer – Psychologin, Theatertherapeutin und zertifizierte EMDR-Practitioner aus Karlsruhe.

Wir sprechen darüber, wie sie vom eigenen Theaterweg zur Therapieform fand, die für sie „eingeklickt“ hat – und warum ihre Praxis zugleich Bühne und Rückzugsort ist.

Bianca arbeitet körperorientiert und traumasensibel: Erst gibt es den Alltagsraum – zwei Sessel, Zuhören, Sortieren –, dann beginnt ab dem Holzboden die Arbeit mit Räumen, Rollen und Requisiten: Tücher, Seile, Bälle, Figuren. So wird „Traurigkeit“ sichtbar, „Helligkeit“ erfahrbar – und das Ich bekommt einen Platz. Durch das Wechseln der Positionen entstehen neue Informationen, die im reinen Gespräch oft verborgen bleiben.

**Wichtig: ** Theatertherapie ist nicht nur für Kinder – Bianca arbeitet überwiegend mit Erwachsenen (Jugendliche je nach Alter), weil ohne das Umfeld gerade bei jungen Kindern oft keine nachhaltige Veränderung möglich ist. Ihr Ansatz ist klar systemisch: Innere Anteile, Kontakt, gesehen werden – immer wieder landen Themen genau dort.

Wir tauchen auch in EMDR ein: bilaterale Stimulation (z. B. über schnelle Augenbewegungen) hilft dem Gehirn, belastende Inhalte neu zu verknüpfen – ein Verfahren, das sie intuitiv mit der Theatertherapie kombiniert. Entsteht in EMDR ein „sicherer Ort“ als Bild, wird er anschließend gebaut und verkörpert; taucht ein Bild auf, setzt die Arbeit im Spiel weiter an. Für Bianca ist das kein Widerspruch, sondern ein fließender Prozess.

Ein Beispiel aus der Praxis: Aus einem Nebensatz („ich fühle mich nicht gehört“) wird auf der Bühne ein eigener Ort – und plötzlich öffnet sich das Thema, Tränen fließen, etwas bewegt sich. Genau dafür liebt Bianca ihre Arbeit: **Spürbare Kontaktmomente statt endloser Worte. **

Neben ihrer persönlichen Geschichte sprechen wir über Therapiebedarf vs. Versorgungslage, Grenzen im privaten Umfeld und über ein Grundmotiv, das sich durch viele Fälle zieht: Gesehen werden & in Kontakt sein.

Ihr habt Fragen an Bianca oder wollt direkt mit ihr Kontakt treten? Webseite: www.theatertherapie-in-karlsruhe.de Instagram: @theatertherapieinkarlsruhe

Viel Spaß beim Zuhören und Weitertragen!

Für Tipps zu spannenden Personen, die ich unbedingt einladen sollte, gern eine Nachricht an mich an: info@adrian-hoffmann.de

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Transkript anzeigen

00:00:01: Hallo zusammen, meine Lieben.

00:00:02: hier bei Adrian Lät ein und in der heutigen Folge spreche ich mit einer Frau, die kann man schon sagen Emotionalität und Kreativität mit psychologischem Fachwissen verbindet.

00:00:13: Theatertherapie, jetzt werden vielleicht die ein oder anderen sagen, was Theater und Therapie, ja das gibt es als Kraftquelle für persönliche Veränderungen.

00:00:22: und mein Gast begegnet Menschen mit Offenheit und Neugier, arbeitet körperorientiert, aber auch traumasensibel und ich weiß von ihr, das machen auch nicht so viel in ihrem Bereich, sie nutzt auch EMDR, um tiefgreifende Schritte im Heilungsprozess der Menschen zu ermöglichen.

00:00:38: Ja, sie ist Studierter Psychologin, eben auch Theatertherapeutin und erst seit kürzlich, wie ich schon gesagt habe, eben auch zertifiziert als EMDR Practitioner.

00:00:48: und ihre Praxis, sie ist in Karlsruhe tätig und da ist, würde ich mal sagen, ihre Arbeit für ihre Menschen, die mit ihren Arbeiten gleichzeitig bühne, aber auch Rückzugsort und sie begleitet Einzelpersonen oder auch Gruppen auf ganz unterschiedlichen Wegen zu mehr Selbstverständnis und Lebensqualität.

00:01:04: Ich freue mich sehr, dass sie mir zugesagt hat und heute mein Gast ist, bzw.

00:01:08: ich darf bei ihren Karlsruhe zu Gast sein, ist auch für mich mal schön, ein Locationwechsel.

00:01:12: Freut euch also auf ein Gespräch über Theater, jenseits von Bühne, über Perspektiven, die bewegen und über einen Ansatz der ganzen Persönlichkeiten im Blick.

00:01:21: Ich freue mich sehr.

00:01:22: herzlich willkommen hier bei Adriane Lette ein, die Bianca Kreuzer.

00:01:26: Hallo, Adriane.

00:01:27: Ich freue mich, dass du da bist.

00:01:29: Ja,

00:01:29: ich wollte mich da nicht besuchen, da.

00:01:31: Wir haben hier in Karlsruhe bei einem herrlichsten Wetter.

00:01:33: Also für Herbst muss man ja sagen, wir nehmen ja jetzt hier im September eigentlich auf, Ende September schon langsam.

00:01:39: Wir kriegen jetzt dreißig Grad

00:01:40: wieder wieder mit.

00:01:40: Ja, es ist ein bisschen verrückt.

00:01:41: Es ist schon sehr verrückt,

00:01:43: ja.

00:01:43: Aber ich glaube, dich schockiert da nichts mehr als...

00:01:46: Naja, vom Klima reden wir

00:01:47: ja jetzt nicht.

00:01:49: Stimmt.

00:01:50: Nee, Bianca, wir möchten ja in deinem Beruf mehr eintauchen, heute hier bei Adrian Ledein.

00:01:55: Für alle, die vielleicht sagen, Herr Ingoher, kenne ich doch den Namen.

00:01:58: Und die gleichzeitig auch bei Fiese Madende und er einschalten.

00:02:01: Das ist ja der Podcast vom Lieben Karsten Dietrich.

00:02:04: An der Stelle herzliche Grüße, wenn du hier einschaltest.

00:02:07: Die Bianca war dort auch schon mehrfach zu Gast.

00:02:09: Da geht es natürlich rund um Figuren, Theater und Puppendrat.

00:02:12: Heute bei Adriane Lettein geht es mal komplett um dich und deinen beruflichen Weg.

00:02:16: Und ich habe es schon angesprochen, du bist ja als Theater-Therapeutin tätig, Bianca.

00:02:21: Jetzt muss man ja sagen, okay, du hast Psychologie studiert, hast dich dann für diese Fachrichtung auch entschieden.

00:02:27: Nimm doch mal alle, die einschalten mit, vielleicht in dieses, wie sagt man bei euch, Genre oder Branche oder was ist das?

00:02:33: Wie sagt man, ja, Branche, wahrscheinlich Zweig.

00:02:36: Ein Zweig, ja, Berufszweig, wahrscheinlich darunter.

00:02:39: Der Theatertherapie.

00:02:41: Wie kam für dich die Idee, dass du sagst, hey, cool, ich möchte Theater als therapeutisches Werkzeug quasi nutzen?

00:02:50: Das hat sich fast einfach organisch ergeben, so aus meinem Lebensweg heraus.

00:02:55: Ich habe früher so als Jugendliche und auch nach dem Abi noch euch Theater gespielt.

00:03:00: Ganz viele Theater-Terepoiten tatsächlich auch.

00:03:04: Und ich wollte das auch beruflich machen und habe dann nach dem Abi angefangen Schauspielunterricht zu nehmen und all diese Sachen, die man so macht und habe vorgesprochen über drei Jahre.

00:03:14: an fast allen Schauspielschulen im deutschsprachigen Raum so.

00:03:19: Krass, ja.

00:03:20: Genau, also auch mehrfach, dreimal Frankfurt, dreimal Stuttgart so, weil wir halt am nähesten waren zum Beispiel.

00:03:26: Genau.

00:03:26: Und das hat nett geklappt.

00:03:30: Ja, also ganz unterschiedliche Begründungen.

00:03:34: Es gab Leute, die gesagt haben, wow, du bist voll gut, aber du hast schon zu viel Theater gemacht und deswegen können wir dich nicht nehmen, weil du bist schon zugeformt.

00:03:42: Okay, klar.

00:03:44: bis hin zu, das werde ich nie vergessen, so ein Sprecherzier in Frankfurt, der mich so angeguckt hat mit so Schlitzaugen und meinte, was wollen Sie auf einer Bühne?

00:03:54: Oh, wow.

00:03:55: Also, es war sehr unterschiedlich, was ich so gehört habe.

00:03:58: Und ich habe aber einfach auch Theater gespielt in der Zeit viel und habe dann auch das Theater als Branche eben gut kennengelernt und dachte dann irgendwann, nee, ich will das nicht mehr.

00:04:10: sehr selbst, sehr fremdbestimmter so.

00:04:12: Da gibt es halt immer ein Regisseur und er sagt, was du machen musst und so weiter.

00:04:15: Und vielleicht sagt er, zieh dich mal aus, dann sage ich, habe ich keine Lust drauf.

00:04:18: So, genau.

00:04:20: Und da, ich mochte das nicht mehr.

00:04:21: Und dann auch der Gedanke, vielleicht habe ich dann einen Engagement und dann ist das aber nur ein Jahr und dann muss ich wieder weg und dann muss ich weiß Gott wohin.

00:04:28: Das ist gar nicht mein Ding.

00:04:29: Das habe ich dann irgendwann festgestellt, so war ich gar keine Lust drauf.

00:04:32: So, das ist mir zu unsteht.

00:04:33: Ich bin eigentlich gern hier und ich möchte doch hier bleiben.

00:04:36: So.

00:04:38: Und meine Schauspielerinnen, die hat in der Zeit, in der ich bei ihr war, einfach nur für Schauspielunterricht, hat sie die Weiterbildung gemacht zur Theatertreppe.

00:04:46: Genau, eine der frühsten Jahrgänge.

00:04:51: Das war natürlich problematisch für mich.

00:04:52: Ich hab ja nicht gesagt, dann gebe ich mal meinen Lebenstraum auf.

00:04:56: So ging's mir schon nicht so gut.

00:04:58: Und dann hat sie gesagt, kannst du ja mit mir auch Theater therapeutisch arbeiten.

00:05:02: Das fand ich dann gut.

00:05:03: Hat mir auch super gut geholfen, war so voll mein Ding.

00:05:05: Ich kam da direkt ganz schnell rein in die Therapieform.

00:05:09: Ich überleg grad, ob ich vorher ... Ja, ich hatte schon Gesprächstherapien gemacht auch.

00:05:13: Das war nett, aber ich wusste nicht, dass es sonst noch was anderes gibt.

00:05:17: Und dann kam das und das hat irgendwie so eingeklickt.

00:05:20: Ja.

00:05:21: Und ja, dann haben wir auch gemeinsam überlegt, was mache ich denn jetzt halt irgendwas Munia machen mit meinem Leben so.

00:05:26: Und habe in der Zeit in der Kinderbetreuung gearbeitet, Geld verdienen war schon auch ganz gut.

00:05:31: Und habe da gemerkt, ich spüre so eine Hilflosigkeit.

00:05:34: Also ich sehe Leid, ich kann das sehen.

00:05:37: Ich kann sehen, es ist Handlungsbedarf, aber ich habe keine Handlungsmöglichkeit, weil ich nicht weiß.

00:05:42: was ich da machen kann.

00:05:43: Außer irgendwie da sein fürs Kind und so, das ist schon klar.

00:05:46: Aber fachlich.

00:05:49: Und dann kam relativ bald der Gedanke, vielleicht könnte ich einfach auch Theatertherapeutin werden, weil Spielen ist mein Ding, Menschen sehen ist mein Ding und ich würde gerne helfen können.

00:06:01: Und dann haben wir so rum überlegt und überlegt, na ja, Psychologie wäre eine gute Basis.

00:06:08: Hört sich.

00:06:09: Gut an.

00:06:11: Hilft immer irgendwie.

00:06:13: Hilft irgendwas.

00:06:15: So ein Bachelor.

00:06:15: Geil.

00:06:16: Bei uns ist immer irgendwas mit Medien.

00:06:17: Bei dir was, dann irgendwas mit sich.

00:06:21: Genau.

00:06:23: Ja, du.

00:06:24: Macht sicherlich Sinn, da irgendwas zu haben.

00:06:26: Auf jeden

00:06:27: Fall.

00:06:27: Ja, also es ist tatsächlich nicht unbedingt notwendig.

00:06:30: Also Theatertherapie kannst du ja mit jeder vorher abgeschlossenen Berufsausbildung machen.

00:06:35: Also du könntest das auch machen.

00:06:37: Das Ding ist nur, dass es ein Aufnahmemodul gibt und da muss zu halt.

00:06:42: erstens gucken, ist das mein Ding?

00:06:43: und die Dozenten gucken halt, passt der Mensch noch rein.

00:06:47: Das finde ich so.

00:06:47: das Hauptding einfach.

00:06:48: Ist auch wichtig.

00:06:49: Voll.

00:06:51: Da muss man sich irgendwie eignen.

00:06:53: Ich habe es im Studium gesehen von den Kommilitonen innen.

00:06:57: Und ich dann auch dachte, mach doch vielleicht

00:06:59: was anderes.

00:07:00: Ja, ne.

00:07:01: Also ich muss ganz ehrlich sagen, wir haben es ja jetzt im Vorgespräch, das haben jetzt leider die Leute nicht mitbekommen.

00:07:05: Der Bedarf an psychologischer Unterstützung ist ja riesig immens.

00:07:09: Und wenn man so die Studien, wenn man denen Glauben schenkt, die aktuell so vorherrschen, mehr denn je.

00:07:15: Und es wird irgendwie gefühlt auch immer mehr.

00:07:17: Und dann aber gleichzeitig auf der anderen Seite eben das Angebot oder die Möglichkeiten an therapeutischer Unterstützung oder Hilfe.

00:07:25: Also, das weiß man auch, das ist auch ein politisches Problem.

00:07:28: tatsächlich, was mit Geldern und Finanzierung und auch, wie sagt man, Zertifizierung zu tun hat, dass diese, habe ich neulich in einer Fernsehsendung eben gehört, dass diese, ja, die Zertifizierung, sozusagen, ich mache eine eigene Praxis etc.

00:07:41: auf Kassenbasis, also nicht Selbstzahler, ist so immens und kompliziert und auch mit Auflagen und was weiß ich ja, wie alles halt irgendwie gefühlt hier in Deutschland mit Bürokratie verbunden, dass halt auch die Leute gar nicht hinterherkommen, die würden gerne.

00:07:54: Aber das braucht so lange, bis die dann letztendlich das auch dürfen, dass halt die Bedarfe gar nicht mal abgeholt werden können.

00:08:00: Und teilweise gehen die Leute schon gar nicht mal ins Telefon, weil sie sagen, es geht nicht.

00:08:04: Und das tut ja auch weh.

00:08:05: Denke ich mir jetzt aus beruflicher Sicht, wenn ich sehe, da hat ein Mensch so enorm Bedarf, braucht dringend Hilfe und nicht erst in acht Monaten.

00:08:15: Und ich muss den aber abweisen.

00:08:16: Und von dem her ist es ja umso wichtiger, was du da jetzt gerade beschrieben hast, zu sagen, es gibt so viele Menschen, die ... Da einfach Bedarf haben.

00:08:23: Ja, voll eben.

00:08:24: Und das System ist da nicht so wahnsinnig geschickt gemacht jetzt im Moment.

00:08:28: Aber ich nehme an, da muss was passieren, weil... Ja, weiß ich.

00:08:31: Und wenn all die Leute, die jetzt keine Therapieplätze kriegen, einfach zum Beispiel arbeitsunfähig werden, dann haben wir halt ein Problem irgendwann.

00:08:36: Ja, klar.

00:08:38: Und auch Kinder ist sehr beschrieben.

00:08:40: Die Arbeit mit Kindern ist auch extrem wichtig.

00:08:43: Es gibt auch gar nicht so viele Kinder in Jugendtherapeut.

00:08:45: Nein,

00:08:46: da gibt es tatsächlich noch weniger.

00:08:48: Okay, dann hast du Theater für dich entdeckt.

00:08:50: Nimm jetzt doch mal alle mit.

00:08:51: Ich kenne dich jetzt.

00:08:53: Aber vielleicht für alle, die noch nicht damit jetzt irgendwie in Berührung gekommen sind, kann man sagen, wie sich es von der Klassischen vielleicht gesprochen hat.

00:09:00: Da ist Therapie unterscheidet.

00:09:02: Kannst du uns da mal ein bisschen mitnehmen in die Welt?

00:09:04: Das heißt, wie arbeitest du?

00:09:05: Das habe ich sehr viele Fragen auf einmal gestellt.

00:09:08: Aber erst mal, wie arbeitest du?

00:09:10: Und vielleicht auch, weil du Kinder schon angesprochen hast, wenn ich es interessant wäre, mal noch mal reingehen und gucken, ist es dann nur was für Kinder?

00:09:16: Oder kann ich auch als Erwachsener

00:09:17: zu dir kommen?

00:09:18: Ja, also zu mir soll das auf jeden Fall als Erwachsener kommen, weil ich neben gar keine geht.

00:09:22: Das hat sich dann gewandelt.

00:09:25: Das Bedürfnis, was machen zu können, kam aus der Kinderbetreuung.

00:09:30: In der Ausbildung haben wir gings halt im Wesentlichen um Erwachsene.

00:09:33: Also ich hab in der Traumafortbildung auch einen Modul zu Kindern gemacht tatsächlich.

00:09:38: Hab aber irgendwann in der Arbeit auch festgestellt, ich nehme eigentlich keine jungen Kinder, weil das hat keinen Sinn, die allein zu therapieren.

00:09:45: Da musst du die Eltern mitnehmen, weil die sind ja immer in ihrem System hier drin.

00:09:48: Und wenn sich da nichts ändert, dann rennst du voll die Wand oder ich keine Lust drauf.

00:09:52: Also da würde ich eher mal den Eltern dann sagen, okay, Ich sehe, was mit eurem Kind ist.

00:09:58: Ich habe es jetzt mal kennengelernt.

00:09:59: Jetzt kommt bitte ihr.

00:10:01: Ja klar, weil das Kind hat, ja klar, logisch.

00:10:04: Da braucht es ja auch die engsten Menschen auch noch mal drum herum.

00:10:07: Ja,

00:10:08: weil die Eltern oder die Personen um das Kind herum, die formen ja sein System.

00:10:12: Ja, ganz klar.

00:10:12: Und das Kind ist immer der Spiegel der Eltern.

00:10:14: Also je nachdem, wie jung es ist, so siebzehnjähriger oder so nehme ich natürlich dann schon, weil das ist dann nochmal ein Unterschied irgendwie.

00:10:21: Okay, das heißt Theatertherapie, nimm uns mal in diese Welt mit.

00:10:24: Wie ist da der Ansatz quasi zu arbeiten mit Menschen?

00:10:28: Also eine von den vielen Fragen, die du gestellt hast, war ja, wie unterscheidet sich zum Beispiel zur klassischen Gesprächstherapie?

00:10:33: Ja, genau.

00:10:34: Und das ist ja einfach zu beantworten.

00:10:37: Die Gesprächsmenschen, die sitzen halt da und reden.

00:10:40: Ich sitze so vielleicht die erste halbe Stunde da und höre mir was an, wenn wir jetzt mal von einem Erstgespräch ausgehen.

00:10:46: Weil irgendwas muss ich ja wissen.

00:10:48: Ja, ja

00:10:48: klar.

00:10:49: müsste ich gar nichts wissen, aber da sind, glaube ich, Leute dann schon irritiert, wenn ich sage, doch komm, wir gehen gleich mal spielen.

00:10:54: Dann

00:10:54: legen wir doch gleich los, ja.

00:10:57: Völlig die Sicherheit wegrissen.

00:10:59: Absolut.

00:11:00: Genau, also das höre ich mir dann schon an, weil irgendwie will ich wissen, worum es geht und extra hier so ein bisschen beim Hören, was ist denn, also gerade Leute, die viel reden und gewöhnt sind, das irgendwie alles verbal auszuformen, das versuche ich dann auch runterzubrechen, worum, was ist denn dein Gefühl?

00:11:18: Und oft frage ich, zum Beispiel, woran merkst du, dass du depressiv bist?

00:11:21: Zum Beispiel wenn jemand kommt und sagt, ich bin so depressiv, okay, woher weißt du

00:11:24: das?

00:11:25: Und dann muss der Mensch das einfach mal beschreiben und dann sind wir mehr empfühlen.

00:11:31: Genau.

00:11:31: Und grundsätzlich ist es so, dass es eben einen Alltagsraum gibt.

00:11:36: Da sitzt man, da redet man, da sind zwei Sessel und Teppich bei mir im Raum.

00:11:42: Und dann hört der Teppich auf und das ist einfach ein Glück, dass es bei mir in der Praxis so ist.

00:11:47: Und da kommt Holzboden und der Holzboden ist die Bühne.

00:11:50: Und Bühne heißt in der Theatertherapie einfach ein Ort, wo Wandel ist, wo geforscht werden kann, so ein Forschungsraum, wo einfach alles passieren kann, wo gespielt wird.

00:12:03: Und spielen ist auch ein weites Feld, weil da gibt es natürlich dann auch immer sofort wieder Widerstände beim Menschen, die dann sagen, das kann ich nicht.

00:12:09: Ja eben, wenn ich da ja noch nie Affin war irgendwie, vielleicht dafür ja.

00:12:13: Also mich wird es erst mal über Wind und Kosten.

00:12:16: Okay, ja, als Erwachsener auf jeden Fall, aber ich sag dann ganz gerne, erinnere dich mal, vor dreißigvierzig Jahren, da konntest du das, da hast du noch drüber nachgedacht, da war das dein Job zu spielen.

00:12:27: Also können tut es eigentlich jeder, bloß gibt es natürlich ein Haufen Sperren davor.

00:12:32: Und dann ist es total unterschiedlich, was da passieren kann.

00:12:34: Also es gibt eben Leute, die da total gehemmt sind und sagen hoch, was soll ich denn da spielen?

00:12:38: Ich spiele dann nix oder so.

00:12:39: Ich habe auch immer Requisiten.

00:12:40: Also die sind da alle, ein Haufen Requisiten, Handpuppen, das ist immer wieder

00:12:44: bei einem Puppen Thema.

00:12:47: Aber auch Dinge und Tücher, uns Eile und Pelle und so Sachen.

00:12:51: Und was ich ganz gern mache, auch so zum Einstieg, dass die Dinge, die wir im Gespräch so ein bisschen extrahiert haben, worum es geht, zum Beispiel... Ich muss immer Beispiele sagen, weil ich es dann einfacher finde zu erklären.

00:13:03: Der Mensch hat vielleicht gesagt, ich bin immer so traurig.

00:13:06: Und dann habe ich gefragt, wie wärst du denn gern?

00:13:08: Ja, ich wär fröhlich.

00:13:09: Woran würdest du es merken?

00:13:10: Ah, das wär hell oder was?

00:13:11: Ja.

00:13:12: Und dann lass ich denen was suchen und dann requisiten für die Traurigkeit.

00:13:16: Und ich lass denen was suchen für die Helligkeit.

00:13:20: Und vielleicht sage ich ihm noch, guck mal, dass du noch einen Raum baust auf dem Bühnenraum, wo es einfach das Ich

00:13:27: gibt.

00:13:29: Also ohne alles, wo ist eigentlich der Kern?

00:13:33: Das habe ich meiner Supervisorin abgeguckt.

00:13:36: Dafür ist sie auch da.

00:13:39: Okay, das heißt dann, da ist der Raum eigentlich offen.

00:13:41: Also wenn jetzt hier mal was im Hintergrund hört und Gott, das will mir ein bisschen Fenster auf, weil heute wird ja auch ein herrlicher Tag hier in Karlsruhe.

00:13:46: Ich dachte gerade,

00:13:47: wir spielten da so ein Tüter,

00:13:48: das ist ja

00:13:49: real.

00:13:49: Ja, das gehört dazu hier.

00:13:51: Nein, aber wenn es tatsächlich brennt, dann ist es ja natürlich auch eine, ich finde es ein spannendes kreatives Mittel, auch um Menschen da mal selber ran zu lassen und zu gucken, hey, was würdest du jetzt... nehmen oder auch den Raum dafür zu geben wie fühlt sich das an?

00:14:06: wie drückt sich das aus?

00:14:07: vielleicht auch und eben jetzt habe ich auch noch mal die die ich kenne das ja nur vom thema handpuppen jetzt in dem fall weil du beim cast nehmen podcast warst aber das können dann auch dinge eben sein oder halt auch wirklich ich sag mal ja ein spiel zwischen euch vielleicht auch

00:14:20: ja total.

00:14:22: Ich muss noch einen Satz zu dem sagen, was ich vorher gesagt habe.

00:14:26: Weil das legt man natürlich nicht einfach nur hin, sondern dann nützt man zum Beispiel auch diesen Unterschied der Räume.

00:14:32: Also du kannst dann wieder in den Alltagsraum treten und das, was du da aufgebaut hast, angucken von draußen, weil das oft einen Unterschied macht.

00:14:38: Das ist ja ein bisschen wie so ein Brennglas ins Innere, denke ich manchmal.

00:14:43: Und dann lad ich die Leute manchmal ein oder meistens in so eine Art von Setting.

00:14:49: sich mal zu den Sachen dazu zu stellen, wie geht's dir, wenn du bei der Traurigkeit stehst?

00:14:52: Wie geht's dir, wenn du beim Licht stehst?

00:14:53: Und wie geht's dir bei diesem Ich?

00:14:55: Da hab ich auch schon erlebt, dass Clienten sagen, zu dem ich da will, ich nach hinten.

00:14:58: Ich weiß nicht, was da ist.

00:14:59: Ich kann dann da rein.

00:15:00: Also, das sind aber einfach Informationen, die dann aus dem System herauskommen, die du vorher im Gespräch so nicht kriegen wirst.

00:15:07: Weil das System ist einfach ein bewegtes Inneres, das du anfühlen kannst.

00:15:12: Das macht die Therapie, die Theatertherapie als Plattform sozusagen.

00:15:17: Also hast du schon erlebt, dass Leute dann auch gesagt haben, nee, das ist gar nichts für mich und so, dass es doch bitte einfach nur reden, oder sind die Leute sich dessen schon bewusst, wenn sie zu dir kommen, dass das dein Medium ist?

00:15:26: Dessen sind die sich bewusst?

00:15:29: Es gibt das immer mal, dass Leute an einem Tag sagen, oh, ich will einfach nur erzählen.

00:15:35: Und das ist auch okay, das lass ich irgendwie auch mal passieren.

00:15:38: Aber ich würde jetzt sagen, ja gut, du bist halt einer, du möchtest immer nur reden, weil das... macht mir keinen Spaß, tatsächlich.

00:15:45: Also das ist nicht meine Therapieform.

00:15:47: Da kann ich auch nix.

00:15:48: Also weiß ich nicht reden.

00:15:50: Da hab ich keine Handhabe, dann müsste ich nur irgendwie zuhören und bin irgendwie der Mülleimer für den KS.

00:15:56: Und das ist aber nicht mein Job, tatsächlich.

00:15:58: Ja, ja, klar.

00:15:59: Aber das, was du beschrieben hast mit diesen verschiedenen Gegenständen oder auch Platzhaltung, sag ich mal, für irgendeinen Thema, für eine Person, was auch immer, ist ja schon auch ein systemischer Ansatz.

00:16:06: Total,

00:16:07: ja.

00:16:07: Ja, das ist voll so.

00:16:09: Und das ist, glaube ich, einfach geschuldet, der Methode, dass man ins System hineinspielt sich.

00:16:14: Ja, genau.

00:16:15: Ich glaub aber auch mein... Mein Schwerpunkt in der Ausbildung war systemisch.

00:16:20: Also es gibt drei Ausbildungsstandorte und ich meine, ich war am System.

00:16:23: Ich bin nur gerade nicht sicher.

00:16:26: Ja, auf jeden Fall arbeitest du so, von dem wäre es irgendwo auch ein Schwerpunkt gewesen.

00:16:32: EMDR habe ich schon angesprochen, ne?

00:16:33: Aber Entschuldigung,

00:16:35: ich muss kurz krachen.

00:16:36: Ja, alles gut.

00:16:38: Hat es so eine Frage noch gestellt, bevor ich dann zurückgesprungen bin?

00:16:41: Hast du irgendwas gefragt?

00:16:43: Das kann sein, ja.

00:16:44: Nee, ich wollte ja eigentlich nur wissen, das haben wir eigentlich am Anfang schon beantwortet, ob das nur für Kinder eben was ist, wo du gesagt hast, nee, also eigentlich eher so was ja gerne erwachsen.

00:16:55: Genau, also von dem ja alles gut.

00:16:56: Ich möchte nochmal gerne, ich habe es ja schon im Intro gesagt, der EMDR-Bereich, damit dir eintauchen, weil ich glaube, viele haben das auch noch gar nicht gehört.

00:17:04: Ich habe es jetzt durch einen Zufall, weil es halt auch in meinem Umfeld einfach Thema ist, schon gehört.

00:17:09: Was steckt hinter EMDR beziehungsweise?

00:17:11: vielleicht auch interessant nochmal mit dem Ansatz seiner athertherapeutischen Tätigkeit, wie ergänzt vielleicht auch diese Methode nochmal die Wirkung von Theatertherapie?

00:17:22: MDR hat eine Frau namens Francine Shapiro erfunden und die hatte Krebs und da ging es ihr schlecht.

00:17:29: Also da war sie mental auch noch so gut drauf, logischerweise.

00:17:32: Und die ist durch den Wald spazieren gegangen und hat hochgeguckt.

00:17:35: Und da ist die Sonne durch die Blätter gefallen an Blätterwald.

00:17:38: Und das rauschelt ja manchmal dann so in den Augen praktisch.

00:17:41: Und sie hat da so reingeguckt und hatte düstere Gedanken und hat weiter reingeguckt und hatte plötzlich nicht mehr so düstere Gedanken.

00:17:48: Und dachte so, hey, was ist denn gerade passiert?

00:17:50: Und die war halt nebenbei auch Wissenschaftlerin und hat versucht rauszufinden, was da passiert ist.

00:17:54: Was sie nämlich gemacht hat, automatisch durch dieses Geflimmer, war, dass sie ihre Augen... schnell hin und her bewegt hat.

00:18:00: Und das ist, wie MDR funktioniert.

00:18:02: Und sie hat es, glaube ich, auch überlebt und wurde dann auch alles gut mit ihrem Krebs und so.

00:18:06: Richtig gut.

00:18:08: Und die hat einfach rausgefunden dann in ihren Forschungen, dass man das hören, wie umprogrammieren kann, was bestimmte Themen angeht.

00:18:17: wenn man es bilateral stimuliert.

00:18:19: Das heißt immer rechts und links und rechts und links.

00:18:20: Und das wird zum Beispiel durch die Augenbewegung gemacht, muss aber natürlich Augenbewegung sein, sondern du kannst auch abwechselnd auf die Knie klopfen oder auf die Fuß holen.

00:18:30: Es ist völlig egal, Hauptsache ist es rechts und links.

00:18:33: Genau.

00:18:33: Und das muss relativ schnell gehen, weil das Hirn dadurch unter Stress gesetzt wird und du bereitest es halt vor, indem du in das Thema erstmal thematisch reingehst.

00:18:42: den Mensch da reinfüßt, dass er auch emotional daran gerade angebunden ist.

00:18:46: Und dann sitzt du das Hirn oder Stress, das ist eigentlich der Zauber da dran.

00:18:50: Und dafür knüpfen sich halt Sachen neu.

00:18:52: Okay.

00:18:53: Oder es kommen andere Sachen, die eigentlich dahinter standen, dann hoch.

00:18:57: Es ist ein bisschen eine Wundertüte tatsächlich.

00:18:59: Weiß nicht, was passiert.

00:19:00: Kombinierst du beide Ansätze dann?

00:19:02: Ja.

00:19:02: Ja, okay, das ist möglich dann.

00:19:04: Ja, schon.

00:19:06: Also... Ich arbeite grundsätzlich sowieso sehr intuitiv.

00:19:10: Und wenn jetzt jemand an einem Tag kommt und sagt, das sind das, würde ich gerne angucken.

00:19:14: Und mein Gefühl ist, lass mal EMDR machen, dann machen wir EMDR.

00:19:19: Und dann geht es aber auch wieder weiter mit Theatertherapie.

00:19:22: Also in der nächsten Stunde sehr wahrscheinlich.

00:19:24: Was ich aber auch schon gemacht habe, dass ich zum Beispiel, es hat sich dann während dem EMDR einen angenehmer, sicherer Platz etabliert.

00:19:31: Da kam irgendwie ein schönes Bild.

00:19:34: Und dann habe ich die Klientin gefragt, ob sie das Bild mal aus Requisiten einfach bauen will und reinsitzen, um praktisch nochmal zu verkörpern.

00:19:41: Das ist was nur im Kopf war in der Anführungsstringe.

00:19:43: Kommt dann halt in den Körper und da sah sie dann einfach eine Weile, hat sich gut gefühlt.

00:19:49: Oder man kann auch mit Bildern die auftauchen.

00:19:53: Also ich denke jetzt an einen konkreten Fall.

00:19:58: wo ein Bild im EMDR aufgetaucht ist, da werde ich halt mit dem Bild des Aufgetauchtes beim nächsten Mal mit der Theatertherapie weitermachen.

00:20:07: Wenn jetzt jemand bei dir ist in dem Bereich, jetzt muss jetzt gar ein EMDR sein, aber vielleicht auch eben gerade Theatertherapie, kannst du da aus deiner Erfahrung vielleicht so Momente, wo du sagst, ach Mensch krass, was sich da plötzlich verändert hat oder vielleicht auch getan hat, durch eben dieses Mittel?

00:20:25: Ganz bestimmend, muss ich aber kurz

00:20:27: achten.

00:20:27: Ja, tatsächlich

00:20:29: schon.

00:20:32: Dass sie vielleicht wieder ihr Kind entdecken auch so ein Stück weit, das innere Kind oder?

00:20:39: Mir fällt irgendwie, weiß ich gar nicht, ob das jetzt so gut reinpasst, aber mir fällt jetzt eine ein, die kam, weil sie Stress mit einer Kollegin hatte.

00:20:50: und hat nebenbei gesagt, also ich kriege es nicht mehr ganz direkt, jetzt thematisch auf die Kette, aber ist egal, hat in so einem Nebensatz irgendwie gesagt, ich fühle mich da, weiß nicht mehr genau, nicht gehört oder so, irgendwie, wie sie sich da fühlen.

00:21:07: So, dann haben wir das mit der Kollegin angeguckt und so, und dann habe ich... gesagt, naja, du hast irgendwie gemeint, du fühlst dich nicht gesenkt, mach doch mal noch einen Ort auf der Bühne rein, wo dieses, ich fühle mich nicht gesehen

00:21:17: ist.

00:21:18: Und es war so, ja, ja, war ein Nebensatz, ja, kann man mal machen so.

00:21:23: Okay, und dann hab ich's halt gebeten, überall reinzustehen und dann stand, stellte sie sich da rein.

00:21:28: und ist direkt den Tränen ausgebrochen.

00:21:29: und es war so, okay, guck mal, da ist ein Thema aufgegangen.

00:21:32: Das ist jetzt so eine Geschichte, guck mal, wie schön alles war, sondern wie schlimm alles war, weil ich mag so Momente schon, wenn sich plötzlich was zeigt.

00:21:38: Es

00:21:38: löst sich ja dann auch was.

00:21:39: Genau, genau, so, guck, da ist was, oder ist ganz viel Traurigkeit.

00:21:43: Da ist was zu lösen und dann haben wir da irgendwie mit einem Ritter gespielt und so, der dann was retten muss und weiß ich jetzt gar nicht mehr genau.

00:21:49: Und sie hat geweint und geweint und hat dann irgendwie durch diese Retterei dann gemerkt, okay, das ist jetzt aber... und gerettet irgendwie und war dann auch total froh und dankbar.

00:21:59: Und sie kam aber nicht damit, sondern die Tür ist einfach plötzlich aufgegangen und ich habe halt in einem Nebensatz gedacht, oh, warte mal, da ist was, den nehme ich mal mit rein.

00:22:06: Kann ich mich auch täuschen, aber in dem Fall war es einfach... Gut, das ist nochmal aufgegriffen so.

00:22:11: Krass, also letztendlich, wenn ich das jetzt so, weil du hast gerade gesagt, sie hat sich nicht gehört gefühlt.

00:22:15: Also wir sind ja im Herzen immer Kind, weißt du?

00:22:19: Und auch wenn mir jetzt so was, ich habe vorhin gesagt, ich mich würde das Überwindung kosten.

00:22:23: Naja, das ist ja so ein bisschen die Gesellschaft, die sich da ja formt und vielleicht auch gewisse Rückmeldungen, vielleicht hat man früher mal blöde Kommentare gehört oder man weiß ich nicht.

00:22:30: Bei mir war es zum Beispiel, kann ich auch offen drüber reden, ich war halt sehr übergewichtig in meiner Kindheit.

00:22:34: Das heißt, ich habe mich relativ wenig getraut damals.

00:22:38: ja logisch weil immer wenn ich vor menschen stand hatte ich halt die angst dass mich jemand mobbt oder auslacht oder die kinder sind halt schon gemein was das angeht ja und auch unreflektierter erwachsen ja genauso teilweise.

00:22:48: aber da merkt man halt das hört nie auf also du bist und bleibst da immer noch.

00:22:52: deswegen ist dein ansatz ja auch interessanten stückweit kind

00:22:56: und

00:22:56: da geht es halt oft um gehört werden gesehen werden anerkennung wertschätzung das diese bedürfnisse grundbedürfnisse die ich als kind ja wirklich ganz intensiv habe und die leider ja nicht immer von den Eltern oder dem Umfeld dann auch bemerkt werden oder reflektiert werden.

00:23:11: Und daraus können so viele Sachen resultieren.

00:23:13: Das finde ich echt Wahnsinn.

00:23:14: Total.

00:23:16: Also es gibt ja diese Anteilerarbeit und das ist bei mir natürlich auch viel, weil das sind ja auch Rollen auf eine Art.

00:23:22: Wann spielst du dein Erwachsenen?

00:23:23: Wann spielst du das Kind?

00:23:24: Wann spielst du nichts?

00:23:25: Aber das Kind macht was es will zum Beispiel.

00:23:28: Und da irgendwie zu gucken, der Erwachsenen, was kann der denn und wie viel übernimmt das Kind zum Beispiel und wen gibt es da noch so?

00:23:36: Genau.

00:23:37: Ja, und theoretisch finde ich jetzt gerade eine schöne Metapher, weil du gesagt hast, Rollen spielen mir jeden Tag eine Form von Theater, sag ich jetzt mal, weil wir verschiedene Rollen natürlich berufsbedingend, privat bedingend einnehmen.

00:23:49: Ich bin keine Ahnung, ich bin Mama, ich bin Papa, ich bin Freund, ich bin Onkel, ich bin was auch immer Partner, Partnerin.

00:23:55: Und das ist ja schon krass, dann bin ich im Beruf wieder vorgesetzt oder wie auch immer.

00:23:59: Also wir haben ja so viel Erwartung, die aber alle unterschiedliche von unterschiedlichen Richtungen kommen und das ist ja wirklich... eine Rolle, die ich da jedes Mal erfülle.

00:24:07: Ja, ich glaube da einfach auch daran, dass die Anteile schon auch nebeneinander existieren auf eine Art, also was heißt Glauben, das ist ja kein Glaubensding.

00:24:15: Das ist einfach so.

00:24:19: Und ich glaube, die Kunst ist auch irgendwie rauszufinden, welche Anteile habe ich und zu spüren, ah, das ist jetzt der, der braucht es.

00:24:29: Der stört mich grad, vielleicht hole ich noch mal den anderen irgendwie vor.

00:24:32: Ich kenne den ja, ressourcenmäßigen Anteil oder so.

00:24:36: Genau, also das zu wissen einfach.

00:24:38: Okay.

00:24:39: Was ist denn so, oder kann man das eingrenzen?

00:24:41: Was sind so die Themen, die die Menschen so am meisten bewegen, wenn sie zu dir kommen?

00:24:44: Geht es da schon um eher berufliches Umfeld oder?

00:24:47: Nee, das ist tatsächlich wenig.

00:24:49: Okay.

00:24:49: Nee,

00:24:50: vielleicht nebenbei.

00:24:51: Ja.

00:24:53: Irgendwie lässt sich es meistens total runterbrechen.

00:25:00: Ich muss so einen kleinen Bogen machen, wie ich da hinkomme.

00:25:02: Ich habe ja bei meinem Institut für Theatertherapie auch die Traumofordbildung gemacht, habe ich ja irgendwie im Nebensatz gesagt.

00:25:09: Und da haben wir mal so raus extrahiert, als Gruppe, wir spielen natürlich bei Fortbildungen immer, weil Theaterjournalisten spielen.

00:25:16: Da haben wir, glaube ich, ein Märchen gespielt.

00:25:18: Ja, da hatten wir ein Märchen gespielt und waren dann am Schluss alle irgendwie im Freeze.

00:25:22: Und das macht man ganz oft so in Gruppen, dann sagt... der Therapeut, respektive Dozent, welches Wort oder Satz steigt gerade auf, sprich es aus, mache ich in Gruppen auch ganz oft.

00:25:33: Es ist einfach schön, es ist dann so komprimiert, was ist gerade und dann ploppt es raus.

00:25:39: Und dann hatten wir alle irgendwas, irgendein Wort, irgendein Satz am Ende dieses Märchens in unserer Rolle.

00:25:44: Und die Dozentin hat dann immer wieder gesagt, was resoniert gerade von dem, was du gehört hast am meisten.

00:25:51: Und nochmal, und nochmal, und nochmal.

00:25:52: Und dann hat sich das irgendwann nach mehreren Runden resonieren und aussprechen, rauskristallisiert, dass das Kernding, das geblieben ist, war gesehen werden und in Kontakt sein.

00:26:04: Und das sind eigentlich immer die Themen, mit denen die Leute kommen.

00:26:08: Und vielleicht heißt es dann erst mal, mein Nachbar nervt mich oder ich komme morgens dann aus dem Bett, aber es bricht... sich immer wieder runter aufgesehen werden und in Kontakt sein.

00:26:19: Wie bin ich in Kontakt?

00:26:22: Wie ist Kontakt für mich so?

00:26:24: Krass, ne?

00:26:25: Also es sind eigentlich diese zwei Grundbedürfnisse wahrscheinlich, die Menschen einfach haben gesehen werden und tatsächlich, ja klar, es ist ja auch für viele, hat man ja in der Corona-Zeit gemerkt, wie krass es war, weil du sagst, in Kontakt sein, gar die einen oder anderen, die haben es besser weggesteckt, ja, weil sie vielleicht auch so ein gutes Umfeld hatten, ja, aber es sind ja viele Menschen, haben da extrem, gerade auch Jugendliche, weil wir es jetzt wieder hatten, da drunter gelitten, dass sie halt diesen sozialen... direkten Kontakt nicht mehr hatten.

00:26:50: Ja,

00:26:50: total.

00:26:51: Oder Unterricht oder manche haben ja studiert komplett nur noch online.

00:26:55: Ja, total.

00:26:55: Krass,

00:26:56: ne?

00:26:56: Also wenn ich mir überlege, ich hätte mein ganzes Studium nur online gemacht, schon irgendwie

00:27:00: komisch.

00:27:00: Ja, ganz komisch, finde ich auch.

00:27:03: Und da hat man, glaube ich, auch gut gesehen, dass das sozusagen das Grundthema mit Kontakt jetzt zum Beispiel einfach hervorgebracht hat.

00:27:13: Man kann ganz gut gucken, wer ist gut durch Corona gekommen, was so soziale Sachen angeht und wer ist in Löcher gefallen, weil das einfach vorbereitet war.

00:27:23: würde mal fast behaupten, für manche eine Retraumatisierung, was

00:27:25: da passiert ist.

00:27:26: Nimmst du Veränderungen wahr?

00:27:28: Vielleicht auch im Zuge jetzt deiner beruflichen Erfahrung in den letzten Jahren, weil wir haben schon gesagt, die Fälle oder die Menschen, die Hilfe benötigen, die werden irgendwie gefühlt immer mehr.

00:27:40: Nimmst du da was wahr aus deiner Sicht, wo du sagst, da hat sich einfach gesellschaftlich oder keine Ahnung, was viel verändert?

00:27:49: Aus dem Arbeitskontext weiß ich es jetzt so genau, weil so lange arbeite ich ja auch noch nicht.

00:27:53: Also ich habe das Zertifikat, glaube ich, seit das Jahrzehntein, ja, ist gekriegt.

00:27:57: Genau.

00:27:57: Und dann muss ich einfach anfangen, selbstständig zu werden.

00:28:00: Es dauert ja alles.

00:28:01: Aber so im Laufe meines Lebens, also ich meine, ich bin vierzig und habe schon andere Zeiten auch gesehen.

00:28:08: Ich finde, da verändert sich schon was.

00:28:09: Also um es mal so ganz lapidar zu sagen, die Leute werden immer gestört.

00:28:15: Schön, dass das aus deinem Mund kommt.

00:28:16: Das finde ich jetzt wirklich gut.

00:28:20: Ich finde es oft das Zusammensein anstrengender, als es vielleicht mal war.

00:28:25: Klar, es fällt mir auch mehr auf.

00:28:27: Das ist dann wieder das Fachliche, dass ich so drauf gucke und denke, guck mal, da ist was zu tun.

00:28:32: Ich sehe deine Bindungsstörung an deiner Nasenspitze oder so.

00:28:34: Also jetzt nicht deine.

00:28:37: Könnte aber auch sein, dein Spaß.

00:28:39: Würde mein Zickleleben erklären, nein.

00:28:42: Kann ja sein,

00:28:43: ja.

00:28:44: Komm mal zu mir an.

00:28:44: Ja, ich renne beim Anschluss drüber, wenn es wie pro App ist.

00:28:47: Ja, genau.

00:28:49: Ja, aber genau, weil du bist als immer gestörter.

00:28:52: Wie kann man, also wie du sagst, bindungsängstlicher oder was auch immer, wie siehst du?

00:28:57: Ich glaube, du gehst ja ganz anders durch die Welt, allein schon durch deinen beruflichen Hintergrund.

00:29:03: Das ist eine gute Frage, aber auch eine schwierige Frage, weil es in Worte zu fassen, wenn ich manchmal schwierig, wenn es vor allem so ein Gefühl ist.

00:29:11: Also ich habe so das Gefühl, das Gefühl, dass, weißten, wenn ich mich so durch die Welt bewege, dass es explosiver sich anfühlt, dass vieles schneller hochkocht, Leute sich schneller aufregen, es mehr Geschrei gibt.

00:29:30: Keine Ahnung, Leute fahren mit Lastwegen in

00:29:33: Dings-Märkte

00:29:34: rein, so.

00:29:35: Ja, keine Ahnung, wie viele jetzt auch das Internet und Nachmachen und sowas.

00:29:39: Absolut.

00:29:40: Aber trotzdem, wenn ich lese, LKW fährt da rein, dann denke ich auch, oh, geil, das mache ich jetzt.

00:29:44: Aber ich habe auch keinen Führerschein.

00:29:47: Ich habe einen Führerschein, aber ich kann dir sagen, ich würde auch nicht auf die Idee kommen.

00:29:51: Ich nehme das aber auch wahr, was ich vor allen Dingen wahrnehme, weil du sagst, das ist exklusive.

00:29:55: Da bin ich oft geschockt, wie schnell dann tatsächlich plötzlich da was hochkochen kann oder auch wie aggressiv plötzlich.

00:30:00: Also ich finde schneller aggressiv als noch... wie du gesagt hast, dass ich das vor einigen Jahren wahrgenommen habe.

00:30:06: Da weiß ich manchmal nicht, liegt es an unserer Reizüberflutung, glaube ich schon auch, weil du von allen Seiten zugeballert wirst, der deinen Social Media und E-Mail und das noch und anruf und da noch und auch natürlich so dieses, nämlich schon auch war, dass die Menschen irgendwie überall dabei sein wollen.

00:30:21: Also die Angst, vielleicht auch was zu verpassen, das kann natürlich auch noch von Corona sein, dass man sagt, ich lass mir nichts mehr wegnehmen.

00:30:27: Auch da haben ja viele vielleicht gesagt so, hey, ich habe keinen Bock mehr, ich lass mir sicherlich nicht von Politik oder Staat.

00:30:32: sagen, was ich darf und was nicht.

00:30:34: Ja, war damals ja ganz krass, muss man ehrlich sagen.

00:30:37: Und es war ja für alle Neuland.

00:30:39: Also ich glaube, die meisten haben sowas noch nie erlebt, dass einfach das so flächendeckend passiert.

00:30:44: Und dann nämlich, das schon war, dass oft die Leute so diese, jetzt komme ich Mentalität haben.

00:30:50: Also ich nehme es auch beruflich war, dass so die Forderungen teilweise völlig utopisch sind.

00:30:54: Also wo ich sagst, hey, ich bin keine Maschine und ich bin auch nicht Amazon und ich bin, weißt du so?

00:30:59: Also ich kann das Den auf deiner Seite, ja, weil natürlich ist das Angebot auch da, dass es möglich ist.

00:31:06: KI spielt jetzt auch noch mal eine Riesenrolle.

00:31:08: Das plötzlich alles sagen, das mache ich halt mit KI.

00:31:11: Aber ja, ich nehme es auch wahr, es hat sich verändert und kann es aber auch nicht so ganz greifen.

00:31:16: Ja, genau.

00:31:16: Komisch irgendwie.

00:31:17: Weil während du gesprochen hast, dacht ich auch, wir sind einfach viel mehr als zum Beispiel, als ich Kind war.

00:31:23: Ja, klar.

00:31:24: Ich war immer in einer Klasse und dann gab es eine Parallelklasse.

00:31:28: Mein Patenkind hat jetzt gerade Abi gemacht, da gab es fünfte

00:31:31: Klasse.

00:31:31: Ja gut, bei uns gab es vier schon.

00:31:33: Okay.

00:31:33: Also ja.

00:31:33: Okay,

00:31:34: wer alt bist du?

00:31:36: Jetzt schneid mal

00:31:36: raus.

00:31:36: Nee, nee.

00:31:37: Kein Geheimnis.

00:31:37: Ich werde jetzt im November von dem

00:31:40: Jahr.

00:31:40: So klein noch.

00:31:43: Ja, auch körperlich tatsächlich.

00:31:44: Es hat sich im Alter angepasst.

00:31:47: Nee, aber das merke ich selber auch.

00:31:48: Also ich habe das Gefühl, glaube mehr und dann war natürlich jetzt auch durch die ganzen Themen wie Geflüchtete etc.

00:31:55: Das sind alles Themen, die Menschen beschäftigen.

00:31:58: Und andersherum, weil du noch mal gesagt hast, wie ist das für dich?

00:32:03: Also kann man da... Hast du dann anderen Ansatz oder sagst ne du gehst dann trotzdem einfach mit dem selben Mittel immer an Menschen ran so wie es bisher war oder stellt man sich da schon auch drauf ein?

00:32:13: also im privaten jetzt

00:32:14: ja oder auch im beruflichen

00:32:17: weil das ist ein unterschied für mich beruflich oder privat weil ich sehe natürlich immer die gleichen dinge aber beruflich habe ich dann sozusagen eine hand habe.

00:32:26: also da wundert sich niemand wenn ich sag wenn ich nachfrage, wenn ich sage, lass mal was machen oder so.

00:32:33: Aber im privaten sehe ich es und habe aber eigentlich keine Handhabe, weil erstens muss ich auch irgendwie auf meine Energien gucken.

00:32:40: Also ich therapiere dann einfach so alle Leute ungefragt, weil das fände ich auch übergriffig gleichzeitig.

00:32:47: Und ich kann ja nicht pausenlos arbeiten.

00:32:49: Aber ich merke auch, dass es mich total stresst, was zu sehen und nichts machen zu können.

00:32:53: Ich ziehe mich dann eher aus dem Kontakt zurück, als mir das zu geben.

00:32:59: Hilflos dann zu gucken, aber trotzdem zu sehen.

00:33:02: Also ich glaube, ich bin zurückgezogen, als ich früher war.

00:33:05: Und ich suche mir die Leute, mit denen ich bin, auch bewusster aus.

00:33:10: Und ich ziehe

00:33:12: früher eine Grenze und sage... Nein,

00:33:14: der Kontakt taugt mir.

00:33:15: Und ich sag mal so, du soll ja auch nicht das Ziel der Übung sein, nur weil du darin Expertise hast, dass du für alles so jetzt mal die private Therapeuten bist.

00:33:23: Du musst ja irgendwo auch wieder mit deiner Energie ins Gleichgewicht kommen und sagen, hey, das ist eines Berufs, stopp.

00:33:28: und das eine bin aber auch ich, die private Bianca.

00:33:31: Hast du das schon erlebt, dass Leute dann wissen, was du beruflich machst und denken, ach, rufen wir mal die Bianca an?

00:33:36: Also

00:33:37: ich meine, wenn wir wirklich Freunde mich anrufen, weil sie ein Problem haben, dann dürfen die das machen.

00:33:42: Kennt es tatsächlich eher andersrum, so aus dem Studium, wenn ich irgendwie, keine Ahnung, bin auf einer Party und ja, wird was geschwätzt, was studierst du, Psychologie, dass die Leute dann irgendwie schreckster werden und die Augen aufreißen und sagen, jetzt weißt du alles über mich.

00:33:55: Ach krass.

00:33:55: So, wo ich dann so denke, was?

00:33:58: Ja, aber das wusste ich vielleicht auch schon vor dem Studium, weil ich es halt einfach kann.

00:34:02: Also, ich habe manchmal gesagt, ich studiere Lehramt, damit niemand was fragt.

00:34:06: Okay, krass.

00:34:09: Da gibt es oft mehr so diese Abwehrbewegung.

00:34:12: Oh Gott, die weiß was.

00:34:14: Je nachdem, wie gut ich draufhabe und größere.

00:34:16: Ach so, die Angst davor, die du analysierst.

00:34:18: Genau.

00:34:19: Und wie bin ich drauf und hab ich da ein Thema.

00:34:23: Je nachdem, wie ich draufhabe, hab ich dann auch manchmal gesagt, wieso hast du so viel zu verstecken?

00:34:26: Was ist denn das Problem jetzt?

00:34:27: Das ist eigentlich auch schon die Angst, dann irgendwie entlarvt zu werden, ja, vor was?

00:34:31: Ja, weil die Aussage sagt jetzt dann noch viel mehr, als ich vielleicht vorher gedacht hätte.

00:34:37: Ja, voll und ich würde auch mal sagen, ich meine, du bist auch Mensch, Privatmensch, ja, und ich denke mal, wir alle haben ja in irgendeiner Form irgendwie, ich sag's dir, was du schon, irgendeine Weise oder irgendwas, wo vielleicht jemand sagt, das finde ich jetzt komisch.

00:34:48: Ja, mein Gott, ja, wir zeigten uns ja auch aus.

00:34:50: Ja, voll.

00:34:51: Deswegen hab ich ja einen gleichen Problem und werd irgendwie in die Klinik gesteckt oder so.

00:34:55: Nee,

00:34:55: also für den Zwangs... Aber da sind wir ja wieder beim gesehen werden.

00:34:58: Ich meine, wenn ich ein Thema mitgesehen habe und dann kommt jemand das tendenziell vielleicht kann, dann kann mir das Angst machen.

00:35:04: Ja klar.

00:35:05: Das ist ja auch manchmal unbequem, muss man ehrlich sagen.

00:35:08: Wenn man auf so ein Thema hinguckt, da kann halt auch mal die Büchse der Pandora aufgehen.

00:35:11: Und dann merkt man hoch, das wusste ich noch gar nicht über mich oder über mein Leben.

00:35:14: Ja klar, ich glaube, dass viele schon Angst davor haben, dass da plötzlich jemand einen Spiegel hinhält und sagt, ja, guck mal, vielleicht bist du das Problem auf Deutsch.

00:35:20: Ja, genau, genau.

00:35:22: Okay, krass.

00:35:23: Aber ich finde es ja so faszinierend, ich könnte mir dir da glaube ich stundenlang darüber philosophieren, weil ich beschäftige mich auch sehr, sehr viel mit solchen Themen.

00:35:31: Ich liebe es zum Beispiel, Menschen zu beobachten.

00:35:33: Ich finde das so interessant.

00:35:35: Ich bin ja aus Husten beim schönen Europapark und da hast du ja alle Facetten der Menschen irgendwie auf einem Haufen, ja auch interkulturell und was weiß ich und ich liebe das manchmal einfach nur dazustehen und Menschen zu beobachten, weil es schon, also ein Mensch an sich ist schon eine spannende Spätzchen.

00:35:50: Ja, auf jeden Fall.

00:35:51: Und man sieht so viel, die laufen nur von rechts nach links und reden miteinander und du siehst schon, was da los ist.

00:35:56: Ja,

00:35:56: ja, ja.

00:35:57: Bist du manchmal müde dann von deinem Job, dass du sagst, boah, irgendwie bei dem Ganzen, was da auf mich einprasselt,

00:36:04: Nee, von meinem Job tatsächlich nicht.

00:36:06: Also arbeiten energetisiert mich tatsächlich auch.

00:36:10: Also ich meine, ich könnte jetzt dann acht Stunden arbeiten, weil das ist doch einfach viel.

00:36:16: Aber weil es mir Spaß macht und eben weil ich was in der Hand habe, was ich tun kann, tut es mir gut.

00:36:21: Ich bin eher ermüdet von der Menschheit.

00:36:25: Also tatsächlich überlege ich mir schon, ob ich... keine Ahnung, durch einen Park gehen, wenn ein schönes Wetter ist, weil da sind ganz viele Leute, da sind Eltern mit ihren Kindern, dann gucke ich hin und denke, oh fuck, die nächste Bindungsteuerung

00:36:35: ist da.

00:36:35: Halt echt!

00:36:36: Ich will es nach zehn, ich will das alles nach zehn.

00:36:40: Ja krass, ja klar, natürlich, du, ja okay, kann ich verstehen, ja, weil natürlich sich zu isolieren bringt ja auch nichts.

00:36:45: Das

00:36:45: bringt auch nichts, aber ich gucke halt schon gut, wo gehe ich hin, wann gehe ich dahin, wie bin ich da drauf, wer ist dabei, bin ich vielleicht mit Leuten, die mich einfach... wo ich drin bin und dann gucke ich gar nicht mehr so raus, aber ich kriege halt auch sehr, sehr viel mit.

00:36:57: Also ich habe nicht viel Filter im Hirn, das ist einfach mein privates Sohn.

00:37:00: Ich kriege ganz viel.

00:37:02: Was tankt dich auf?

00:37:03: Also du sagst deine Arbeit schon irgendwie kurioserweise?

00:37:06: Ja.

00:37:06: Und wie tankst du dich noch auf?

00:37:08: Was brauchst du da?

00:37:09: tanzen.

00:37:10: Also ich tanze total oft irgendwie vom Schlafen gehen hier.

00:37:13: Deswegen ist hier so viel Platz.

00:37:14: Das ist eine sehr kleine Wohnung.

00:37:16: Aber dafür habe ich extra Platz gelassen, dass ich Yoga machen kann und tanzen kann.

00:37:20: Also Bewegung wirklich auch in dem Moment ist ja auch gut für den Kauber, weiß man ja.

00:37:24: Ja genau und das irgendwie Verstoffwechseln war so wahr.

00:37:26: Also ich tanze total viel und gern.

00:37:31: Ja rein theoretisch schon so was wie Natur und so.

00:37:35: Bloß ist es oft dann große Aufwand.

00:37:38: Also wenn ich dann, ich mein, in Karlsruhe ist jetzt nicht so krass, es ist schon grün, aber es ist jetzt auch nicht krasser Wald.

00:37:44: Muss zwar den Gutsumland oder so fragen

00:37:46: halt.

00:37:46: Genau, und das ist schon wieder aufwendig.

00:37:48: Und da habe ich auch nicht immer Lust drauf.

00:37:49: Eigentlich hier... Dieser Stuhl, da sitze ich einfach ganz gern und dödel vor mich hin.

00:37:54: So, das tankt natürlich auf, aber ich brauche dann diese Rückzugsmomente.

00:37:58: Ja,

00:37:58: und ich glaube, das ist auch sehr wichtig.

00:38:00: Also immer wieder, wenn ich mit Menschen spreche, die viel Sozialkontakt haben, beruflich, ja, und auch da nehme ich mich gar nicht raus mit Gesprächen und mit allem Möglichen.

00:38:07: Da bist du einfach auch mal froh, wirklich, wenn du deine, ja, wenn du deine Ruhe hast, deinen Rückzugsorten einfach auch mal nicht vielleicht in die Konversation gehen musst und nicht wieder zuhören und nicht wieder denkst.

00:38:17: Weil das ist schon auch anstrengend, wenn man wirklich gerne... und aktiv jemandem zuhört, was übrigens auch nicht viele Menschen können.

00:38:24: Also wirklich mal aktiv zuhören, dann ist es echt anstrengend.

00:38:27: Ja, ist schon so.

00:38:28: Also ich brauche ja Zeit allein.

00:38:29: Das ist total auch

00:38:30: ganz wichtig.

00:38:31: Verstehe ich.

00:38:33: Was würdest du sagen, was liebst du so an deiner Arbeit?

00:38:38: Die Facetten oder die Menschen oder zu sehen, dass du helfen kannst?

00:38:45: Ja, all das auch.

00:38:52: Es hört sich vielleicht ein bisschen... bisschen holy und spiri an, aber so immer wieder die Weisheit des Spiels auch immer wieder wirken lassen zu können.

00:39:06: Also ich bin jedes mal wieder buff, wie einfach das ist und wie vieles aber dann erzählt in Rolle zu sein.

00:39:12: Also ich spiele auch mit, also wenn es wirklich gespielt wird, dann spiele ich gerne auch mit und dann spüre ich andere Dinge als... Ich spüre zum Beispiel.

00:39:22: Also gerade in der Klinik, in der Gruppe, da werde ich auch besetzt, also weil ich sage, es ist okay.

00:39:26: Und das ist irgendwie ein erhebendes Gefühl, da so rein zu gehen und dann die Möglichkeit zu haben, wieder rauszugehen und dem Patienten mit... meinem Erwachsenen, ich mit all den Worten, die ich dann habe.

00:39:42: Und dann das zu spiegeln, was da in der Rolle war und was das vielleicht heißen könnte.

00:39:46: Also praktisch wie so eine Parallelwelt aufmachen zu dürfen, sich darin aber auszukennen und die Fähigkeit zu haben, das auch wieder in unsere Welt in Anführungsstrichen mit rüberzunehmen.

00:40:00: Also ein bisschen so wie... eine Übersetzerin einer anderen Welt sein zu können.

00:40:05: Es hört

00:40:06: sich schon sehr

00:40:07: gut.

00:40:08: Ja, ich weiß, was du meinst.

00:40:09: Ich hoffe, alle, die einschalten, haben das Gefühl

00:40:11: dafür.

00:40:12: Ich schalte jetzt auch aus.

00:40:12: Ja, jetzt bin ich raus.

00:40:14: Tschüss.

00:40:15: Aber nicht, ich weiß, was du meinst.

00:40:17: Dass du da halt auch diesen Transfer, ich meine, ich sage dir das ganz ehrlich, ich spiele ja, wenn ich auf der Bühne tätig bin, teilweise auch... Natürlich eine andere Rolle wie als privater Adriane.

00:40:26: ich gehe mit dir was trinken Mensch ja und ich merke schon auch wie schön das ist wenn du da auf diese Art und Weise in dieser Rolle Menschen ganz anders berührst oder halt auf natürlich Momente erzeugst die du so jetzt als privater Adriane wahrscheinlich nicht mit den.

00:40:41: generieren würde, weil sie dich als Moderator zum Beispiel in einer ganz anderen Rolle wahrnehmen.

00:40:46: und das finde ich schon auch, dass es irgendwie magisch jedes Weihbastar passiert.

00:40:48: Ja, es ist magisch.

00:40:49: Man kann das nicht einfach erklären.

00:40:52: Ich kann mal ein Beispiel, wo es mir oft auffällt, wie das ist.

00:40:56: In der Klinik, also ich arbeite in der Tagesklinik, da habe ich es mir so angewöhnt, wenn jemand entlassen wird, dass der praktisch eine Abschiedsstunde in der Therapie kriegt.

00:41:08: Und dann frage ich, wie bist du hier angekommen?

00:41:10: Wann war das?

00:41:11: Beschreib dich da mal so in einem Wort.

00:41:14: Also Rückblick.

00:41:14: Genau.

00:41:16: Wer warst du da?

00:41:17: Wer bist du heute?

00:41:18: Und wo willst du hin?

00:41:20: Geh mal so ein bisschen in die Zukunft.

00:41:21: Also es kann ja Jahre sein oder auch die nächsten Wochen.

00:41:24: Das ist egal.

00:41:24: Das kann der Mensch einfach selber rausholen.

00:41:27: Und dann hat man sozusagen drei Elemente.

00:41:29: Also sagen wir mal, der kam.

00:41:33: Traurig, der ist jetzt heute hoffnungsvoll und er sieht sich als frei.

00:41:40: So, das sind oft Worte, die tatsächlich auch kommen, gerade diese Sache mit der Freiheit.

00:41:44: Und dann sage ich, guck dich mal um in der Gruppe, wer soll das Traurige spielen, wer soll das hoffnungsvolle spielen, wer soll das freie spielen.

00:41:55: Und oft... besetzen die mich dann mit dem traurigen weil die sagen oder halt mit diesem vergangenen weil sie halt oft angstwillig aber niemandem antun.

00:42:03: und deswegen sage ich auch ich bin zu besetzen ist gar kein problem.

00:42:06: also es machen nicht alle muss man wissen ob man es will.

00:42:08: aber ich mache es gern genau.

00:42:11: und da sind schon oft Dinge passiert wo ich dann diese eigentlich die rolle von vor keine ahnung fünf sechs monaten als er halt in die klinik kam aber Ich im Spiel natürlich dann merk, also das heißt natürlich, aber es ist oft so, dass es einfach ein sehr junger, sehr verletzter Kindanteil ist.

00:42:27: Und natürlich kommt der in die Klinik, weil wer sonst?

00:42:30: Ja, klar.

00:42:31: Und da habe ich halt oft schon irgendwie Dinge erfahren in der Rolle, die dann total hilfreich waren.

00:42:40: Also ich denke gerade an eine Patientin aus der Klinik, da war ich... Irgendwas Altes auch, also dieser erste Teil sozusagen und habe dann auch gemerkt, der ist wirklich sehr, sehr alt und ich hatte tatsächlich das Gefühl, in der Gebärmutter zu sein.

00:42:54: Okay, krass.

00:42:55: Ja.

00:42:56: Und das ist halt das, was ich gelernt habe, gut in eine Rolle zu gehen, das ist meine Ausbildung eben zu wissen, was bin ich, also das irgendwie zu checken, was da kommt, das Gefühl.

00:43:07: Und hatte das Gefühl, in dieser Gebärmutter irgendwie verlassen worden zu sein.

00:43:13: Okay.

00:43:14: Und dann bin ich auch irgendwann geboren worden und so weiter und so fort.

00:43:17: Jetzt hört man die Handwerker

00:43:19: wieder.

00:43:19: Macht nichts.

00:43:20: Immerhin bohren sie das.

00:43:23: Das ist live, ist live hier.

00:43:28: Genau.

00:43:28: Und dann war die Reflektion und ich habe halt erzählt, um was es ging.

00:43:31: Und dann hat die Patientin gesagt, ach Wahnsinn.

00:43:36: Als sie im Bauch war, hatte sie noch einen Zwilling und der ist früher abgegangen.

00:43:41: Und sie sieht das eigentlich als ihr Urtrauma.

00:43:44: Und das hatte ich in der Rolle halt gespürt.

00:43:47: Und das sind so Sternestunden, wo ich denke, wow, die Weisheit der Rolle ist so krass.

00:43:50: Ja, und das kannst du ja auch niemandem beschreiben.

00:43:52: Das ist halt einfach deine Erfahrung in der Hinsicht, deine Ausbildung wahrscheinlich, dass du da so rein in diese Rolle kannst, um das...

00:43:58: Ja, ja, das stimmt.

00:43:59: Und halt auch dann die Erfahrung über die Jahre, weil ich mit der Zeit gemerkt habe, je intuitiver ich arbeite, desto besser.

00:44:04: Also ich schlucke nichts mehr runter oder so, weil ich denke, ah, es ist ja sinnvoll.

00:44:07: Nee, ich habe was, ich habe irgendwie eine Empfindung und ich spiegel die.

00:44:10: ... klären kann immer noch sagen, ... ... Herr Nie, keine Ahnung, ... ... kann ich nichts mit anfangen, ... ... dann ist es halt so.

00:44:15: Naja, klar.

00:44:16: Ich meine, du bietest es ja dann an ... ... vielleicht als Emotion oder als Thema ... ... und dann kann ich ja sagen, ... ... ja, das betrifft es nicht.

00:44:21: Oder ja, das trifft es jetzt nicht so.

00:44:23: Ja, genau.

00:44:24: Ja, ja.

00:44:24: Nö, finde ich auch wichtig, ... ... weil vielleicht ... ... ich merke das oft an mir, ... ... wenn ich dann versuchen will, ... ... da irgendwas zu beschreiben, ... ... gerade wenn es um Emotionalitäten geht.

00:44:32: Wir sind das ja kognitiv, ... ... habe ich oft das Gefühl.

00:44:34: Und dann kriegen wir da gar nicht so das Wort ... ... für das eigentliche Thema hin oder ... ... nötig zu verbalisieren, ... ... finde ich auch echt manchmal schwierig.

00:44:40: Ist es?

00:44:40: Man sagt ja auch oft, man soll das mehr üben, dass man immer so die typischen, ich fühle mich traurig, was heißt traurig, beschreib mal diese Emotionen.

00:44:47: Und vielleicht empfindest du Traurigkeit als was ganz anderes, wie ich.

00:44:50: Und ich sag dann auch, nö, das hab ich jetzt eigentlich gerade so gemeint.

00:44:53: Und da entstehen ja oft in der Kommunikation auch Missverständnisse bei Menschen, die dann sagen, ja, ich hab aber gedacht, du hast es so gemeint, nee.

00:45:00: Also

00:45:01: deswegen finde ich es gut, einfach auch mal was zu benennen, da kann ich immer noch sagen, auch so, nö.

00:45:05: War jetzt dazu gemeint.

00:45:07: Genau.

00:45:08: Und gerade wenn wir über Sprache reden, dann gibt es ja einfach Dinge, die im vorsprachlichen Zeitraum entstanden sind.

00:45:13: Und da gibt es keine Worte dafür.

00:45:15: Und dann arbeite ich zum Beispiel auch ganz gern mit Körperhaltungen.

00:45:19: Weil ich glaube, das war mal deine ursprüngliche Frage ganz früher.

00:45:22: Könnte sein.

00:45:23: Vor wenigen, einigen Minuten.

00:45:24: Vor einigen Jahren habe ich die Frage bestellt.

00:45:28: Weil genau du hattest nämlich gefragt, wenn jemand sagt, ich kann das nicht spielen und was.

00:45:33: Ich trau mich da nicht oder ich bin gehämt oder so.

00:45:36: Ich benutze die manchmal gar nicht, die Requisiten, sondern ich sage, wenn du jetzt an dieses Thema denkst, worüber wir gesprochen haben, was macht das mit deinem Körper?

00:45:44: Okay, geh mal in die Haltung, mach die mal größer, mach die mal größer, mach die mal größer.

00:45:47: Wo will denn der Impuls hin zum Beispiel?

00:45:50: Also Körperarbeit ist einfach auch wesentlich in der Theatertaube.

00:45:53: Ja,

00:45:53: ja, ja.

00:45:54: Und ich mein sowieso auch wesentlich auch für das eigene Gefühl.

00:45:57: Also auch Körper macht ja auch was, je nachdem wie ich sitze, wie ich mich halte, wie ich gehe und so, das macht ja was.

00:46:02: Auch mit mir selber.

00:46:04: Krass.

00:46:05: Ja, das ist so facettenreich eigentlich, dass man auch gar nicht thematisch was ausgrenzen könnte.

00:46:10: Also ich denke, jeder Mensch, der offen ist, da mit dir zu arbeiten in die Richtung, egal welches Thema, oder gibt es Themen, wo du sagst, oh nee, da traue ich mich nicht dran.

00:46:20: Man durch EMDR und so hast du auch selbst in Traumabereichen Möglichkeiten, wahrscheinlich.

00:46:25: Das ist schon, also von den Möglichkeiten her, ja, weil ich überlege gerade so, ob es Themen gibt, wo ich persönlich einfach noch klarkehme.

00:46:31: Also, ich weiß und ob jetzt jemand kommt und sagt, ich habe pädophile Gefühle, ich weiß nicht, ob ich das klarkehme, ob ich das könnte, ich als Mensch, nicht als Therapeutin.

00:46:40: Ja.

00:46:40: Aber

00:46:41: das finde ich spannend.

00:46:42: Kann ich also im beruflichen Kontext dann auch sagen, hey, sorry, da bin ich raus?

00:46:45: Ja, na klar.

00:46:45: Okay,

00:46:46: das ist schon...

00:46:46: Weil es muss ja für mich auch passen.

00:46:48: Ja, klar.

00:46:48: Weil der Klient hat nichts davon, wenn ich denke, ach, das bist du von Arsch noch.

00:46:52: Also, geht einfach noch.

00:46:53: Also, du musst dann auch nicht nur, weil du eben den Beruf was annehmen.

00:46:58: Also, ich weiß, es gibt viele Vorurteile im Bereich deiner Arbeit, wie es vielleicht auch in meiner gibt, mit Sicherheit.

00:47:04: Gibt es so einen Vorurteil, wo du sagst, musst du immer wieder mit aufräumen oder drum kämpfen?

00:47:08: Also ich kann dir mal ein Beispiel geben, dass zum Beispiel in meiner Familie, ohne da jetzt jemand zu betiteln, ist immer so das Frauerteil, als alle Psychologen selber einen Hau weg haben zum Beispiel.

00:47:19: würde ich sagen, ja, aber welcher Mensch hat kein?

00:47:23: Also wir sind ja auch Menschen.

00:47:24: Ja, so nach dem Motto, weißt du, die wollen wir was erzählen und wollen mich jetzt therapieren und haben ja selber irgendwie, weißt du, so.

00:47:29: Es ist oft so dieses Vorteil, ja, was soll ich mir jetzt da erzählen lassen, so die so erstmal selber vor der Tür kehren, so nach dem Motto.

00:47:36: Okay, was ich unterschreibe, also aber die allermeisten Therapieausbildungen haben ja Selbsterfahrungen mit drin.

00:47:42: Also bei uns ist es jetzt, waren es sehr, sehr viele Stunden und auch die Ausbildung ist einfach sehr selbsterfahrungslastig so.

00:47:49: Ich weiß, die Frau Teller machen glaube ich weniger als Verhaltenstherapeutin.

00:47:54: Also wenn ich Kollegen sehe und denke, okay, ich sehe die Themen auf deine Stirn geschrieben, dann war es nicht genug an Selbstgefahrung.

00:48:00: Und dann würde ich sagen, dann ist die Arbeit auch schwierig, weil da, wo ich was nicht gelöst habe, kann nichts beim Klienten erzählen und auch nicht halten und auch nicht lösen.

00:48:07: Und das bin ich aber meinen Klienten schuldig, dass ich bei mir aufräumt.

00:48:11: Und ich würde auch nie aufhören, selber in Therapie zu gehen und so weiter.

00:48:14: Ah

00:48:14: ja, okay.

00:48:15: Ja, das

00:48:15: finde ich schon wichtig.

00:48:16: Ich würde eher, also ich halt persönlich, aber was das grobe der Meinung ist, weiß ich nicht, ich würde eher einen Therapeuten misstrauen, der sagt, nee, ich habe schon alles gelöst.

00:48:26: Ja, ja, ja, ja.

00:48:27: Dann würde ich dann das hingehen.

00:48:29: Ja, ich finde das gleichzeitig auch wieder witzig, dass man davon ausgeht, dass du in der Beruf quasi frei von irgendwelchen.

00:48:36: Also ihr wisst jetzt, wie das Leben funktioniert so und habt alle keine Probleme und ist alles cool.

00:48:40: Also auch das finde ich ja ein echt krasses Vorurteil, was man da hinschmettert, wo ich oft denke, das sind ja auch noch Menschen.

00:48:47: Voll und wenn ich nicht weiß, wie psychisches Leid ist, wie soll ich denn dann jemandem helfen?

00:48:53: Ja.

00:48:54: Ich meine, klar, man könnte jetzt sagen, wenn ich keine Ahnung, Lungenarzt bin und hatte noch nie Tuberkulose, dann kann ich das verteilen.

00:49:00: Das ist natürlich... Nee,

00:49:02: finde ich aber gut ein Vergleich, dass man davon ausgeht zu sagen, na ja, also, ihr seid da alle frei von, wo ich sage so, hey, also jetzt mal,

00:49:07: ja.

00:49:08: Ja.

00:49:08: Ja.

00:49:09: Aber das zu reflektieren finde ich wichtig und auch das was du gesagt hast.

00:49:13: Ich würde mir ja wünschen, aber da mangelt es halt wieder an Plätzen und Möglichkeiten hier in Deutschland zumindest, dass einfach das selbstverständlich wird, dass man in therapeutischer Begleitung ist.

00:49:22: Was nicht heißt immer nur dann, wenn ich wirklich schon die Bauchlandung habe und es mir so schlecht geht, dass ich... im schlimmsten Fall sagen, ich muss sofort Hilfe kriegen, sonst passiert was Schlimmes, was ja oft so ist, leider Gottes, weil letzte Stationen dann oft so.

00:49:36: Das finde ich so schade, wo ich mir denke, hey, das müsste viel selbstverständlicher sein, zu sagen, ich gehe in Therapie und nicht, weil ich einen Knall habe und weil es keine Ahnung war, sondern einfach, jeder von uns hat irgendetwas erlebt in seiner Kindheit, irgendwas, was ihn bedrückt vielleicht oder wo er einfach vielleicht noch mal drüber reden will.

00:49:53: Also wie oft, ich mir denke, an stressigen Tagen oder so, es tät gut, einfach mal jemandem zu sagen.

00:49:58: ich habe jetzt keinen Bock mehr zu funktionieren, weißt du so?

00:50:00: Und das ist aber auch völlig okay.

00:50:02: und deswegen denke ich so, das tut mir so weh, weißt du, dass das so tabuisiert wird, immer noch zu sagen, ich bin in Therapie oder ich gehe in Therapie, dass alle sagen, oh Gott, der hat sein Leben nicht im Griff oder

00:50:13: so.

00:50:13: Genau, ja, das ist so schade, weil eigentlich kehrt man damit... Ganz viel, was einfach Emotionalität ist unter den Teppich, so es darf dann irgendwie nicht sein.

00:50:22: Und ich meine einfach schon geschichtlich, der letzte Krieg ist nett lang her.

00:50:26: Also meine Eltern sind irgendwie Kriegsenkel und deine wahrscheinlich auch so vom Alter her.

00:50:33: Ja klar, also mein Opa war im Krieg tatsächlich.

00:50:36: Genau, meine Großeltern ja auch so unter dem Vertreibung erlebt und alles.

00:50:41: Wenn ich jetzt sagen würde, ja das ist ja lang her.

00:50:43: viele machen und es hat mit wenigstens Stimmt halt einfach nicht.

00:50:46: Es ist einfach nicht wahr.

00:50:47: Deswegen ist es eigentlich eine Pflicht irgendwie zu gucken, weil man ja auch mit seinem eigenen Zustand das Kollektiv speist.

00:50:54: Deswegen sind wir ja alle so irre, weil halt ein Großteil irgendwie nett gucken will.

00:50:59: Und da werde ich echt auch sauber.

00:51:00: Und halt auch leider, was heißt nicht gucken will, aber ja auch wieder das gelernt oder vor dem Leben bekommen hat.

00:51:05: Alle, die in Therapie sind und so, die haben einen Mordsknall und so.

00:51:08: Und es geht mir doch gut, ich habe doch nix.

00:51:10: Und das denke ich mir oft so, wenn man dann irgendwie mal wachsen, Alter merkt, oh, shit, da habe ich was übernommen.

00:51:15: Das gehört gar nicht zu mir.

00:51:17: Das hat man mir halt so beigebracht oder gesagt, man macht das so.

00:51:21: Und dann denke ich mir so, hey, nee, weißt du, da wäre ich froh gewesen, da hätten vielleicht meine Eltern auch die Offenheit gehabt oder das Selbstverständnis gehabt, dass sie ... da mit jemandem drüber reden.

00:51:31: Oder auch mein Opa, wenn wir jetzt sagen, das war ein Krieg, unsere Großeltern.

00:51:35: was die da erlebt haben.

00:51:37: Mein Opa war auch schwerstverwundet, hat das überlebt.

00:51:39: Wenn ich überlege, was der gesehen hat, welches Leid.

00:51:42: Das will ich mir auch gar nicht vorstellen, wie schlimm das ist.

00:51:45: in dem Moment im Gotteswillen, also ich klopfe auf Holz, dass uns das Thema Krieg hoffentlich hier in Deutschland nicht mehr betrifft.

00:51:51: Also es ist einfach schlimm.

00:51:53: und dann denke ich, Mensch, hol dir Hilfe.

00:51:55: Total, für uns alle.

00:51:57: Und das Thema Krieg betrifft uns halt aber trotzdem pausenlos, weil dann kommen irgendwie Südra, dann kommen Ukraine.

00:52:04: Und ich glaube, da kam auch diese große Ablehnung her, als die Syrer kamen, weil halt niemand was hier damit zu tun haben

00:52:10: will.

00:52:10: Ja, genau.

00:52:12: Und früher war es halt so, also das weiß ich noch, meine Mama hat das immer erzählt gehabt, ihr Vater, der war auch im Krieg logischerweise, die waren halt zutraumatisiert, was hat man dann gemacht, man hat es weggesoffen oder Drogen oder was weiß ich ja und so, aber das eigentliche Problem war ja nicht gelöst.

00:52:26: Genau.

00:52:26: Das war aber dann gesellschaftlich komischerweise anerkannt, zu sagen, naja, das bringt halt, arme Mann.

00:52:32: Ja, weil als man so sagt, ich gehe in Therapie, wenn ihr auffällig verrückt.

00:52:35: Das ist eigentlich

00:52:36: total verrückt.

00:52:38: Also krass, dein Beruf ist so spannend, Bianca, zu versetten.

00:52:42: Und so wichtig, aber auch, finde ich, dass ich da alle nur einladen kann, die jetzt hier einschalten.

00:52:46: Wenn ihr selber Fragen jetzt an Bianca habt, natürlich, oder auch an ihre Arbeit oder auch Bedarfe in irgendeiner Form, dann meldet euch sehr gerne.

00:52:53: Ich werde natürlich auch deine Kontakte haben, wieder in die Show-Noten stellen von der Folge.

00:52:57: Jetzt würde ich aber sehr gerne noch mit ihr einen Ausflug machen als Endspurt hier bei Artrend mit einen zu entweder oder.

00:53:02: Ja, okay.

00:53:03: Habt mir natürlich auch mal schöne Fragen für dich überlegt.

00:53:05: Nix Schlimmes in der Art, es wird einmal natürlich fachlich bleiben, weil ich noch so ein bisschen, so deine Präferenzen mehr hinter deinem Beruf bekommen möchte und auch so ein bisschen persönlich wie Tickten die Bianca so, wenn sie mal nicht beruflich unterwegs ist.

00:53:18: Das heißt, ich werde dir immer zwei Wahlmöglichkeiten stellen, also das Prinzip von entweder oder und du darfst dann entscheiden, für welche Seite du dich einfach gerade aus dem Bauch heraus entscheiden magst.

00:53:27: Okay, muss ich so begründen

00:53:29: oder kann ich einfach... Du darfst gern was dazusagen, aber wenn du sagst, Und dann

00:53:32: bleibt es halt so.

00:53:33: Sie scheint so.

00:53:34: Sie scheint so.

00:53:35: Genau.

00:53:36: Also, da bleiben wir doch mal noch beruflich.

00:53:38: Und zwar würde ich gerne von dir wissen, Theatertherapie oder EMDR.

00:53:42: Also, wenn du dich entscheiden musstest.

00:53:43: Theatertherapie.

00:53:43: Ganz klar.

00:53:44: Okay.

00:53:46: Einzelarbeit oder Gruppenerfahrung?

00:53:47: Einzel.

00:53:48: Ja, doch.

00:53:49: Okay, weil es noch mal intensiver war, wahrscheinlich.

00:53:52: Ja, ich habe eine Gruppe kostet mehr Kraft.

00:53:55: Ja, klar.

00:53:57: Gibt aber auch mehr Möglichkeiten.

00:54:00: Beim Einzel kann ich halt viel gezielter tun.

00:54:04: Bei der Gruppe fallen dann schon mal Befindlichkeiten hin oder es geht halt dann

00:54:07: anders.

00:54:08: Wenn jetzt irgendwie jemand in der Gruppe sagt, oh, es ist mir zu viel, ich gehe raus, dann laufe ich dem danach, weil ich habe noch eine Gruppe und dann ist das halt so.

00:54:15: Ja, klar.

00:54:17: Ja, kann ich verstehen.

00:54:18: Körperausdruck oder mentaler Impuls?

00:54:21: Körperausdruck.

00:54:25: Wenn du wählen müsstest, Gefühle ausdrücken oder Gefühle verstehen.

00:54:30: Ausdrücken.

00:54:31: Okay.

00:54:34: Strategisch oder intuitiv begegnen?

00:54:36: Intuitiv.

00:54:38: Das heißt ja definitiv schon.

00:54:39: Ja, schon strategisch

00:54:40: kann ich gar nicht.

00:54:42: Ja, es klingt immer so intuitiv.

00:54:44: Na ja, die guckt halt mal hinzu, aber das ist halt, wo du sagst dieses Gefühl, dass du merkst, da ist gerade was, wie die eine Kollegin, die da was beschrieben hat und auf einmal merkst du halt stopp, bevor wir jetzt weitergehen.

00:54:54: Das passiert halt intuitiv.

00:54:56: Das kann man ja nicht planen im Vorhinein.

00:54:59: Gut, dann gehen wir noch ein bisschen persönlich zum Mensch, Bianca.

00:55:03: Und zwar würde ich da gerne von dir wissen, Frühaufsteherin oder Nachtmensch.

00:55:07: Also, Frühaufsteherin schon mal gar nicht.

00:55:10: Aber abends bin ich jetzt auch schon müde beim Alter.

00:55:12: Ja, in deinem Alter.

00:55:14: Stein, halt.

00:55:17: Nee, aber ich find's witzig, weil ich hab das auch bei mir beobachtet.

00:55:21: Vor ein paar Jahren, ich bin jetzt erst in den Dreißig, war das noch so, boah, konnte schon relativ lang wach sein und so.

00:55:27: Und wir haben am nächsten Tag trotzdem fit.

00:55:29: Aber irgendwie, also ich kann auch, bin null Frühaufsteher, da stehe ich mich ja nicht.

00:55:33: Gottes Willen.

00:55:35: Und trotzdem bin ich abends echt, jetzt halt auch wieder die Wintermonatel, muss man einfach sagen, echt super schnell müde.

00:55:41: Ja, das ist echt krass.

00:55:42: Aber gut, wenn ich mich jetzt entscheiden müsste, ob ich jetzt morgens feier oder nachts, dann würde ich schon sagen nachts.

00:55:49: Also, wenn ich nicht drauffeier, naja, wenn ich...

00:55:53: Ja, okay, also nachtmensch war jetzt dann unbedingt mit feiern verbunden, aber ja.

00:55:57: Komisch,

00:55:58: was hab ich jetzt gesagt.

00:55:59: Ja, morgens feiern fänd ich auch komisch.

00:56:01: Ja, eigentlich

00:56:01: schon.

00:56:02: Ja, es gibt ja so Leute.

00:56:04: Berlin und so, die dann morgens immer noch feiern.

00:56:06: Es wäre der Tod für mich.

00:56:07: Hey, das finde ich so krass.

00:56:08: Und ich frag mich tatsächlich mal, wie die Menschen das hinkriegen.

00:56:10: Ja,

00:56:11: schon.

00:56:11: Also der Tod, nee.

00:56:13: Auch tagelang

00:56:13: teilweise.

00:56:14: Also die verschwinden ja dann da in irgendeinem Bunker, Beton und Klotz.

00:56:17: Und dann kommen die nach drei Tagen raus.

00:56:19: Oh

00:56:20: Gott, nein, niemals.

00:56:21: Schnell mal vor.

00:56:22: Ich hätte auch voll

00:56:22: Schiss, irgendwie, dass ich da in der Parallelwelt abtauchen.

00:56:25: Dass ich irgendwas kaputt mache.

00:56:26: Und weil du musst was nehmen, um das... Ja, nee.

00:56:30: Kann ja nicht anders.

00:56:33: Also ich schließe mich dir an, wäre ich auch dabei.

00:56:37: Waldspaziergang oder Stadtbummel?

00:56:38: Waldspaziergang.

00:56:39: Wir haben ja vorhin exzessiv drüber geredet.

00:56:42: Kann ich aber verstehen.

00:56:43: Also mir ist auch so, was ich gar nicht mehr kann, das hat sich auch verändert.

00:56:47: Ich bin da auch ehrlich, ich bin auch nicht frei von irgendwelchen Problemchen.

00:56:51: Also mich betreffen mal soziale Erfobien in der Form, dass ich sage, ich kann... Ganz kurios, wo ich es berufsbedingend gerne habe und auch brauche.

00:57:00: Aber privat meide ich so Menschenmengen.

00:57:03: Also es ist mir dann alles, wenn so viele Menschen irgendwo oder viel gerede, wo sich dann so die, kennt ihr vielleicht so Stimmmatsch, alles verwoselt sich und dann da noch irgendwas.

00:57:12: Boah, ich merke, dass mich das richtig nervös macht.

00:57:14: Ich kann das nicht mehr.

00:57:15: Das ist früher gar kein Thema, aber aus Festivals oder so, wo ich immer sage, nee, brauche ich alles nicht

00:57:20: mehr.

00:57:21: Ja, ja, geht mir auch so.

00:57:22: Es ist anstrengend.

00:57:23: Es ist auch schön manchmal.

00:57:24: Ja, klar.

00:57:25: Ja.

00:57:26: Aber ich brauch's jetzt nicht so oft.

00:57:27: Nee, genau.

00:57:29: Wenn du wählen müsstest, genau.

00:57:31: Also einfach nur Ruhe für dich oder kreative Auszeit?

00:57:35: Ich glaub, dann einfach

00:57:37: Ruhe für mich.

00:57:38: Ja.

00:57:39: Okay, nicht nochmal was machen oder tun.

00:57:40: Nee, nur Krummgammeln.

00:57:43: Kreativ bis Zernjob, dann auch teilweise

00:57:45: schon.

00:57:45: Eigentlich schon, ja.

00:57:47: Okay, und jetzt werden wir noch ein bisschen Richtung Kulinarisch, Kaffee oder Tee?

00:57:52: Tee.

00:57:53: Tee.

00:57:53: Ja,

00:57:53: ja,

00:57:54: ja.

00:57:54: Auf jeden Fall Tee.

00:57:55: Ja, schon Tee.

00:57:56: In letzter Zeit trinke ich viel Kaffee, weil ich versuche weniger Zucker zu essen.

00:57:59: Das ergibt keinen Sinn, aber in meinem Kopf schon.

00:58:04: Ja, spannend.

00:58:05: Den Kontext bin ich jetzt auch spannend.

00:58:07: Also ich habe halt die eine Sucht mit der anderen.

00:58:09: Ja, okay.

00:58:09: Aber ich musste auch mich disziplinieren.

00:58:11: Ich habe viel zu viel Kaffee getrunken.

00:58:13: Berufsbedingt auch.

00:58:14: Und dann habe ich teilweise richtig einen Flattermann gekriegt.

00:58:17: Und dann dachte ich, nee, nee, nee.

00:58:18: Also es kann jetzt immer gesund sein.

00:58:20: Mich macht Kaffee auch nicht munter.

00:58:21: Also es gibt ja Menschen dringend, um munter zu werden.

00:58:23: Aber nee, ich kriege halt nur Bauchfee.

00:58:25: Dann

00:58:27: lass es sein.

00:58:28: Bleib beim Tee.

00:58:29: Definitiv.

00:58:30: Okay, dann würde ich von dir gerne noch... Wissen ist beim auch noch mal kulinarisch, wenn es ums Essen gehen geht.

00:58:36: Lieber gut bürgerlich oder zum Beispiel, ich sage jetzt mal italienisch.

00:58:41: Gut bürgerlich hört sich so sehr fleischlastig für mich immer.

00:58:43: Es ist jetzt nicht so viel Fleisch.

00:58:47: Nee, also unitalienisch ist sehr viel mit Mehl.

00:58:49: Da habe ich ein Problem.

00:58:50: Ich habe auch viele Probleme.

00:58:52: Wie wir sie gesehen haben, ist auch ein Vorteil zu sagen.

00:58:56: Genau.

00:58:58: Darf ich es mir auch aussuchen?

00:58:59: Dann gehe ich zu Mexikaner.

00:59:01: Ich liebe

00:59:01: mexikanisches Essen.

00:59:02: Okay.

00:59:03: Ja, ich bin so in der Kinateirichtung.

00:59:06: War so auch gut.

00:59:07: Das könnte ich echt hier hoch und runter.

00:59:09: Ja,

00:59:10: schon.

00:59:10: Ich brauche auch nicht viel Abwechslung beim Essen.

00:59:12: Ich bin tatsächlich, wenn ich was gut finde, dann esse ich es auch zwei Wochen lang.

00:59:15: Das ist gar kein Problem.

00:59:16: Ja,

00:59:16: ja, ja.

00:59:17: Mein Papa ist so ein Freak.

00:59:18: Der ist seit Jahren gefüllt zum Frühstück.

00:59:21: Ist der dieselbe Marmelade?

00:59:23: Wo ich sage, sagen wir mal, musst du mir doch irgendwann mal sagen, naja, mir schmeckt die halt.

00:59:27: Immer das Gleiche, seit Jahren.

00:59:28: Wo ich sage, okay.

00:59:30: Ist auch immer das Gleiche zum Frühstück.

00:59:31: Ich esse Joghurt mit Apfel.

00:59:34: Ach krass.

00:59:35: Ab und zu brauche ich dann mal eine Abwechstung, dass ich da jetzt mal wieder mal wieder was anderes.

00:59:38: Ich kann abwechseln, also ich raste dann und aus oder

00:59:41: so, wenn ich

00:59:41: jetzt irgendwie auf Fortpillen

00:59:42: bin.

00:59:43: Das beruhigt mich jetzt.

00:59:43: Danke.

00:59:45: Hier in dem kontexten Gespräch.

00:59:49: Wenn ich auf Fortbildung bin oder so und es gibt halt ein Buffet, dann esse ich schon auch was anderes.

00:59:53: Weil ich weiß nur, ob du das kennst.

00:59:54: Wenn Buffet ist, dann finde ich alles geil.

00:59:55: Und dann denke ich, ich muss das alles essen.

00:59:57: Weil es zu einer Auswahl ist, die gibt es zu Hause

00:59:59: nicht.

00:59:59: Ja, das stimmt.

01:00:00: Ich finde ja Buffet ist grenzwertig, ehrlich gesagt.

01:00:02: Wo ich oft denke.

01:00:03: So dann ist man ja Hauptsache, man kommt irgendwie auf die dreißigvierzig Euro.

01:00:07: Da hab ich mich schon echt mächtig überessen, weil ich gesagt habe, oh geil, das würde ich mir da heim nie machen, so viel zum Thema.

01:00:13: Und dann ist man halt zu viel von, dass es mir dann irgendwann auch... ... aus den Ohren raus kam.

01:00:17: und dann habe ich mir dann ... ... okay, das war vielleicht jetzt nicht so gut.

01:00:20: Okay, ja, näher ins Geld, denke ich, dann tatsächlich.

01:00:22: Aber so ein Hotel ... ... Hotel ... ... Frühstück oder so, da gibt es einfach immer so viel Auswahl, ... ... da gibt es ja noch so viel Auswahl.

01:00:28: Genau.

01:00:28: Da

01:00:29: will ich dir auch nicht, da brauche ich dir auch nicht.

01:00:31: Und da ist neben schon passiert, weißt du, ... ... weil es dann so eine geile Auswahl gibt, wo ich mir denke, ... ... oh, das würde ich mir jetzt daheim nicht machen, ... ... dass ich dann von der einen Sache zu viel esse.

01:00:39: Ja.

01:00:39: Und dann ist es so schade drum, weil ich mir denke, ... ... dann habe ich so ein Ekel plötzlich und dann ...

01:00:44: Okay, nee, das ist ja das, dann weiß ich.

01:00:46: Aber das ist auch schon lange her, das war noch vor dem Krieg, als ich das gemacht habe.

01:00:53: Okay, dann habe ich jetzt für dich noch die Kategorie gestern, heute oder morgen.

01:00:57: Du hast mich voll schon gefragt, was hast du da für ein Kärtchen.

01:01:00: Das heißt, du darfst wählen, wir sprechen über die Kategorie gestern, heute oder morgen und du darfst natürlich entscheiden, über was sprechen wir.

01:01:07: Ach so, ich dachte, wir machen jetzt auch so eine Abfolge gestern, heute und morgen.

01:01:10: Ja, wir können auch über alle Themen sprechen, aber in der Regel wählt natürlich jemand, das ist ein Wunschkategorie.

01:01:15: Aber du entscheidest.

01:01:17: Dann gestern.

01:01:18: Und vielleicht haben wir dann noch Lust, dass wir weitermachen.

01:01:20: Aber vielleicht reicht es uns

01:01:21: dann noch gestern.

01:01:21: Ja, wir haben ganz viele Karten.

01:01:23: Wir können auch hier noch ganz... alle durchgehen.

01:01:27: Also, wir sprechen im Gestern mit der Bianca und ich mische natürlich wieder für dich, damit hier nix irgendwie der heißt.

01:01:33: Fakes.

01:01:34: Mit Absicht jetzt rauszucht.

01:01:35: Nee, hab er nicht.

01:01:36: Scripted

01:01:36: reality.

01:01:37: Genau, scripted

01:01:38: reality.

01:01:39: Ist ja alles gescriptet hier.

01:01:40: Genau, also du darfst dir eine Karte deiner Wahl aus dem Gestern ziehen.

01:01:46: Liebe Bianca, wir reden im Gestern über was?

01:01:56: Wer hat in deiner Jugend unter dir gelitten?

01:02:00: Ich finde es so, ohne Witz, ich finde Spooky, dass ich ihr Gast immer eine Frage dabei habe, die irgendwie thematisch passt.

01:02:07: Das ist

01:02:07: total krass, weil ich muss dir sagen... weil, hallo, ich bin Therapeuten, was ist mit dir?

01:02:11: Ja, du

01:02:12: bist ja eh frei von Schuld.

01:02:13: Ich bin frei von Schuld.

01:02:15: Das

01:02:16: ist nämlich so.

01:02:17: Berufsbedingt.

01:02:18: Wer hat in meiner Jugend unter mir gelitten?

01:02:21: Vielleicht meine Lehrer, weil ich war so Lehrer auf ihn.

01:02:24: Ich fand die Schüler meistens doof und dann bin ich den Lehrer nachgelaufen.

01:02:26: Da waren die genervt irgendwann, haben gedacht.

01:02:28: Aber die kannten mich schon noch gut, glaub ich.

01:02:30: Stimmt.

01:02:31: Ja, weil ich auch.

01:02:32: Ich war so ein Freakind.

01:02:34: Ja.

01:02:35: Wie du das sagst, ja, war klar.

01:02:39: Ich kenn's von mir und dir wundert mich doch nix.

01:02:42: Und ich war, ja, ich hatte auch immer so crushes auf Lehrerinnen und denen bin ich dann auch ziemlich penne dran nachgelaufen.

01:02:48: Möglicherweise war das leidend.

01:02:49: Brauma, ja.

01:02:51: Ich hätt da noch ne Frage.

01:02:53: Ich hab ihn, ich weiß, ich weiß, ich hab eins.

01:02:54: Ich hatte

01:02:56: dann auch immer eins an, natürlich.

01:02:59: Ja, vielleicht die.

01:03:02: Aber ich war wahrscheinlich auch ein bisschen süß dabei, denke ich mal.

01:03:04: Ja, natürlich.

01:03:05: Irgendwie so ne fünfzehnjährige.

01:03:07: Ich

01:03:14: überlege gerade bei mir.

01:03:17: Weil ich frage mich auch, bestimmt Leute, aber weiß ich das?

01:03:20: Ja, eben.

01:03:21: Sind die gekommen und haben gesagt, ich leide unter dir?

01:03:23: Die müsste man ja dann auch verbalisiert, ja, in dem Moment.

01:03:27: Ja, weiß.

01:03:29: Wahrscheinlich schon, also... Ich denke da irgendwie viel an Lehrer.

01:03:32: Also entweder ich lief ihnen nach oder ich war dann irgendwie in der Oberstufe dauernd absent, meinte, da war es ein Fenster rausgeguckt und die mussten sich Gedanken machen, wie ich durchs Abi komme.

01:03:41: Dann war es vorbei mit den Einzelnen.

01:03:44: Ja, ich finde aber auch das Leiden ein krasser Begriff so.

01:03:47: Also ich weiß jetzt nicht, ob jemand unter mir leiden muss.

01:03:49: Ich habe zum Beispiel niemand gemobbt im Gegenteil.

01:03:51: Ich wurde gemobbt, ja.

01:03:53: Ja, ich auch gerade gedacht.

01:03:54: Schwierig so.

01:03:55: Wenn ich jetzt echt gemobbt hätte, dann würde ich sagen, ja, der hat gelitten.

01:03:58: Ich glaube nicht, dass ich Leute gemobbt habe.

01:04:02: Manchmal merkt man das vielleicht gar nicht.

01:04:04: Ich weiß mal, dass wir das gar nicht so wirklich mitbekommen.

01:04:06: Es entsteht ja manchmal so eine Gruppendynamik, wo man irgendwo mitmacht und denkt hinterher, mein Gott.

01:04:10: Oder ich habe mindestens mal nicht geholfen.

01:04:15: Ich war in der Oberstufe mit einer ganz gut befreundet und die ist dann irgendwie eine Ungenade gefallen.

01:04:20: allen in der Stufe.

01:04:22: Und ich hab dann halt auch nichts mehr mit ihr gemacht.

01:04:24: Ich hatte nie was gegen sie.

01:04:25: Aber ich bin halt auch noch dargestanden und hab gesagt, Glaszimmer.

01:04:30: Also wer, keine Ahnung, also ihr dürft's mir auch sagen, wer unter mir gelitten hat.

01:04:34: Ich wüsste jetzt auch gar nicht.

01:04:35: Also vielleicht meine Eltern teilweise, weil ich halt, ja, also damals eben in der Zeit, wo ich sehr übergewichtig war, war es halt für mich auch manchmal einfach schwierig so.

01:04:43: Also auch sozial schwierig.

01:04:45: Dann wollte ich nämlich in die Schule oder in meinen Kindergarten und so, ganz klar, wenn du halt da gemobbt wirst.

01:04:50: Ich

01:04:50: glaube, die haben sich ja so angemacht und haben gedacht, wie können wir die helfen so?

01:04:55: Eher so mitgelitten, wahrscheinlich, unter dir.

01:04:59: Ich habe gerade mich gefragt, ob ich mal auf irgendjemandem draufgefallen bin.

01:05:05: Das könnte natürlich sein.

01:05:07: Also da muss ich sagen, da bin ich mal in der Grundschulzeit.

01:05:10: Also Sorry geht da wirklich raus an die Person, die es betroffen hat.

01:05:13: Unter mir gelitten hat da echt jemand.

01:05:15: Und zwar war die da gerade irgendwo, ich glaube am Boden, irgendwas am Machen.

01:05:18: Und ich bin damals völlig, weißt du, so einen Schritt zurückgegangen mit dem Fuß und bin ja halt da voll unabsichtlich auf den Finger gedapst.

01:05:25: Und die hat sich dann unter mir quasi den Finger gebrochen.

01:05:28: Also das ist ja

01:05:30: voll mit dem

01:05:30: Winter noch mit so schönen Winterboots als Kind.

01:05:34: Au!

01:05:35: Ja,

01:05:35: ich hab mir voll leises.

01:05:37: Aber... Ah, in Theater mal, da hatte ich eine Szene, da musste ich auf den Typen drauf sitzen und ich hab mit meinen Knien seine Haut an den Oberaum eingeklemmt und er hat dann so geflüstern... Au!

01:05:48: Weil er g's war ja mitten auf der Bühne.

01:05:50: Und ich dachte, was klar war der?

01:05:54: Das klar war der.

01:05:55: Das ist los mit dir.

01:05:56: Das macht der Text, was sagst du auch?

01:05:59: Okay, also dann will mir mal das Leid nicht so ernst.

01:06:02: jetzt hier auf jeden Fall wer unter dir oder mir gelitten hat.

01:06:05: Meldet euch, Leute meldet euch.

01:06:06: Genau,

01:06:06: also Zuschriften gerne.

01:06:08: Beschwerde an diese Adresse.

01:06:10: Genau.

01:06:10: Und falls ihr da eine nachbleibende traumatische Erfahrung gemacht habt, kann Bianca ja auch gleich helfen.

01:06:15: Ich weiß nicht, ob das wirklich... Ist das dann Trauma hier?

01:06:18: Konfrontation?

01:06:19: Nee, das

01:06:19: kann man wahrscheinlich nicht machen oder?

01:06:20: Nee,

01:06:20: ich weiß nicht.

01:06:22: Okay, Bianca.

01:06:22: Aber du bist ja jetzt nochmal hier mit in der Fragerunde und zwar darf in das ziemlich neue Kategorie hier... bei mir, nennt sich Kettenfrage, darf immer der zuvor da gewesen Gast in der Folge für den nächsten Gast eine Frage hinterlassen.

01:06:36: Und das heißt, die Leute wissen ja oft, wer kommt oder ich sage es auch nie, wer dann kommt.

01:06:40: Und deswegen ist es eine Frage, die einfach random dafür, die ich hinterlassen worden ist.

01:06:44: Nämlich von der lieben Lisa Schlegel.

01:06:46: Liebe Grüße in der Folge zuvor.

01:06:50: Nee, die nicht.

01:06:51: Aber vielleicht ist das ja am Startstehater, man kann es ja mal fragen, wüsste ich zumindest nicht von

01:06:55: dir.

01:06:55: Gibt es mehrere dieser Schlechtes?

01:06:57: Also sie hat eine Frage für dich hinterlassen und zwar will Lisa wissen, mit welcher Persönlichkeit, also die kann auch schon nicht mehr leben, Promi lebend oder nicht mehr lebend, würdest du gerne ein Abendessen verbringen und wenn ja, warum?

01:07:11: Ich nachdenke.

01:07:19: Spontan fällt mit Greta Thunberg ein.

01:07:23: Weil, die finde ich inspirieren, finde ich gut.

01:07:27: Mag mal von nahe gucken, wie autistisch sie ist.

01:07:33: Und dann essen wir was und dann laufen wir so rum und streicheln Gras oder so.

01:07:38: Wir müssen gar nicht so viel reden.

01:07:41: Also gut, dann nehmen wir doch die Kräter damit, da ist übrigens ruhig geworden.

01:07:44: Ich höre irgendwie gar nichts mehr.

01:07:46: Ähm, die hängt halt irgendwie vor Gaser auf dem Meer.

01:07:50: Die macht da jetzt viel Aktivismus.

01:07:51: So flottillen und so.

01:07:52: Da ist sie schon mehrere Monate.

01:07:54: Mit

01:07:55: all schon lang nichts mehr jetzt irgendwie.

01:07:57: Tatsächlich wird es nicht mehr so gespreadet, was sie macht.

01:08:00: Also war mal mehr.

01:08:02: Aber sie macht was.

01:08:02: Okay.

01:08:03: Gut, vielleicht hört sie ja rein.

01:08:05: Und der Stelle würde gerne Bianca mit dir ein Abendessen verbringen und das Gras streichen.

01:08:09: Kannst du dabei auch mit aufnehmen?

01:08:12: Bianca, jetzt darfst du natürlich auch eine Frage für meinen nächsten Gastgästchen wie auch immer hinterlassen.

01:08:25: Was magst du am allerliebsten an dir?

01:08:28: Oh, das finde ich schön.

01:08:30: Ah ja, weil deswegen nicht schöner Perspektivwechsel, weil ja oft geguckt wird, was mag ich nicht an mir.

01:08:35: Und dann finde ich es auch mal schön hinzugucken, was mag ich denn an mir?

01:08:38: Ja.

01:08:38: Sehr schön.

01:08:39: Die Frage nehmen wir doch mit für meinen nächsten Gast.

01:08:41: Vielen, vielen Dank Bianca.

01:08:42: Und jetzt darf ich schon abschließend hier bei Adrenalin einsagen.

01:08:45: Vielen, vielen Dank an dich, dass du heute mein Gast warst.

01:08:48: Und ich denke auch einen schönen Mix aus einmal deiner fachlichen Erfahrungen, aber auch uns kommt persönlichen Austausch und Sichten vielleicht auf gewisse Dinge.

01:08:55: Was ja wiederum zeigt, dass man wieder bei dem Vorurteil, dass wir alles Menschen sind und auch egal welchen Beruf wir ausüben.

01:09:02: Natürlich haben wir vielleicht je nachdem eine andere Brille, ja mit der wir auf was schauen.

01:09:05: Du leider auch gutes Berufsbedingchen etwas mehr.

01:09:07: Ja, kann ja auch manchmal zum Fluch werden, schon zum Segen.

01:09:11: Und nicht das so.

01:09:11: trotzdem und trotzdem alles Menschen, da wünsche ich mir einfach auch... Deswegen gibt es auch Adreanet ein, diesen... Dieses Gespräch, diesen Austausch, diesen Blick auf Themen.

01:09:20: Und das finde ich einfach so schön, da immer wieder Neues kennenzulernen, jetzt auch von dir im Bereich Theatertherapie, was ich super spannend finde.

01:09:26: Habe ich ja zuvor auch noch nie gehört, bevor ich dich kennengelernt habe.

01:09:29: Und die Einladung vorhin war ja ernst gemeint.

01:09:31: Also wenn ihr wirklich Fragen jetzt an Bianca noch habt, irgendwie sagt okay, das habe ich noch gar nicht verstanden, was um was geht's denn da.

01:09:37: Oder ihr kennt jemand, der jemand kennt, der vielleicht auch Bianca so Unterstützung bräuchte.

01:09:41: dann meldet euch.

01:09:43: Würde ich mich sehr freuen und wie wichtig das Thema ist.

01:09:45: Ich meine ganz klar, das haben wir ja auch am sechzehnten Oktober, der jetzt vor der Tür steht, diesen Jahres, wo das mein Live-Podcast-Event ist, wo es ja auch rund um das Thema Depressionen gehen wird, aber jetzt nicht im bemitleidenden Sinne, sondern einfach, was heißt das überhaupt, wenn ich mit dieser Diagnose zu tun habe, wer hilft mir, wer gibt mir Kraft und und und, das muss ja nicht nur Depression sein, wie man jetzt gesagt haben, mein Wunsch wäre einfach generell... da ohne Tabus hinzugucken, wenn jemand sagt, hey, das ist ein Thema, hab ich, ohne den irgendwie zu verdonnern.

01:10:14: Und du nickst die ganze Zeit, also ich würde mir das wünschen, dass das gesellschaftlich einfach normal ist, dass ich darüber spreche.

01:10:21: Schönes

01:10:24: Plädoye.

01:10:25: Gerne.

01:10:25: Danke, dass du bei mir warst.

01:10:27: Danke, dass du bei Adrian nicht einzugast warst.

01:10:29: Danke, dass du bei mir warst.

01:10:30: Ja, sehr gerne.

01:10:31: Jetzt war ich aber bei dir hier im schönen Karlsruhe.

01:10:33: Ich denke, wir werden uns wieder begegnen entweder über den Podcast vom Lieben Carsten oder vielleicht auch noch mal bei Adrian Lat ein.

01:10:38: Schauen wir mal.

01:10:39: Wir können ja auch mal noch eine Fortsetzung machen und vielleicht Deep Diving in irgendeinem spezielles Thema nochmal.

01:10:45: Nichtsdestotrotz, ich wünsche ja darüber hinaus einfach alles Gute, eine wunderbare Zeit und freue mich, wenn wir uns ganz bald wiedersehen.

01:10:52: Und bei euch allen, die hier eingeschalten haben, sage ich natürlich auch herzlichen Dank, dass ihr wieder mit dabei wart oder vielleicht auch neu dabei wart hier bei Adrian Lett ein.

01:10:59: Und freue mich, wenn ihr auch beim nächsten Mal wieder einschaltet.

01:11:02: Vielen lieben Dank, es hat mir viel Spaß gemacht.

01:11:04: Das ist schön.

01:11:05: Ich könnte noch Stunden weiterreden mit ihr.

01:11:06: Ja,

01:11:07: es könnte ich auch tatsächlich, aber ich habe ja zur Angewohnheit gemacht.

01:11:10: Irgendwann müssen wir da mal doch zum Punkt kommen.

01:11:12: So ist

01:11:12: es, ja.

01:11:13: Sonst denken die ja so mal, also...

01:11:15: Nehmt keinen Ende.

01:11:15: Ja, ich komme wieder.

01:11:17: Ja, wir kommen wieder.

01:11:19: Also, in diesem Sinne, mein Lieben, danke euch fürs Einschalten.

01:11:22: Danke Bianca.

01:11:23: Bis zum nächsten Mal bei Adreandet.

01:11:24: Einen macht's gut.

01:11:25: Tschüss.

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